Star Trek - Titan 02 - Der rote König
der Titan «,
sagte Keru.
Der große
kalkweiße Remaner zeigte lächelnd seine Fänge. Troi war froh zu entdecken, dass
ihr dieser Anblick nicht länger Unbehagen bereitete. Mekrikuk hatte mehr als
bewiesen, dass unter seiner breiten, vernarbten Brust ein wahrhaft nobles Herz
schlug.
»Nach
allem, was ich seit dem Vikr'l-Gefängnis erlebt habe, werde ich ein gewisses
Maß an Langeweile sicher annehmlich finden«, sagte Mekrikuk mit einer
angenehmen Stimme, die überhaupt nicht zu seinem grimmigen Äußeren passte.
»Außerdem denke ich, das meine Anwesenheit auf einem Forschungsschiff nicht
angemessen wäre. Ich bin sicher, dass die Sternenflotte mit dieser Beurteilung
übereinstimmt.«
»Sie haben
einzigartige Talente, Mekrikuk«, sagte Tuvok. »Diese Talente haben auf Vanguard
zahllose Leben gerettet und werden schmerzlich vermisst werden.«
Mekrikuk
nickte dem Mann zu, den die Romulaner einst so brutal mit ihm zusammen
eingekerkert hatten. »Lassen Sie uns alle hoffen, dass die Nachfrage nach
diesem Talent bleibt, Commander Tuvok. Vielleicht kreuzen sich ja unsere Pfade
eines Tages wieder. Nachdem meine … Immigrationsprobleme vollständig gelöst
sind, selbstverständlich.«
»Hat
Admiral de la Fuega schon eine Anhörung für Ihren Antrag auf politisches Asyl
angesetzt?«, fragte Troi.
Mekrikuk
schüttelte den Kopf. »Ich vermute, dass mich zuerst der Geheimdienst der
Sternenflotte befragen möchte.«
»Ich bin
sicher, dass er das wird«, sagte der Captain. »Aber nur unter Admiral de la
Fuegas Aufsicht.«
Troi
fühlte, dass Beklommenheit von Mekrikuk ausging, dessen einstige romulanische
Verhörspezialisten und Wärter diese Ängste zweifellos mehr als rechtfertigten.
»Machen Sie
sich keine Sorgen«, beruhigte ihn Troi. »Der Sternenflotten-Geheimdienst ist nicht der Tal Shiar.« Jedenfalls meistens.
Will
nickte. »Und Admiral de la Fuega ist eine ehrenhafte Frau. Ich möchte nicht mit
einem Geheimdienst-Agenten tauschen, der auf ihrer Sternenbasis
versucht, die Grenzen zu überschreiten.«
Er nickte
und Troi spürte, dass Mekrikuk sich weitgehend beruhigt hatte. Er wandte sich
erneut um und betrat die Transporterplattform.
»Auf
Wiedersehen, Mekrikuk«, sagte Troi.
»Ich bin
sicher, dass wir uns alle wiedersehen«, sagte der Remaner. »Eines Tages.«
»Friede«,
sagte Tuvok, »und ein langes Leben.«
»Leben Sie
wohl, mein Freund«, sagte Will.
»Leben Sie
wohl. Ich danke Ihnen allen und möge Tenakruvek über Sie wachen.«
Will nickte
Radowski zu, der seine rechte Hand zur oberen Seite der Transporterkonsole
gleiten ließ. Mekrikuk und seine Eskorte waren sofort von einem schimmernden
Lichtvorhang umgeben und verschwanden dann.
Sternzeit 57080,6
Troi saß in ihrem Sessel
auf der Titan -Brücke. Sie legte ein Padd zur Seite, das sie gelesen hatte
und richtete ihre Augen auf den Hauptschirm. Sie wurde mit einer Aussicht auf
die wunderschöne blaue Welt belohnt, um die die Titan ihre Bahnen zog.
Aber so lieblich der Anblick auch war, fühlte sie sich mehr als bereit
aufzubrechen – genau wie alle anderen an Bord. Das geschäftige, erwartungsvolle
Treiben, das die ganze Mannschaft erfasst hatte, gab ihr Auftrieb. Fast begrub
es ihre traumatischen Erinnerungen an den Tod des Planeten Oghen.
Fast.
Die Titan näherte sich schnell der Tageslichtgrenze von Iota Leonis II, der
aquamarinfarbenen Welt, über der sich der Komplex der Sternenbasis 185
ausbreitete. Die Position der Sternenbasis an der Föderationsgrenze des
Beta-Quadranten machte sie zur nächsten Anlaufstelle für die Titan nach
ihrer Rückkehr aus dem romulanischen Raum. Außerdem machte es sie zu einem
idealen Ausgangspunkt, um die Randgebiete des hauptsächlich unkartierten
Orion-Arms der Milchstraße zu erreichen.
Die Zeit
war gekommen, um die ursprüngliche – und unterbrochene – Erkundungsmission der Titan fortzusetzen. Diese Mission war die eigentliche Aufgabe der Titan gewesen, bevor sich fast gleichzeitig die Krisen im Romulanischen Imperium und
der Neyel-Hegemonie entwickelt hatten.
Jetzt war
die Titan wieder bereit, an ihre eigentliche Arbeit zu gehen. Die
letzten Reparaturen, die hauptsächlich den Austausch einiger beschädigter
Hüllenplatten, EPS-Relais und damit verbundener Schaltkreise umfasst hatten,
waren vor Stunden beendet worden. Alle Besatzungsmitglieder, die Landurlaub auf
Sternenbasis 185 gemacht hatten, waren wieder an Bord. Die Reparaturtechniker,
die Admiral de la Fuega Dr. Ra-Havreii
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