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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Burgess, vor über achtzig Oghenzyklen, gemildert.
    »Was hast
du mit meinen Freunden vor, Vater?«
    Gherran
schenkte seinem Sohn ein, wie er hoffte, gütiges Lächeln. »Wenn unsere
Patrouille beendet ist, werden sie den zivilen Autoritäten auf Oghen übergeben.
Das Raumschiff, in dem wir euch aufgegriffen haben, wurde als gestohlen
gemeldet. Wenn deine Freunde mit dem Diebstahl zu tun haben, werden sie
dementsprechend bestraft.«
    Jetzt sah
Frane wirklich verzweifelt aus; Piraterie wurde schließlich auf die
strengstmögliche Art bestraft. »Lass sie gehen. Ich trage die Schuld. Ich habe
das Schiff gestohlen.«
    »Das werden
wir zu gegebener Zeit noch sehen, mein Sohn«, sagte Gherran. Wieder verirrte
sich sein Blick auf das Armband an seinem linken Handgelenk. Das Armband befand
sich seit acht Generation in der Familie; Gro Vil'ja hatte es von
Föderationsbotschafterin Burgess selbst überreicht bekommen. Jedes der kleinen
Steinchen, Muscheln, Knochen, Perlen und Stoffe, die in den metallenen Rahmen
des Armbands gearbeitet waren, repräsentierte eine Geschichte, die von jeder
nachfolgenden Generationen hinzugefügt worden war. Das Armband selbst war eine
lückenlose Darstellung ihrer Familie, die bis zu dem weit entfernten Großen Windrad
der Milchstraße reichte, und der unerreichbaren Alten Aerde selbst.
    Gherran
bemerkte, dass auch sein Sohn das Armband betrachtete. »Ich muss eine große
Enttäuschung für dich sein, Vater«, sagte Frane leise. »Wem wirst du das
Geschichtenband anvertrauen, um es in künftige Generationen zu tragen?«
    Gherran
spürte, wie in ihm rechtschaffener Zorn aufstieg. »Ich dachte, dass dein
bizarrer Todeskult nicht an künftige Generationen glaubt.«
    Frane
zuckte mit den Schultern. »Sieh über die Hülle dieses Schiffes hinaus! Ob es
eine Zukunft geben wird oder nicht, scheint im Moment nicht in unserer Macht zu
liegen.« Er sah bedeutsam auf das Armband. »Vielleicht solltest du unser
Familienerbstück irgendwo hinschicken, wo es sicherer ist als hier.«
    Gherran
erhob sein Handgelenk und schwang das Armband, als ob es eine Waffe wäre. »Mach
dich nicht über unsere Traditionen lustig, Frane. Jemand aus unserer Linie muss
das Armband irgendwann zurück zur Alten Aerde bringen, so wie Gro Vil'ja und
Burgess selbst es beabsichtigt hatten. Du weißt das genauso gut wie du
über die albernen Gebote deines schlafenden Kaffer -Gottes Bescheid
weißt.«
    »Vermutlich
haben wir beide immer an die Mythen unserer eigenen Wahl geglaubt, Vater«,
sagte Frane lächelnd. »Mutter hat immer gesagt, dass wir uns in dieser Hinsicht
sehr ähnlich sind.«
    Gherran
biss die Zähne aufeinander. Er wusste, dass der Tod von Franes Mutter Lijean
sie beide gleichermaßen getroffen hatte. Obwohl seit ihrem Selbstmord mehr als
fünf Jahre vergangen waren, blieb Lijeans Abwesenheit für beide eine offene
Wunde und ein Grund für gegenseitige Schuldzuweisungen. Selbst jetzt blieb ihr
Tod eine Waffe, die beide immer noch von Zeit zu Zeit gegeneinander einsetzten.
    »Wie kannst
du es wagen …«
    Das Schiff
ruckte heftig; die plötzliche Bewegung wurde unterstrichen von dem schrillen
Ruf einer Alarmsirene. Harns durchdringende, aber dennoch beherrschte Stimme
schallte über die schiffsinterne Verbindung. »Taktischer Alarm. Drech'tor
Gherran in den Kontrollraum!«
     
     
    Nie zuvor hatte Frane
seinen Vater sich so schnell bewegen sehen. Gherran benutzte seinen Schwanz und
alle vier seiner Hände, um über seinen Schreibtisch zu springen und durch die
Luke zurück in den Kontrollraum zu stürmen. Frane, der nicht so kräftig wie
sein Vater war – ihm fehlte Gherrans umfassendes militärisches Training –,
folgte ihm langsamer, obwohl er sich so schnell bewegte, wie er konnte.
    Frane
konnte sehen, dass ihn sein Vater scheinbar vollkommen vergessen hatte, als er
die Mitglieder seiner Besatzung befragte, von denen jeder konzentriert an einer
Konsole arbeitete. Kein Wunder, dass er mich ignoriert , dachte Frane. Die
Pflicht kam immer vor der Familie, selbst wenn es sich nicht um Notfälle
handelte. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob sich Mutter aus schierer
Vernachlässigung und Einsamkeit das Leben genommen hatte.
    Unter
Franes nackten Füßen schwankte das große, zylinderförmige Schiff erneut und
zwang ihn in Richtung des breiten Sichtschirms, der den vorderen Teil des
Kontrollraums dominierte.
    Die
Energieblüte … veränderte sich.
    »Bericht!«,
rief Gherran seiner Mannschaft zu, während der Raum

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