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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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bisher
leistete das Phänomen gute Arbeit darin, sein Geheimnis zu bewahren. Riker war
dankbar, dass es sich wenigstens etwas beruhigt hatte, seit die Titan vor vier Stunden kurzerhand aus den Tiefen der Energiewolke geschleudert worden
war. Die holprige Reise des Raumschiffs hatte in der Erscheinung offenbar
beträchtliche Störungen verursacht, wenn man die anfängliche Intensität des
Energieausstoßes mit ihrem momentanen relativ ruhigen Zustand verglich.
    Vale, die
auf das Bild starrte, seufzte lautstark. »In Ordnung. Dass wir hier sind, kann
ich akzeptieren, weil ich es akzeptieren muss . Was ich immer noch nicht
kapiere, ist, wie das passiert ist.«
    »Offenbar«,
sagte Tuvok, »hat die Raumverzerrung, die wir für Commander Donatra innerhalb
des Romulanischen Imperiums untersuchen sollten, die Fähigkeit, weit entfernte
Raumregionen miteinander zu verbinden.«
    »Wie das
stabile künstliche Wurmloch, das den bajoranischen Sektor mit dem
Gamma-Quadranten verbindet«, sagte Akaar.
    Pazlar
nickte. »Ein ähnliches Phänomen. Aber es gibt Unterschiede.«
    »Und
welche?«, fragte Riker.
    »Nun, trotz
der ungewöhnlichen Energiewerte, die das Phänomen selbst jetzt noch abgibt,
haben wir nicht die leiseste Spur der Verteron-Partikel gefunden, die man mit
dem bajoranischen Wurmloch in Zusammenhang bringt. Wenn dieses Ding wirklich
ein stabiles künstliches Wurmloch wäre, würden ihm auch Verteronen ›aus dem
Hintern fliegen‹, wie Dr. Bralik sagen würde.«
    Darüber
musste Riker schmunzeln; nach seinen wenigen kurzen Begegnungen mit Bralik –
und Gesprächsfetzen, die er in der Offiziersmesse aufgeschnappt hatte – zu
urteilen, konnte er sich leicht vorstellen, dass die oftmals bissige
Ferengi-Geologin genau diesen Ausdruck verwenden würde.
    »Aber wenn
es nicht wirklich ein stabiles Wurmloch ist, was ist es dann?«, wollte Vale
wissen.
    »Vielleicht
ist es ein zwischenräumlicher Riss wie der, der die Excelsior vor acht
Jahrzehnten hierher versetzt hat«, vermutete Tuvok nach einem Seitenblick zu
Akaar, der würdevoll nickte.
    Riker
überdachte das für einen Moment. Er musste zugeben, dass Tuvok, ein Veteran der
siebenjährigen Odyssee der U.S.S. Voyager im Delta-Quadranten,
mindestens genauso viel wie er darüber wusste, plötzlich in einen abgelegenen
Teil des Universums geschleudert zu werden. Genauso wie Akaar, der vor achtzig
Jahren gemeinsam mit dem Vulkanier auf der Excelsior gedient hatte, dem
letzten Föderationsschiff, das diesen Ort bereist hatte, unter ähnlichen
Umständen wie denen, die die Titan hierher verschlagen hatten.
    Dennoch
störte ihn irgendetwas an Tuvoks Bemerkung über den »zwischenräumlichen Riss«.
    »Ich
dachte, die Excelsior wäre in der Nähe der Tholianischen Verbindung
gewesen, als sie in den Spalt geriet, der sie hierher brachte«, erinnerte sich
Riker der Jahrzehnte alten Berichte, die er kurz nach der Ankunft seines
Schiffes hier durchgesehen hatte. Er zeigte auf die riesige Energieblüte, die
nun über die Hälfte des Labors ausfüllte. »Das andere Ende dieses Dings
befindet sich im romulanischen Raum, über dreihundert Lichtjahre von dem Riss
entfernt, auf den die Excelsior gestoßen war. Es scheint mir doch ein
ziemlich großer Zufall zu sein, dass zwei Raumspalte, die so weit voneinander
entfernt sind, zum gleichen Ort führen sollten.«
    »Eigentlich
nicht«, sagte Pazlar, während sie weitere Befehle in ihre Kontrolleinheit
eingab. »Nicht, wenn Sie die multidimensionale zwischenräumliche Struktur
dieses Teils des Universums berücksichtigen.«
    Ein
komplexes schematisches Diagramm ersetzte das Hologramm der Energieanomalie.
Für Rikers ungeübtes Auge sah es eigentlich nur aus wie eine Sammlung dicker
blauer Linien, die wild in- und umeinander verliefen, in einer so komplizierten
Anordnung, dass sie sogar dem klassischen Erdenkünstler M. C. Escher
Kopfschmerzen bereitet hätte.
    »Was genau
sehen wir uns hier an, Lieutenant?«, fragte Tuvok Pazlar mit erhobener
Augenbraue.
    »Ein
kleines Projekt, das Jaza, Cethente und ich in den letzten zwei Stunden
zusammengestellt haben, während der Computer unsere ersten Scans überprüfte. Es
ist eine Karte der Subraumstruktur eines Gebietes, das sowohl die Kleine
Magellansche Wolke umfasst sowie den Großteil des Alpha- und Beta-Quadranten
der Milchstraßen-Galaxie. Die Berechnungen sind komplex.«
    »Im
Ernst?«, sagte Vale ironisch und unterstrich ihre Bemerkung mit einem leisen
Pfiff. »Jetzt bin ich wirklich froh,

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