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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Ihrem
Team bereits übermittelt haben, war alles, was wir bis jetzt über die Blüte –
den Raumspalt, meine ich – in Erfahrung bringen konnten, eher … metaphysischer
Natur.«
    Jaza wirkte
überrascht und Troi konnte sehen, dass seine Neugier geweckt war.
»Metaphysisch?«
    Donatra
drehte sich um und blickte den einzigen Neyel-Gast der Titan fragend an.
»Mr. Frane?«
    Frane, der
sich gerade eine große, rote Schachfigur angesehen hatte, die er offenbar von
einem der in der Nähe stehenden Spieltische genommen hatte, erwiderte Donatras
Blick misstrauisch unter großen schweren Lidern.
    Er stellte
die Figur auf dem Tisch vor ihm ab und sah sich im mannigfaltig bevölkerten
Raum um. Er war eindeutig noch immer überwältigt von soviel Kontakt mit ihm
fremden Rassen in so kurzer Zeit. Obwohl Troi spürte, dass ihre Nähe einen
beruhigenden Effekt auf ihn ausübte, förderte die Aussicht, sprechen zu müssen,
alle intensiven Gefühle von Angst und Verwundbarkeit des jungen Mannes zu Tage.
    Nachdem er
seinen Moment der Unentschlossenheit hinter sich gelassen hatte, erhob er sich.
Offenbar war er Jazas Beispiel gefolgt, der stehen geblieben war, um die
Besprechung zu beaufsichtigen.
    An Jaza
gerichtet sagte Frane: »Sie behaupten, dass dieser … Raumspalt ein neues
Universum gebiert.«
    Der
Bajoraner lächelte, schüttelte aber traurig den Kopf. »Nicht so richtig. Unsere
beste Hypothese lautet, dass sozusagen ein neues Universum von außerhalb der
Grenzen dieses Universums auftaucht – aus dem gleichen ›Ozean‹ im
De-Sitter-Raum, auf dem unser eigenes Universum ›schwebt‹.«
    »De-Sitter-Raum?«,
fragte Donatra, während sich die Klingonen verständnislos ansahen.
    »Der
De-Sitter-Raum ist ein meta-ätherisches Medium. Eine Art ›Überraum‹, der dieses
Universum enthält sowie zahllose andere« , sagte Cethente mit seiner klaren, kristallenen
Stimme. » Föderationswissenschaftler haben es nach dem terranischen Physiker
benannt, der vor mehreren Jahrhunderten seine Existenz als erster hypothesiert
hat. Auf jeden Fall ist der Spalt ein Eintrittspunkt für ein neugeschaffenes
Universum geworden, eines, das schon bald eine beträchtliche Menge dieses
Universums verdrängen wird, während sich das neu entstehende Protouniversum
ausweitet und entwickelt.«
    »Neue
Universen entwickeln sich übrigens die ganze Zeit«, fügte Jaza hinzu. »Sie sind
ein wenig wie Bläschen, die sich im Wasser bilden. Praktisch jede Nanosekunde
entstehen irgendwo weitere und erreichen unzählige Größenordnungen, während sie
sich entwickeln. Während sie wachsen, passieren diese ›Babyuniversen‹ Teile unseres Universums, oder anderer, je nachdem, wie das jeweilige Universum mit dem
De-Sitter-Raum verbunden ist. Ein zwischenräumlicher Spalt wie der, der uns
hierhergebracht hat, ist ein Beleg für solch eine flüchtige Verbindung.«
    »Das ist
schwer zu glauben«, sagte Tchev und sah zu Donatra. »Die Thalaron-Waffe Ihres
verrückten Praetors erschafft einen Raumspalt in romulanischem Gebiet, durch
den nur ein paar Wochen später rein zufällig unsere drei Schiffe gezogen
werden, zusammen mit einem neuen Universum. Das klingt sehr unwahrscheinlich.«
    Cethente
tönte dazwischen. »Eigentlich nicht, Captain Tchev. Nicht, wenn Sie die Subraumstruktur
dieser Region unseres Universums mit vielen anderen vergleichen. Das
Neyel-Gebiet liegt ›bergab‹ von unseren jeweiligen Ursprungspunkten, genau wie
von vielen anderen Regionen dieses Universums. Es scheint, dass diese Region
unseres Universums vom De-Sitter-Raum aus gesehen ebenfalls ›bergab‹ liegt.
Also ist das ›Babyuniversum‹ da draußen auf seinem Weg zur Geburt einfach nach
unten auf uns ›zugerollt‹.«
    Frane, der
die rote Schachfigur wieder in der Hand hielt, schien das alles für einen
längeren Augenblick zu bedenken und zuckte dann mit den Schultern. »So ist das
nicht«, sagte er schließlich.
    Jazas
Neugier wurde augenscheinlich immer stärker geweckt. »Wie bitte?«
    »Sie sagen,
dass wir die Geburt von etwas Neuem miterleben. Aber dem widersprechen
unzählige Jahrtausende einheimischer Legenden.«
    Troi konnte
spüren, wie Frane erstarrte, als er bemerkte, dass der Raum erneut verstummt
war und alle Augen auf ihn gerichtet waren, einschließlich ihrer eigenen.
    »Nur zu,
Mr. Frane«, sagte Troi.
    Der Neyel atmete
tief durch und stellte die Schachfigur erneut auf dem Tisch vor sich ab. Obwohl
Troi fühlte, dass Frane immer noch nervös war, hatte ihre

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