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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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hier?«
    Frane
nickte. »Ich habe es zurückgebracht – voller Geschichten. Es gehört Burgess.«
    Akaar
schüttelte den Kopf, sein eisengraues Haar krönte seinen Kopf mit einem
Heiligenschein aus nebelverhangenen Stadtlichtern. »Nein, es gehört jemandem,
der seine Geschichten erzählen wird. Es gehört Ihnen , Frane. Sie sollten
es behalten und es an Ihre Kinder weitergeben und die an ihre.«
    Frane sah
den Mann zögern, dann griff er nach dem Armband. Er brachte es dem Neyel und
hielt es ihm hin.
    Es war
wahrscheinlich seit der Zeit von Burgess das erste Mal, das es jemand anderer
als ein Neyel berührte. Trotzdem schien es richtig, dass Akaar es ihm zurück
gab. Akaar hatte Burgess gekannt, mit ihr gearbeitet und gerade erst geholfen,
die Neyel und die anderen M'jellanschen Rassen vor der Vergessenheit zu
bewahren.
    Frane nahm
das Armband, streifte es zurück an seinen Arm und suchte sich seinen Weg über
den Friedhof zurück. Akaar holte schnell auf, sagte aber nichts. Sie gingen
still weiter, während sich die Winterschatten länger streckten.
    »Was werden
Sie machen, wenn Sie nicht länger an Bord der Titan sind?«, fragte
Frane.
    »Oh, ich
war der Titan nie offiziell zugeteilt«, antwortete Akaar. »Eigentlich war
ich schon seit vielen, vielen Jahren nicht mehr fest auf einem Schiff
stationiert. Manchmal glaube ich, dass die Tatsache, dass ich auf meiner
Heimatwelt unwillkommen bin, mich davon abhält, anderswo Wurzeln zu schlagen.
Nicht einmal auf einem Raumschiff.«
    »Ich
vermute, es gab … Komplikationen wegen Ihrer Taten auf Oghen«, fragte Frane. Er
war sich nicht sicher, ob er das Thema überhaupt anschneiden sollte.
    Akaar blieb
stehen und blickte himmelwärts in die hereinbrechende Nacht. Frane hielt
ebenfalls an, um nach oben zu schauen. Er sah, dass die vielen Sternbilder und
Konstellationen, die er nur von alten Zeichnungen und Fotografien kannte, immer
deutlicher sichtbar wurden. Der Wind war stärker geworden und hatte den Nebel
zum Rückzug getrieben, obwohl noch genug Dunst verblieben war, um die
Stadtlichter farbenfroh über den südöstlichen Himmel zu wischen.
    »›Komplikationen‹
sind milde ausgedrückt«, sagte Akaar gedehnt. »Aber ich überstehe alle Stürme,
in die ich gerate. Ich mache das hier schon viel zu lange, um es nicht
hinzukriegen.«
    Der Admiral
sah zu Frane zurück. »Und was ist mit Ihnen, Frane? Was werden Sie als nächstes
tun. Unter den Oghen-Überlebenden gelten Sie jetzt als Held.«
    »Wenn die
Sternenflotte ein Zuhause für mein Volk gefunden hat, werde ich vielleicht dort
siedeln«, sagte Frane.
    »Das könnte
Monate dauern, vielleicht Jahre. Was ist in der Zwischenzeit?«
    Frane
seufzte und sein Schwanz schlug vor und zurück: Bei den Neyel ein klassischer
Ausdruck der Unentschlossenheit. »Ich weiß es nicht.«
    Akaars
Gesichtsausdruck wurde ernst. »Wenn ich Sie wäre, würde ich das
Vanguard-Habitat nicht für lange verlassen.«
    Das erregte
Franes Neugier. »Wieso?«
    »Weil Sie
beträchtlichen Einfluss auf Ihre Leute nehmen könnten. Vorausgesetzt, dass Sie
das wollen.«
    »Die
Bewohner von Vanguard sind vor dem Schläfer in Sicherheit«, sagte Frane
kopfschüttelnd. »Das ist der einzige Einfluss, den ich nehmen wollte.«
    »Ist das
so? Früher haben Sie ihnen noch die göttliche Vergeltung gewünscht.«
    Frane
neigte seinen Kopf und sah auf die grüne Pflanzendecke, die den Friedhof
bedeckte. Abwesend zupfte er mit den Fingern seines linken Fußes daran.
    »Seitdem
hat sich viel verändert.«
    »Ja. Und
die Dinge werden sich weiter verändern, ob Sie es bemerken oder nicht. Ob Sie
wollen, das es geschieht oder nicht.«
    Frane wurde
das Thema zusehends unangenehmer. »Was versuchen Sie mir zu sagen, Sir?«
    »Nur, dass
Sie sich unter Ihren Landsleuten einen gewissen Bekanntheitsgrad erworben
haben.«
    Frane
begann zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. »Ich bin kein Anführer. Nur
ein Suchender, der bei fast allem versagt hat, was er je angefangen hat.«
    Akaar
zuckte mit den Schultern. »Vielleicht sind Sie das. Das tut nichts zur Sache.
Ihre Leute sehen Sie gerade jetzt als eine Art Retter und das ist alles,
was zählt.«
    »Führung
ist etwas, in dem mein Vater gut war, Admiral, keines meiner Talente. Ich bin
kein Drech'tor. Vielleicht lassen solche Begabungen eine Generation aus.«
    »Ob Sie es
verstehen oder nicht, Sie haben Ihre Leute schon bis hierher geführt. Aber ich
warne Sie, Ruhm ist eine wankelmütige Geliebte.«
    Frane
schüttelte

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