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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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in einem
milderen Tonfall fort. »Die anderen Schiffe haben aus viel größerer Entfernung
angegriffen. Dieses hier scheint nur ein paar Klomter weit weg.«
    »Und sie
scheinen andere Sorgen zu haben«, sagte Lofi, während einer ihrer Sensorstiele
über Franes Schulter lugte und ganz nah vor dem Fenster hin und her wippte.
»Sie scheinen ein zweites Schiff abzuschleppen.«
    »Woher
weißt du das?«, fragte Frane und blinzelte in die Dunkelheit. Ohne Lofis
außerordentlich empfindliche Sicht musste er ihr wohl einfach glauben.
    Dann sah er
es: Ein Loch in den Sternen, ein sich langsam bewegender Bereich schwarzer
Dunkelheit, der die Energieranken des gezackten Rands des Schläfers verdeckte.
Ein Umriss, der einer Art großem Schiff ähnelte. Offenbar fehlte ihm selbst für
Positionslichter die Energie und seine schnittige Form ähnelte der des
Raumschiffes, das es anscheinend zog.
    »Sie haben
einmal angegriffen«, sagte Fasaryl. »Sie werden erneut angreifen.«
    »Das wissen
wir nicht«, sagte Frane, obwohl er zugeben musste, dass er genauso verängstigt
war wie der Oghen.
    Dann
verschwand Fasaryl in einem Lichtschimmer, unmittelbar gefolgt von Lofi, die
vor Schmerz aufschrie, da ihr vielteiliger Körper nicht zu einer Einheit
zusammengezogen worden war, als der Transporterstrahl der Fremden sie erfasst
hatte. Frane hörte, wie g'Ishea panisch muhte und mit ihren Hufen verzweifelt
gegen den Boden der Kapsel trampelte, als auch sie verschwand.
    Noch bevor
er Nozomi ein einziges Wort des Trostes zusprechen konnte, kehrte das
schimmernde Licht zurück und nahm sie beide mit sich.
     
     
    Die nächsten Stunden
waren für Frane nicht mehr als ein schreckerfülltes Durcheinander. Er erinnerte
sich an wenig, außer dass er von den anderen Suchenden der Buße getrennt und
ihm nicht erlaubt worden war, Nozomi zu sehen oder mit ihr zu sprechen. Sie
waren von bleichhäutigen Männern und Frauen in Empfang genommen worden, die den
räuberischen, grünblütigen Elfen aus den jahrhundertealten Legenden der Völker
des Oh-Neyel ähnelten. Seine Peiniger hatten ihm fast jede Körperbekleidung
genommen, einschließlich seiner Pilgerrobe und Unterwäsche, und ihn geschlagen,
als er verhindern wollte, dass sie ihm das alte Geschichtenband entrissen, das
er – war das erst gestern gewesen? – von der Leiche seines Vaters entfernt
hatte. Nachdem sie ihm selbst das genommen hatten, war er, soweit er sich in
seinem verwirrten Zustand erinnern konnte, unter Drogen gesetzt und in einer
Sprache angeschrien worden, die er nicht verstehen konnte.
    Irgendwann
war ihm der Kopf rasiert worden und eine grauhaarige Frau mit spitz zulaufenden
Ohren und einem seltsam liebenswürdigen Gesicht hatte dünne Kabel an seinem
Schädel befestigt und einige unverständliche Befehle in ein Kontrollgerät in
ihrer Hand gesprochen.
    Roter,
rasender roter Schmerz folgte, während er schrie und flehte und stammelte und
weinte und lachte wie ein Wahnsinniger. Er war ein Suchender der Buße gewesen
und nun hatte er ein Übermaß davon gefunden. Als nächstes öffnete sich eine
schwarze Grube der Bewusstlosigkeit und dankbar ließ er sich hineinfallen,
überschlug sich wieder und wieder und wieder in das Vergessen hinein.
    Dann
schlief er. Er träumte, dass der Schläfer endlich vollständig erwacht war und
sowohl die fremden Schiffe wie die Rettungskapseln davonfegte.
    Und jeden
Planeten, den sein Volk jemals kolonisiert, ausgebeutet und zerstört hatte.
    Nach einer
Ewigkeit erwachte er in einer Lache kalten Schweißes, plötzlich enttäuscht,
dass der Schläfer nicht erwacht war, um ihn für immer aus seinem Elend zu
erlösen. Die Elfenfrau mit dem freundlichen Gesicht, die er zuvor gesehen
hatte, blickte gütig auf ihn herab und sprach zu ihm mit einer fast sanften
Stimme.
    Zu seiner
großen Überraschung verstand er sie diesmal.
     
     
    Donatra, die neben Dr.
Venora stand, beobachtete den schlafenden Fremden durch das aus Transparistahl
bestehende Einwegfenster der Krankenstation. Die seltsame, halb menschliche
Kreatur, die inzwischen einen kurzärmeligen, hinten offenen Krankenhauskittel
trug, lag bewusstlos auf einem der Behandlungsbetten. Ein zerwühltes weißes
Laken war über seine nackte Haut gelegt, die so grau wie die eines
Cardassianers war und so hart wie die eines Nasat.
    »Sind Sie
sicher, dass Sie die Sprachbarriere überwinden konnten?«
    Venora
nickte. Auf ihrem faltigen Gesicht zeichnete sich ein Ausdruck des Bedauerns
ab. Donatra wusste,

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