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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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ausgeliehen hatte, waren auf die
Planetenoberfläche zurückgekehrt. Die Titan war bereit. Vor ihr lag der
Gum-Nebel und die Verlockungen des Unbekannten.
    Aber Troi
wusste, dass das Schiff nirgendwo hinfliegen würde, bis Will nicht eine letzte
unerledigte Sache beendet hatte.
    Als sie
nach rechts blickte, sah sie, dass Christine Vale ähnliche Gedanken zu hegen
schien.
    »Sie
starren immer noch hin«, sagte Troi zu Vales abgewandter Seite. Sie bezog sich
offensichtlich nicht auf den Planeten, der sich majestätisch Hunderte von
Kilometern unter ihnen auf dem Hauptschirm drehte.
    Vale
schmunzelte, als sie den Kommandosessel wieder zur Front der Brücke drehte.
»Entschuldigen Sie, dass ich so zappelig bin, Deanna. Aber als Will meine
Vorschlagsbox mitnahm, hat er eine verdächtig große, leere Stelle hinterlassen.
Jedes mal, wenn ich aus dem Turbolift trete, muss ich genau darauf schauen. Man
kann es einfach nicht übersehen. Es ist wie wenn die Zunge nach einem fehlenden
Zahn tastet.«
    »Das kann
ich nicht beurteilen, ich habe noch alle meine Zähne, Christine«, sagte Troi
und grinste breit, um sie zu zeigen.
    Vale
erwiderte ihr Lächeln mit ähnlicher Wattzahl. »Ich weiß, Deanna. Habe ich Ihnen
schon mal gesagt, wie sehr ich Sie dafür hasse? Sie haben offensichtlich noch
nie für die Sicherheit gearbeitet.«
    Troi
unterdrückte hinter ihrem Handrücken ein Lachen, als sich die Türen des
Turbolifts öffneten.
    Sie drehte
sich nach dem Geräusch um und sah, dass Bralik und Cethente die Brücke
betraten. Letzterer schritt so bedächtig auf seinen vier ausgestreckten unteren
Gliedmaßen, dass es aussah, als habe man ihm Räder angebaut.
    Bralik ging
zum Brückengeländer bei Jazas Hauptwissenschaftsstation. Troi bemerkte, dass
die Ferengi-Geologin eine Flasche unter den Arm geklemmt hatte. Die Flasche
wurde von einer Kiste zarter Champagnerflöten ergänzt, die von einer von
Cethentes tentakelähnlichen oberen Gliedmaßen herabbaumelte.
    Braliks
Blick blieb sofort an der leeren Stelle am Schott hängen, die Christine erwähnt
hatte. »Gut, sie haben endlich die Vorschlagsbox weggenommen. Es sieht so aus,
als sei die Entscheidung gefallen. Ich hoffe, wir haben die Zeremonie noch
nicht verpasst. Wann beginnen die Festlichkeiten?«
    Persönlich
hatte Troi nach den Trauerfeiern für Ledrah und T'Lirin mehr als genug
Zeremonien jeglicher Art erlebt. T'Lirin, die bei der Oghen-Evakuierung ums
Leben gekommen war, war bei einer sehr kurzen, würdevollen Feier gedacht worden,
die den schriftlich niedergelegten Anweisungen der vulkanischen
Sicherheitsoffizierin entsprachen.
    Aber
nachdem nach T'Lirins Gedenkfeier erst fünf Tage vergangen waren, konnte sie
verstehen, dass einige ihrer Kollegen sich nach so vielen Sorgen nach einer
anderen, lebensbejahenderen Feier sehnten.
    Vale erhob
sich, ging zur Reling, die die Brücke umgab und näherte sich Bralik.
»Zeremonie? Wir wollten damit keinen großen Aufwand betreiben, Bralik. Es ist
wirklich keine große Sache.«
    Bralik
machte große Augen. »Keine große Sache? Keine große Sache? « Sie erhob
die Flasche und zog in der Manier eines professionellen Bühnenmagiers einen
glänzenden Korkenzieher hervor. »Immer wenn auf einem Raumschiff das offizielle
Motto installiert wird, ist es ein Grund zu feiern. Es ist, als …« Sie stockte,
schien nach einer passenden Metapher zu suchen. »… ob ein
Ferengi-Geschäftskonzern öffentlich seine Firmenphilosophien bekannt gibt.«
    »›Firmenphilosophien‹?«,
fragte Troi und stand auf. »Warum brauchen sie mehr als eine?«
    Bralik
betrachtete sie, als gehöre sie zu einem neu entdeckten Volk von Idioten. »Da
gibt es die, die der Ferengi-Handelsbehörde gezeigt wird. Und dann gibt es da
noch die richtige , die das Management seinen Angestellten zeigt.«
    Vale
schüttelte den Kopf. »Ich würde nicht so einen Wirbel darum machen, Bralik. Es
ist schließlich nur eine Widmungstafel, verdammt noch mal.«
    Bralik
kicherte, als sie die Flasche mit einem lauten »Pop« öffnete. Glücklicherweise
verspritzte sie den Flascheninhalt nicht auf der Brücke.
    Als die
Ferengi ein Glas von Dr. Cethente entgegennahm, sagte sie zu Cethente: »›Nur
eine Widmungstafel‹, sagt sie«, und zu Vale gewandt fuhr sie fort: »Warum haben
Sie sich dann Wochen lang den Kopf über Zitate und Epigramme aus der gesamten
Galaxie zerbrochen?«
    Vale
deutete wie ein Anhalter mit dem Daumen auf Troi. »Mein Counselor hat gesagt,
dass ich überarbeitet bin. Ich

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