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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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ihr
Chefingenieur. Der Efrosianer trug einen Morgenrock und trocknete sich gerade
sein langes, weißes, klatschnasses Haar sowie den Schnurrbart. Deanna begriff,
dass er in einer Affäre der anderen Art verwickelt gewesen sein musste. Sie
hätte sich umgedreht und ihm seine Privatsphäre gelassen, aber er entdeckte sie
und ein breites unverfrorenes Grinsen überzog sein Gesicht. »Counselor Troi,
was für eine willkommene Überraschung, Sie zu sehen!«
    »Doktor«,
erwiderte sie und bemühte sich, ihren Tonfall zwanglos zu halten.
    »Ich hoffe,
Sie verzeihen mir meine Aufmachung. Ensign Lavena und ich hatten gerade sehr
anregende … Diskussionen. Selkies haben eine solch großartige Sprache, finden
Sie nicht? So musikalisch, so nuanciert, den efrosianischen Sprachen nicht
unähnlich. Man kann sie außerhalb des Wassers nicht wirklich würdigen.«
    »Ja, das
habe ich auch gehört.« Sie war nicht überrascht, ihn aus dem Quartier eines
weiblichen Besatzungsmitglieds auftauchen zu sehen: Efrosianische Sexualmoral
beinhaltete im Allgemeinen nicht das Konzept der Monogamie, und er war eine
attraktive, charismatische Person. Sie war sich sicher, dass Lavena nicht die
erste war, die sein breitgefächertes Interesse an den weiblichen
Mannschaftsmitgliedern des Schiffes erwiderte. Aber sie war dankbar, dass
Ra-Havreii eine Neigung dazu demonstriert hatte, seine Liebschaften diskret zu
behandeln. Wenn sie ihre Neugier stillen wollte, wie es ein Luftatmer
anstellte, Sex mit dem wasseratmenden Ensign zu haben, konnte sie immer noch
Will fragen. (Nun, das war nicht ganz richtig; Lavena hatte sich in ihrer
amphibischen Phase befunden, als Will sie vor fast zwanzig Jahren kennengelernt
hatte. In gewisser Hinsicht hatte sich Will damals auch in einem anderen
Lebensabschnitt befunden und fühlte sich heute wegen der Sache unwohler als
Deanna.) Wenigstens dieser Aspekt von Ra-Havreiis Verhalten war nicht typisch
efrosianisch; als Volk mit ausgedehnter mündlicher Überlieferung neigten sie
dazu, ein Ereignis erst dann wirklich als echt zu betrachten, wenn sie mit
jemand anderem darüber gesprochen hatten. Ra-Havreii war offensichtlich bereit,
sich in dieser Hinsicht – wenn schon nicht in anderer – an etwas
konventionellere Sitten anzupassen. Obwohl sie keinen Zweifel hatte, dass er
ein detailliertes Audio-Tagebuch seiner Begegnungen führte.
    Aber das
war nichts, worüber sie länger nachdenken wollte. »Eigentlich bin ich froh, Sie
zu treffen«, sagte sie. »Ich hatte gehofft, dass wir in nächster Zeit ein
Gespräch ansetzen könnten.«
    Er spreizte
seine Hände. »Ich stehe Ihnen zur Verfügung, Counselor. Wenn Sie mich in mein
Quartier begleiten möchten, könnte ich mich umziehen, Ihnen einen Drink
anbieten und wir können besprechen, was immer Sie wollen.«
    »Das ist
sehr großzügig von Ihnen, Doktor, aber ich dachte doch eher an ein etwas
formelleres Gespräch.«
    Ra-Havreii
verzog das Gesicht, verlor aber nicht seine gute Laune. »Zweifellos in Ihrem
Büro. Ich habe nach dem Luna -Zwischenfall genügend Zeit in solchen Büros
verbracht, vielen Dank. Sie sind alle so bewusst harmlos, so reflektiert in
ihrem Versuch, einen zu beruhigen, dass sie bedrückend werden.« Deanna wusste,
dass Ra-Havreii sich lange selbst die Schuld an dem tödlichen Unfall an Bord
seines Prototyps gegeben hatte. Für einige Zeit hatte sie befürchtet, dass
Ledrahs Tod durch eine Explosion im Maschinenraum die Schuldgefühle des Doktors
wieder neu entfacht hätten, aber stattdessen schien er konstruktiv damit
umgegangen zu sein, und hatte seinen neuen Posten als Gelegenheit gesehen, für
seine Vergangenheit zu büßen und das Leben zu umarmen. Das Problem bestand nun
darin, dass das nicht das Einzige war, das er umarmen wollte. »Wenn Sie mein
Privatleben besprechen wollen, könnten wir das nicht besser in meiner
persönlichen Bleibe, wo ich mich wohlfühle?«, fragte er in einem angemessenen,
aber übermütigen Tonfall. »Und wo ich mein Bestes tun werde, damit Sie sich
ebenfalls wohlfühlen?«
    Deanna
brauchte nicht ihre Empathie zu bemühen, um den verführerischen Unterton seiner
Worte zu bemerken. »Doktor, Sie wissen ganz genau, dass ich eine verheiratete
Frau bin.«
    »Ein
Zustand, den die Betazoiden, die ich kennengelernt habe, als eher dehnbaren
Begriff angesehen haben.«
    »Nun, ich
gehöre nicht dazu. Und Sie täuschen mich keinesfalls, wissen Sie?«
    »Ah, Sie
sind genauso scharfsinnig wie wunderschön. Worüber täusche ich Sie

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