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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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verwirrt den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
    »Sie haben
nur eine begrenzte Gelegenheit, Frane. Wenn Sie sie ausschlagen – andere werden
es nicht tun. Und einige von ihnen werden den Mantel des Anführers mit
weitaus weniger Uneigennützigkeit und Redlichkeit tragen als Sie.«
    Ein ungutes
Gefühl bildete sich tief in Franes Magengrube. »Sie sprechen von Subaltern
Harn.«
    »Er ist
jetzt nicht mehr länger ein Junior-Militäroffizier, Frane. Er stand bei der
Evakuierung von Oghen genauso weit vorne wie Sie. Ihre Leute hören auf ihn.
Vielleicht folgen sie ihm sogar.«
    Götter , dachte Frane mit einem
Schauder, der nichts mit dem kalten Winterabend zu tun hatte. »Harn ist ein
Rückfall in ein viel grausameres Zeitalter.«
    Er
erinnerte sich jetzt, wie verächtlich Harn seine einheimischen
Religionsgenossen und Reisegefährten behandelt hatte. »Kaffer« , hat er sie
genannt. Sie waren für ihn nur koloniales Pack. Genau wie für meinen Vater.
    Solche
Leute waren in der Tat ein Rückfall in eine furchtbare, prägende Phase in der
Neyel-Geschichte – paranoide, gewalttätige Zeiten. Aidan Burgess hatte ihr
Leben damit zugebracht, Franes Volk dabei zu helfen, diese Phase zu überwinden.
Der Einfluss solcher Leute auf sein verängstigtes, besitzloses Volk konnte
allen Fortschritt in Richtung Frieden zunichte machen, den sie seit den
blutigen Teufelskriegen des vorherigen Hunderterzyklusses gemacht hatten.
    Aber
vielleicht muss das gar nicht so sein.
    Frane
blickte auf und sah, dass Akaar ihn genau beobachtete. Er wusste nicht mehr,
wie lange sie dort schon im Licht des fast vollen Mondes gestanden hatten, der
gerade über dem östlichen Himmel aufgegangen war.
    Akaar
schmunzelte. »Die besten Anführer sind manchmal die Widerwilligsten, Frane.«
    Er fühlte,
dass sich ihm die Zukunft auftat und ihm viel zu viele Dinge auf einmal zu
denken gab.
    »Erinnern
Sie sich an Nozomi?«, fragte er.
    Akaar
nickte zögernd. »Die weibliche Neyel, die Ihrer religiösen Sekte angehörte?«
    »Ja. Ich
denke daran, sie formell zu bitten, meine Partnerin zu werden.«
    Akaar
klopfte Frane mit einer Hand auf die Schulter. »Gut für Sie. Heiraten Sie,
gründen Sie eine Familie. Sie werden sich eine Zukunft schaffen, für deren
Schutz Sie vielleicht sogar kämpfen würden. Und Sie hätten jemanden, der die
Familiengeschichten erzählt. Jemand, der sie weitergibt.«
    Nozomi. Eine der
Sternenflotten-Audioaufzeichnungen, die er an Bord der Titan angehört
hatte, hatte erklärt, dass der Name in der terranischen Sprache Japanisch
»Hoffnung« bedeutete.
    Frane hob
wieder seinen Arm und betrachtete erneut das Geschichtenband. Das erste Mal in
all den Jahren – vielleicht seit er selbst ein Kind gewesen war – spürte er
echte Hoffnung für die Zukunft. Die Idee, eine führende Rolle beim Wiederaufbau
seiner Gesellschaft zu spielen, schmeckte ihm noch nicht so ganz. Aber er
wusste, dass der ungewisse und stürmische Prozess, sich und seinem Volk ein
neues Leben und eine neue Heimat zu schaffen, ein lohnenswerter Weg war.
    Einer der
Steine an seinem Armband glitzerte, als er seinen Arm drehte und Frane hob
seinen Blick von dem glitzernden Fleck in den Abendhimmel, wo Milliarden Sterne
lockten und ihm eine neue Zukunft versprachen.

 
    Coda
     
     
    U.S.S. Titan, Sternzeit
57072,4
     
    Deanna Troi stand in der
Tür und beobachtete Mekrikuk. Der riesige Remaner hatte einen einfachen
schwarzen Overall des remanischen Militärs an, den Schwester Ogawa für ihn
repliziert hatte. Er drehte sich um und sah zur Transporterplattform. Er
tauschte ein höfliches Nicken mit seinen Begleitern, den Lieutenants sh'Aqabaa
und Sortello. Die Sicherheitsoffiziere – ein Andorianer und ein Mensch vom Mars
– standen bereits auf ihren beiden Positionen auf zwei der hinteren
Transporterplattformen.
    Der
ängstlich wirkende Remaner wandte das Gesicht zu Will Riker, Tuvok, Ranul Keru
und Chief Bowan Radowski, die alle zusammen hinter der Transporterkonsole vor
Troi standen.
    »Jetzt
heißt es also Abschied nehmen«, sagte Will.
    »Auf
Wiedersehen«, sagte der Remaner. »Ich habe gehört, dass Sie sich in drei Tagen
zu Ihrer ursprünglichen Erkundungsmission aufmachen.«
    Will
nickte. »Wir fliegen zum Gum-Nebel in einer Region der Galaxis, die hinter dem
der Föderation bekannten Raum liegt.«
    Was
lange währt ,
dachte Troi mit einer nicht gerade kleinen Menge Vorfreude.
    »Ich wette,
Sternenbasis 185 wird nicht annähernd so aufregend sein wie das Leben auf

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