Star Trek - Titan 02 - Der rote König
»Ich bezweifle,
dass Sie es wagen würden, das zu versuchen. Nicht mit einer
remanisch-klingonischen Allianz im Luftgebiet über der Hauptstadt Ihres
Imperiums.«
Suran
schien von Dekris Drohung unbeeindruckt zu sein. »Vielleicht haben Sie es noch
nicht bemerkt, aber wir sind im Moment von Romulus weit entfernt.«
Donatra war
des Rededuells zwischen Suran und den Klingonen überdrüssig. »Das ist doch
jetzt egal, Suran. Es ist vollkommen offensichtlich, warum die Klingonen hier
sind. Gouverneur Khegh muss beobachtet haben, wie sich die Valdore zusammen mit der Titan von Romulus zur Großen Blüte aufgemacht hat. Es
wäre nachlässig gewesen, kein getarntes Schiff zu entsenden, um den Grund
dieser gemeinsamen Reise herauszufinden.«
Donara
hielt Tchevs Blick stand, der wenig mehr aussagte als typisch klingonische
Kriegslust. Aber das an sich sagte ihr, dass die Klingonen mit ziemlicher
Sicherheit noch keine Ahnung hatten, warum die Valdore und die Titan sich gemeinsam von Romulus entfernt hatten. Wäre es anders, würde dann Tchev
nicht mit seinem Wissen prahlen? Donatra bezweifelte ernsthaft, dass Tchev
oder Dekri von der romulanischen Flotte wussten, die die Große Blüte am Tag
zuvor unerwartet verschlungen hatte.
»Nichtsdestotrotz«,
fuhr Donatra fort, »werden wir nun damit beginnen, das Personal an Bord Ihrer
Rettungskapseln zu evakuieren.«
Tchev
runzelte die Stirn. »Wovon reden Sie da, romulanischer petaQ ?«
»Wie
bitte?«, antwortete Donatra. Sie versuchte, sich die Überraschung nicht
anmerken zu lassen.
»Wir haben keine
Rettungskapseln gestartet«, sagte Dekri und hob arrogant den Kopf. Donatra
entschied, dass sie den Blick der klingonischen Frau nicht sonderlich mochte,
besonders, als sie bemerkte, dass dieser ihr Gesicht hinter sich gelassen und
nun auf eine taxierende und beinahe lüsterne Art und Weise auf ihrem Körper
herumwanderte.
Empört
wandte sich Donatra an den Decurion, der die Transporterkonsole bediente.
»Haben Sie einen Transporterstrahl auf die Leute in diesen Rettungskapseln
richten können?«
»Ja, Commander.«
Donatra
drehte sich wieder zu Tchev und fixierte ihn mit einem strengen Blick, während
sie weiter mit dem Decurion sprach. »Scannen Sie die Lebensformen darin.
Handelt es sich um Klingonen?«
»Nein,
Commander«, sagte der Junior-Offizier mit hörbarer Überraschung in der Stimme.
»Können Sie
die Spezies identifizieren?«
»Nicht
alle, Commander. Eine Kapsel enthält mehrere Biosignaturen, die ich niemals
zuvor gesehen habe. Aber die übrigen Lebenszeichen …« Er verstummte kurz,
während er Befehle in seine Konsole eingab, als ob er noch einmal ein Ergebnis
prüfen würde, das einfach nicht stimmen konnte.
»Also?«,
hakte Suran mürrisch nach. »Können Sie die übrigen identifizieren?«
Der
Decurion sah von seinen Instrumenten auf, sein blasses Gesicht war eine Studie in
Ungläubigkeit. »Sie sind menschlich , Commander.«
Frane hielt das Armband
beinahe fest genug, um einige der älteren Steine zu zerdrücken. Um genau das zu
verhindern, wickelte er das Armband vorsichtig um sein linkes Handgelenk, so
wie sein Vater es getragen hatte.
Vor Angst
zitternd presste sich Nozomi fest an ihn und übte einen ähnlich eisernen Griff
auf Franes andere Hand aus. Sie hatte ihren Schwanz fast stark genug um seine
Taille geschlungen, um ihm die Luft abzuschneiden. Das Oghen-Paar g'Ishea und
Fasaryl sowie die sensorischen Abschnitte von Lofi, der mehrteiligen Sturr,
drängten sich hinter ihn, um zu sehen, was er sah. Sie fünf waren alles, was
von den Suchenden der Buße übrig geblieben war.
Durch das
kleine, runde Fenster der Rettungskapsel beobachtete Frane mit Entsetzen, wie
das anmutige, raubtierhaft wirkende Raumschiff langsam und bedrohlich näherkam.
Obwohl es äußerlich ziemlich großen Schaden erlitten hatte, war sein Aussehen
unverkennbar.
Es handelte
sich zweifellos um den gleichen Typ Schiff, wie die Flotte, die vor kaum einem
Oghenlauf die militärischen Schiffe seines Vaters zerstört hatte.
»Sie sind
zurückgekommen, um uns zu erledigen«, sagte Fasaryl, dabei gluckerten seine
mehreren Mägen laut und vernehmlich vor Angst.
»Sei
still«, sagte Frane. »Und bitte versuche, deine Eingeweide unter Kontrolle zu
halten.« Er war mit dem Oghen-Paar schon viel zu lange viel zu eng zusammen
gewesen und spürte, wie er deswegen immer reizbarer wurde. Sofort bedauerte er
seine Schroffheit, wandte sich an die rinderähnliche Kreatur und fuhr
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