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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Ermutigung das
Selbstvertrauen des jungen Mannes offensichtlich gestärkt »Der Spalt bringt
nichts Neues in das Neyel-Gebiet. Er kündigt lediglich die seit langer Zeit
vorhergesagte Wiederkehr eines unvorstellbar alten Wesens an. Ein Wesen,
vielleicht älter als das Universum selbst. Es ist der Schläfer, der endlich
erwacht.«
    Wills
Augenbrauen schossen nach oben. »Der Schläfer?«
    »Offenbar
eine Gottheit, an die viele der einheimischen Rassen dieser Gegend glauben«,
sagte Donatra. »Von diesem ›Schläfer‹ sagt man, dass er für Milliarden von
Jahren ruht und nur periodisch erwacht.«
    Frane, der
immer noch stand, nickte. »Und wenn Er erwacht, hört Er auf zu träumen. Aber
alle umliegenden Welten sind Teil dieses Traums. So wie Newaerth, die erste
Welt, die verschwunden ist, weil der Schläfer langsam aus seiner langen Zeit
des Schlafes erwacht.«
    Vale riss
überrascht die Augen auf. »Wollen Sie damit sagen, dass diese Galaxie und alles
darin nicht mehr als ein Traum dieser antiken Gottheit ist?«
    »Ja«, sagte
Frane und nickte. »Und wenn der Traum verblasst …« Er verstummte
bedeutungsvoll.
    Trotz
Franes unwissenschaftlicher Behauptung lächelte niemand im Raum. Troi begriff,
dass jeder Anwesende an den Planeten dachte, den der junge Neyel Newaerth
genannt hatte. Das Verschwinden von Newaerth und seinem gesamten System war
jetzt im Grunde unumstritten. Hatte es ein kosmischer Schläfer unbeabsichtigt
zerstört, einfach, indem er sich während seines unruhigen Schlafes umhergewälzt
hatte? Würde sich diese beiläufige Zerstörung immer weiter und weiter
ausbreiten, wenn dieses seltsame Wesen erst einmal vollständig erwacht war?
    Troi
erinnerte sich an eine alte Geschichte von der Erde, die ihr Vater erzählt
hatte, als sie ein kleines Mädchen gewesen war. Für Jahrhunderte hatten die
Hindus an eine Gottheit namens Brahma geglaubt, von dessen Existenz das ganze
Universum abhing. Für Brahma dauerte ein Tag und eine Nacht mehr als acht
Milliarden Jahre, viel länger als sowohl die Erde als auch Betazed existiert
hatten. Während Brahma schlief, erträumte er ganze Universen – die jeden
›Morgen‹ zerstört wurden, damit die nächste Wiederholung in dem unendlichen
Zyklus von kosmischem Tod und Wiedergeburt beginnen konnte.
    Diese
Geschichte hatte sie auf eine ursprüngliche Art gleichsam erschreckt und
fasziniert, vielleicht weil sie halb menschlich war. Vielleicht ist es nicht
weiter verwunderlich , dachte Troi, dass ein ähnlicher Glaube auf andere,
die terranisches Blut in sich tragen, ebenso anziehend wirkt.
    »Lächerlich«,
zischte Tchev. Er starrte zu Franc »Nichts als Aberglaube.«
    Donatra
schmunzelte. »Das ist eine sonderbare Bemerkung von jemandem aus einer Kultur,
die sich gegenseitig mit zeremoniellen Betäubungsstielen verprügelt und
Standbilder toter Krieger anbetet.«
    Tchev
sprang auf, seine behandschuhten Fäuste krachten auf den Tisch. »PetaQ!«
    Will, der
immer noch saß, bewegte sich keinen Millimeter. »Jetzt beruhigen wir uns alle
mal wieder, Leute«, sagte er und lächelte dabei wie ein freundlicher Wirt. »Wir
haben doch etwas Besseres zu tun als uns gegenseitig fertigzumachen.«
    »In
Ordnung«, sagte Donatra, offensichtlich sowohl unbeeindruckt als auch uneinsichtig.
    »Riker, Sie
schenken dieser … Eingeborenenfantasie doch wohl keinen Glauben, oder?«, sagte
Tchev und gestikulierte in wilder Frustration.
    »Ich
versuche lediglich, alles in Erfahrung zu bringen, was ich kann, Captain«,
antwortete Will. »Selbst antike Legenden könnten ein wenig Licht auf unsere
derzeitige Situation werfen.«
    »Unsinn«,
sagte Donatra.
    Jaza
räusperte sich, um zu signalisieren, dass immer noch er zuständig war für das
Ende des wissenschaftlichen Teils dieser Besprechung – und verriet damit vielleicht
ebenso seine bajoranische Zurückhaltung, was das pauschale Verwerfen
leidenschaftlich beibehaltener, religiöser Ansichten anging. Tchev setzte sich
widerstrebend hin und alle anderen, die sich ebenfalls erhoben hatten, folgten
seinem Beispiel.
    »Ich bin
sicher, dass wir alle darin übereinstimmen, dass nun nicht die Zeit für
metaphysische Debatten ist«, sagte Jaza. »Wir müssen die Tatsachen vor uns in
Ruhe betrachten und zu einer Lösung für dieses Problem kommen.«
    »Was wir
müssen«, sagte Tchev und stach mit einem Finger nach der holografischen
Darstellung, »ist, dieses ›Protouniversum‹ zu zerstören. Natürlich erst, wenn
wir herausgefunden haben, wie wir

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