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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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die fahrbare Inkubatoreinheit, in der ihr winziges, dunkelhäutiges
Kind schlief.
    So fremd
wie ihm Menschen und Humanoide auch waren, hatte Ree doch keine
Schwierigkeiten, die tiefen Spuren der Erschöpfung in ihrem dunklen Gesicht zu
erkennen – sowie die Beunruhigung, die ihre Stirn kräuselte.
    Olivia
schenkte ihm ein müdes Lächeln. »Hallo, Doktor.« Sie richtete ihren Blick
wieder auf die winzige, bewegungslose Gestalt in dem Plastahl-Behälter. »Wie
geht es meinem Sohn?«
    Ree warf
einen Blick auf die Auswertungen, die an dem Inkubator angebracht waren. Für
ein so viel zu früh geborenes Kind – schätzungsweise siebzehn Wochen zu früh –
schien sich der Kleine bereits über Rees zurückhaltende Erwartungen hinaus zu
entwickeln.
    »Es besteht
kein Anlass zur Sorge, Ensign. In ein paar Wochen werden Sie die Ernährung des
kleinen Totyarguil wahrscheinlich sogar schon selbst übernehmen können.«
    »Alyssa hat
bereits gezeigt, wie man die Magensonde bedient.«
    »Sie haben
mich falsch verstanden, Ensign. Ich bezog mich auf die autotrophe Ernährung der
Säugetiere.« Seit er als junger Arzt das erste Mal davon gelesen hatte, war er
von der Merkwürdigkeit dieses einzigartigen Merkmals der Säugetiere stets
zutiefst fasziniert gewesen.
    Olivia
blinzelte ein paar Mal, offenbar verwirrt von seiner Bezeichnungsweise. »Sie
sprechen vom Stillen.«
    »Natürlich«,
sagte Ree und neigte seinen Kopf mehrere Male vornüber, eine Geste, die, wie er
gelernt hatte, Bestätigung bedeutete. »Es ist wirklich das Beste für ihn,
ernährungstechnisch und gefühlsmäßig. Ich würde es wirklich zu schätzen wissen,
wenn Sie mir gestatten würden, den Vorgang zu beobachten, wenn Sie damit
begonnen haben. Ich spiele mit dem Gedanken, für eines der medizinischen
Fachblätter meiner Heimatwelt einen Artikel über diese Gewohnheit zu
schreiben.«
    Ihre
Antwort kam zwar erst nach einem Moment, klang aber aufrichtig genug: »Oh. Gut.
Großartig. Naja, darüber können wir ja später noch reden.«
    Ree
gluckste dankbar. »Ich wäre besonders daran interessiert, Ihr
Säugetierfütterungsverhalten mitzuerleben, wenn die Zahnung des kleinen
Fleischfressers einsetzt.«
    Während er
sprach, nahm er den medizinischen Trikorder von seinem Platz auf einem Regal in
der Nähe und scannte das Kind gründlicher, als es die Sensoren des Inkubators
bewältigen konnten. Die Messwerte rollten den Bildschirm hinunter, aber er
musste sie aktualisieren und noch einmal lesen; seine Augen wurden immer
trockener und erschöpfter.
    »Das
bestätigt, dass seine Lebenszeichen wirklich stark sind«, sagte Ree. »Mit
Ausnahme von Abweichungen in Größe und Gewicht, die seiner frühen Geburt zuzuordnen
sind. Totyarguil scheint gut auf die Lungen- und Hautgewebestimulationen
anzusprechen, die Dr. Onnta angeordnet hat.«
    Olivias
Gesicht strahlte vor Freude. »Dankeschön, Doktor. Axel wird ebenso erfreut sein
wie ich.«
    Ree deutete
mit einem seiner langen, krallenartigen Finger auf den schlafenden
Conn-Offizier. Er betrachtete die glückselig geschlossenen Augen des Mannes mit
einem leichten Anflug von Neid. »Ich schlage vor, dass Sie ihn erstmal schlafen
lassen und ihm die guten Neuigkeiten später erzählen.«
    Er wandte
sich zum Gehen, drehte sich dann aber noch einmal um. »Dr. Onnta wird in ein
paar Stunden nach Ihnen sehen. Ich muss jetzt erst einmal selbst ein wenig
Schlaf bekommen.« Nachdem ich Commander Ledrah meinen Respekt gezollt habe.
    Nachdem ihm
Olivia still zugewinkt hatte, drehte er sich erneut zur Tür. Er hatte wirklich
vor, bald zu schlafen, doch erst musste er etwas zu essen bekommen. Er hatte
nicht vollkommen gescherzt, als er Captain Riker vor kurzem erzählt hatte, dass
ihn der Anblick kleiner Säugetiere hungrig machte. In einem anderen Kontext auf
seinem Heimatplaneten hätte eine warmblütige Kreatur von der Größe des kleinen
Totyarguil Bolaji eine nette Zwischenmahlzeit vor einer Ruhephase abgegeben.
    Es ist
wahrscheinlich am besten, wenn ich das für mich behalte , dachte Ree, der seinen
Patienten nur das Beste wünschte und sich vor der bevorstehenden traurigen
Zeremonie am liebsten drücken würde.
     
     
    Jede Einzelheit muss
perfekt sein.
    K'chak'!'op
drehte ihr Kopfsegment um und benutzte eines ihrer sechs Tentakel, die aus der
rechten Seite ihres Kopfes ragten, um die Konsole zu bedienen. Es hinterließ
einen leicht feuchten Fleck auf dem Display.
    Schimmernd
erwachte das Holodeck zum Leben und eine beschauliche

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