Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
seine Familie in den Untergang führen würde und war
froh, dass ihre Verbindung mit diesem Clan schon so lange beendet war. »Danach
wurde ich dem Träger angetraut.«
»Dem Träger
angetraut? Sie meinen … Sie sind wortwörtlich mit Ihrem Schiff verheiratet?«
»Wörtlich,
technisch, symbolisch – ich kenne nicht so viele Nuancen wie ein Mann. Was ich
weiß, ist, dass die Träger eine Besatzung brauchen, auf die sie sich verlassen
können und die nicht aus dem Nest fallen darf, wenn ein Freier von irgendwo
anders herkommt. Die dem Träger angetrauten Frauen sind das Rückgrat der
Flotte.«
»Sie
meinen, dass dieser Status Ihnen den sozialen Rang einer verheirateten,
erwachsenen Frau gibt, während Sie sich dabei auf Ihre Pflicht dem Schiff
gegenüber konzentrieren können.«
Qui'chiri
dachte darüber nach. »Das ist eine seltsame Art, es auszudrücken, aber ja, ich
denke, so ist es.«
»Das ist
von meiner Gesellschaft nicht so verschieden, in ihr gibt es ebenfalls Leute,
die das Konzept einer Familie beiseite lassen, um sich auf ihre Karriere zu
konzentrieren.«
»Vielleicht
nicht.« Der Himmelsträger bewegte sich ein wenig, und ihre Augen flogen zu den
Monitoren der Steuerungskonsole. »Oh nein. Der Träger ist wieder in Spiellaune.
Diese beiden dort versuchen, ihn abzulenken und sie haben Erfolg damit.«
Troi
lachte. »Nun, das ist etwas, worüber ich mir bei meinem Schiff keine Sorgen zu
machen brauche.«
»Werdet Ihr
ihm das, naja, gedanklich sagen? Ihm sagen, dass er sich konzentrieren soll?«
»Das
versuche ich, aber Sie werden lernen müssen, das selbst zu tun. Vielleicht
können Sie seine Gedanken nicht lesen, aber das heißt nicht, dass es Ihre
Gedanken weniger lesen kann als meine. Versuchen Sie … versuchen Sie einfach,
all Ihre Leute dazu zu bringen, sich auf das Gewünschte zu konzentrieren. Die
Quallen haben eine sehr kollektive Psychologie; sie mögen es, sich einer Gruppe
anzupassen.«
»In
Ordnung.« Sie erhob die Stimme. »Kann mich jeder hören? Versucht, Euch auf das
Ziel zu konzentrieren, Ihr alle, wenn wir wollen, dass der Träger uns folgt.«
Einen
Augenblick später verließ der Himmelsträger seine Gefährten und nahm die
Übungen wieder auf, auch wenn er es mit einer gewissen Sorglosigkeit zu tun
schien. Dies schien Troi zu amüsieren und sie lächelte.
»Zurück zu
dieser Sitte, den Träger zu heiraten«, fuhr Troi fort. »Was ist mit Kindern?
Hält eine so gefährlichen Art zu leben wie die Ihre nicht eine Menge
potentieller Mütter davon ab, eine Familie zu gründen?«
»Oh nein.
Ein Teil unserer Verantwortung besteht darin, uns mit niedrig stehenden Männern
zu verbinden, die keine Frau bekommen können. Ich selbst habe elf … nein, zwölf
Kinder für andere Linien bekommen.«
»Für andere
Linien? Sie werden in der Familie ihres Vaters aufgezogen?«
»Aber
natürlich, was denn sonst?«
Trois Augen
wurden groß. »So haben Sie ein Dutzend Kinder hergeben müssen?«
»Naja, sie
wurden von Geburt an in einer künstlichen Brutstelle aufgezogen, also hatte ich
nicht die Gelegenheit, eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Aber wie auch immer –
ich hatte sowieso immer zu viel zu tun.«
Die
Betazoidin schien an ihrer statt traurig zu sein. »Ich glaube, so ist es
wirklich einfacher.« Sie klang alles andere als überzeugt.
Qui'chiri
betrachtete sie. »Und was ist mit Euch? Wie viele Kinder habt Ihr gehabt?«
Trois Blick
wurde sehnsüchtig. »Nun … technisch gesehen, eines. Auf eine seltsame Art. Eine
außerirdische Energie hat mich geschwängert, so dass sie als ein körperliches
Wesen geboren werden und etwas über uns lernen konnte. Es … es war nach ein
paar Tagen vorbei. Ian … die Lebensform, war nicht in der Lage, in unserer
Gestalt lange zu überleben.«
»Das tut
mir leid«, meinte Qui'chiri. »Einige meiner Nachkommen sind vor ihrer Zeit
gestorben. Und ich habe Geschwister verloren, die sehr jung waren. Die Jagd
verlangt ihren Preis.« Sie spürte, wie sie sehr traurig wurde. Sie versuchte,
das Gefühl abzuschütteln, aber es blieb und rief die Erinnerungen an Verluste
hervor, die sie schon seit vielen Jahren nicht mehr gekümmert hatten.
Vielleicht half es, wenn sie das Thema wechselte. »Also habt Ihr noch keine
Kinder mit Eurem Mann?«
»Nein …
nein, noch nicht.«
»Ist das in
Eurer Kultur nicht der Sinn einer Heirat?«
»Nicht der
einzige. Ich meine, es ist ein Teil davon, ja, aber wir sind ja erst ein paar
Monate verheiratet … es ist noch nicht
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