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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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warf sie den Ihl-sen , den sie im Ärmel ihrer Jacke versteckt
gehalten hatte. Suran keuchte, röchelte und fiel sofort auf die Knie. Im Nu war
Donatra um den Tisch herum und näherte sich ihm. Sie sah, dass Suran seine
Waffe fallen gelassen hatte. Selbst wenn er sie festgehalten hätte, wäre sie
nicht in Gefahr gewesen. Mithilfe des Sicherheitssystems der Valdore hatte sie den Disruptor schon deaktiviert, als Suran noch auf der Brücke
gestanden hatte.
    Doch das
war momentan bedeutungslos. Wirkungslos pressten Surans Hände auf die große,
grüne Wunde, die ihr geriffeltes Messer erzeugt hatte. Die kurze Klinge steckte
in der Luftröhre des Mannes und sie wirkte, als würde sie dort hingehören.
    Suran
kippte nach vorne, fiel aufs Gesicht und lag bewegungslos vor ihrem Tisch. Sein
Blut breitete sich in einem stetig wachsenden Kreis aus und tauchte den Teppich
in ein sattes, an Beryll und Smaragd erinnerndes Grün.
    Donatra
trat vor, näherte sich Suran und drehte ihn auf den Rücken. Seine harten Augen
starrten sie an, leblos wie polierte Atlai -Flusssteine888. Wie Donatra
hatte Suran unter Admiral Braeg gedient, sie beide hatten ihm Loyalität
geschworen. Donatra war Braegs Geliebte geworden und hatte, wie Suran, schwer
um ihn getrauert, nachdem er Tal'Auras Verrat zum Opfer gefallen war. Nun,
durch den Tod von Suran, war ihre letzte lebende Verbindung zu Braeg aus der
Welt verschwunden. Ihr Schicksal, im Guten wie im Schlechten, oblag ein
weiteres Mal ganz allein ihr selbst.
    Es wird
keine weiteren Machtkämpfe zwischen uns geben, Suran , dachte sie, und für
einen kurzen Moment empfand sie einen unerwarteten Hauch von Wehmut. Sie kniete
nieder, nahm seine Waffe auf und zog dann ihre eigene aus der grauenhaften
Wunde in seinem Hals. Sie wischte die blutbefleckte Klinge an Surans Ärmel ab
und steckte sie zurück in die Vorrichtung unter ihrer Jacke. Dann erhob sie
sich wieder.
    Und während
all dieser Zeit fragte sie sich, warum sie der grässliche Tod ihres
langjährigen Kollegen so wenig berührte. Genauso wenig wie die Tatsache, dass
sie die Ursache dessen war.
    Sie
erschrak, als die Komm-Einheit auf ihrem Tisch zirpte.
    »Centurion
Liravek an Commander Donatra. Die Titan ruft uns.«
    Donatra
merkte, dass sie die Luft anhielt. Mühsam gewann sie ihre Fassung zurück und
betätigte die Antwort-Taste.
    »Verstanden,
Centurion. Ich nehme den Ruf hier entgegen.«
     
     
     
    U.S.S. Titan
     
    Im gleichen Augenblick,
in dem das Gesicht der romulanischen Kommandantin auf dem Bildschirm der Brücke
erschien, war sich Deanna Troi sicher, dass Donatra etwas verheimlichte. Etwas
Furchtbares.
    Will
blickte zu Deanna; sie merkte sofort, dass ihm der alarmierte Ausdruck auf
ihren Zügen aufgefallen war. Doch als gewiefter Pokerspieler hatte er seine
»Emotionsverräter« unter Kontrolle.
    »Die Titan und ihre Besatzung sind fertig für den Warp. Unsere Sensornetzwerke sind
komplett überprüft und bereit, bei höchster Warpgeschwindigkeit und in Echtzeit
Daten über Navigationsgefahren an Ihre Flotte zu übermitteln.«
    Donatra
nickte, das Gesicht eine Maske der Ausdruckslosigkeit. Doch knapp unter dieser
Oberfläche trugen ihre Emotionen ein wildes Gefecht aus. Warum? , fragte
sich Deanna.
    »Ausgezeichnet,
Captain. Meine Mannschaften stehen auf Ihr Signal hin bereit. Bevor wir
beginnen, muss ich Ihnen jedoch etwas mitteilen. Ist diese Verbindung auf Ihrer
Seite sicher?«
    Troi sah,
wie Will Kadett Dakal zunickte, welcher einige Befehle eingab und dann
zurücknickte.
    »Sie ist es
jetzt, Commander«, sagte Will.
    Donatra
beugte leicht den Kopf und Troi spürte eine Welle der Dankbarkeit von ihr
ausgehen. »Captain Riker, was ich Ihnen nun sagen werde, geschieht im
strengsten Vertrauen auf Ihre Verschwiegenheit, zumindest bis ich bereit bin,
mein eigenes Volk zu informieren.«
    »Selbstverständlich.«
    »Commander
Suran ist tot.«
    Wills
Überraschung überlagerte kurz alles, was Troi von Donatra empfing. Der Blick
der Kommandantin schwankte zwischen Will und ihr hin und her. Sie überlegt,
wie schwer es wohl wäre, mir etwas vorzumachen , dachte Troi, während Will
sich bemühte, seine Gefühle herunterzuspielen.
    »Was ist
passiert?«, fragte er und brach die lange Stille, die auf Donatras Enthüllung
gefolgt war.
    »Er
versuchte, die Teilnahme unserer Flotte an dieser Rettungsmission zu
verhindern. Und da er das tat, während er eine Waffe auf mich richtete, blieb
mir keine andere Wahl, als mit gleichen Mitteln zu

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