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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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hellroten
Partikelstrahlen und gepanzerten Geschossen ab.
    Dieser
erste Angriff der Neyel schien auf seine Ziele wenig Wirkung zu zeigen, deren
eigene glühende Waffenrohre antworteten mit unglaublich starken Strahlen
gebündelter Energie. Die Bewaffnung der fremden Schiffe funkelte so hell wie
das Herz eines Sterns und zwang Frane trotz des Lichtfilterungssystems des
Schirms wegzusehen.
    Ein kurzer
Blick auf den Schirm bestätigte das Schlimmste: Die Angreifer rissen Gherrans
Schiffe in Stücke, als ob sie schutzlos wären. Nur Momente später flammten drei
der Zerstörer in nahezu runden, glutroten Explosionen auf; Schiff und Besatzung
wurden in einer sofortigen Vermischung von molekularem Feuer und hartem Vakuum
verdampft.
    Während
Gherran der Mannschaft seines Kontrollraums seine knappen, zielgerichteten
Befehle zurief, machte das vorderste Schiff der Fremden seine Waffen für eine
zweite Salve bereit. Es zog an ihrer Formation vorbei, ohne auch nur einen
Moment innezuhalten, als ob ihr Widerstand es nicht wert war, die wertvolle
Zeit des Angreifers zu verschwenden. Ein lauter Knall erschütterte den
Kontrollraum. Es klang, als ob ihr Schiff gerade mit einem Asteroiden zusammengestoßen
wäre. Das Deck schlingerte um etwa fünfundvierzig Grad, bevor die
Trägheitskompensatoren es mehr oder weniger wieder ausgleichen konnten. Frane
hielt sich instinktiv an einer nahe stehenden Reling fest, die in dem plötzlich
verfinsterten Raum schimmerte. Sein Schwanz wickelte sich als zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme fest um einen der Relingspfosten.
    Das Schiff
schwankte noch einmal und als in der Nähe eine Konsole explodierte, klang es
wie eine große Duraniumglocke. Die Explosion versengte Franes Haare und
instinktiv schlossen sich seine Augenklappen. Die beißende Hitze brannte,
selbst durch seine gehärtete Neyel-Haut.
    Als er
seine Augen wieder öffnete, sah er Wolken aus beißendem Kühlmittel, das durch
ein Leck in die rauchige Luft zischte. Währenddessen waren verschiedene
Besatzungsmitglieder damit beschäftigt, kleinere Feuer in und um den
Kontrollraum zu löschen und gleichzeitig die Defensiv- und Offensivsysteme des
Schiffes zu bedienen. Auf dem Schirm erlagen zwei weitere Neyel-Schiffe ihren
beträchtlichen Kampf wunden und brachen auseinander.
    Hustend und
mit brennenden Augen bemerkte Frane zwei Körper neben den Trümmern der
explodierten Konsole liegen. Beide waren offensichtlich tot.
    Eine der
beiden Leichen war sein Vater.
    Frane, der
nicht wusste, was er sonst tun sollte, kniete sich neben Gherran und befühlte
seine Halsschlagader. Sein Vater, der Mann, der ihn gezeugt und ihn dann
zusammen mit seiner Mutter für seine endlosen Pflichten gegenüber einer
korrupten und aggressiven Hegemonie verstoßen hatte, lag nun leblos auf dem
rußgeschwärzten Boden. Er ergriff Gherrans regungslose, graue Hand.
    Und
bemerkte das Armband.
    Ohne zu
wissen, was er da tat, nahm Frane das Armband an sich und ließ es in eine
Tasche seines Gewandes gleiten. Er war schließlich der Sohn seines Vaters. Und
das bedeutete, dass er der nächste Besitzer des Armbands war, ob zukünftige
Generationen vom Schicksal geplant waren oder nicht. Wenn der Schläfer
erwacht und uns alle auslöscht, wird das hier ohnehin irrelevant sein , dachte
er. Er war sich nicht sicher, ob das Ansichnehmen des Armbandes nun Glauben
oder dessen Zurückweisung bedeutete. Aber vielleicht spielte das ja auch keine
Rolle.
    Frane
bemerkte erst in diesem Moment, dass der Subalternoffizier seines Vaters –
Harn, so hieß er doch? – ihn anschrie, seine Worte kaum hörbar über dem Geheule
der Sirenen, dem Schlagen seines eigenen Herzens und einem unwirklichen und
verwirrenden Gefühl von Zeitverzerrung.
    »… hat
gesagt, dass wir alle an Bord zu den Rettungskapseln bringen sollen. Sofort!«,
brüllte Harn, der offenbar verärgert darüber war, dass er sich wiederholen
musste. »Wir werden gleich unsere Ceeteematerie ausstoßen. Unser
Efte'el-Antrieb wird innerhalb von Minnuts hochgehen.«
    Eine von
Franes Händen war immer noch in der Tasche seines Gewands, wo er mit zittrigen
Fingern an den Perlen und Steinchen des Armbands nestelte. Er konnte den Schirm
sehen, der die hinteren Sektionen der davonfliegenden Raumschiffe der
Eindringlinge zeigte. Sie bewegten sich in den Raum jenseits des Schläfers,
offenbar vollkommen desinteressiert an all dem Tod, den sie so beiläufig
verursacht hatten. Als die seltsamen Schiffe wie ein Rudel Raubtiere

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