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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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werde
diese Unterhaltung unter ärztlicher Schweigepflicht ablegen , sagte sie sich
selbst. Will mochte kulturellen Unterschieden gegenüber sehr tolerant sein,
aber es gab Grenzen.
    Und es
sollte ein ruhiger, später Spaziergang werden , dachte sie. Auf diesem Schiff zu
arbeiten, wird ein ganz schönes Abenteuer werden.

 
    Kapitel 2
     
     
    Sternzeit 57.146,4
     
    Melora Pazlar hatte
entschieden, dass das Labor der Stellarkartographie ihr Lieblingsplatz im
Schiff war. Es gab keinen anderen Ort auf der Titan , an dem sie sich so
frei fühlen konnte. Natürlich, in der Zurückgezogenheit ihres Quartiers konnte
der elaysianische Lieutenant der erdrückenden Schwerkraft des Schiffes
entkommen, ihren motorunterstützten Anzug und Gehstock ablegen und sich in den behaglichen
wenigen Zenti-G ihrer Heimatwelt treiben lassen. Aber das war nur ein kleiner,
geschlossener Raum, angenehm vertikal, aber ohne die luftige Offenheit ihrer
Heimat. Sie hatte ihn mit Kristallskulpturen dekoriert, die an die
Edelsteintürme der Kristallwelt erinnerten, aber das lenkte sie keineswegs von
den Wänden oder dem erdrückenden Gewicht dahinter ab.
    Aber im
Labor der Stellarkartographie stellte sie die Schwerkraft regelmäßig ganz aus,
um besser zwischen den simulierten Sternen umher schweben zu können. In diesem
holographischen Reich konnte man die Wände und das Schiff vollständig
vergessen. Melora konnte unbelastet durch den Himmel schweben, mit den Planeten
Gavotte tanzen, in dunstartigem Nebel baden, die neugeborenen T'Tauri-Sterne
wiegen und mit dem eloquenten Schweigen des Weltalls kommunizieren.
    Außer in
Momenten wie diesem. »›Gum‹«, sagte Kenneth Norellis, und unterbrach damit
ihren Gedankengang. »Was soll ›Gum‹ für ein Name für einen Nebel sein?«
    Melora
seufzte und warf einen Blick auf den jungenhaften Astrobiologen, der mit der
irriolischen Kadettin Orilly Malar auf der Kontrollplattform stand. Beide
wurden dort von einem Gravitationsfeld festgehalten, das etwa zwanzig Prozent
Standard entsprach. Zuerst war der gesamte Holotank zugunsten von Melora in
Schwerelosigkeit gehalten worden – abgesehen von den zwei Wochen, in denen
Admiral Akaar ihn vor den romulanischen Verhandlungen als Kommandoposten
übernommen hatte – aber einige Besatzungsmitglieder hatten Schwierigkeiten
damit gehabt, sich an die schwerelose Umgebung zu gewöhnen, daher war diese
Nachbesserung hinzugefügt worden. Er nutzte die Tatsache, dass die
Gravitationsgitter der Sternenflotte künstliche Gravitonen abgaben, damit die
inneren Gravitationsfelder der Raumschiffe nicht ihre Warpfeldgeometrie
störten. Dieses Prinzip hatte ihr ermöglicht, hier und in ihrem Quartier frei
und ungestört von der Schwerkraft der Decks unter ihr umher zu schweben. Es war
recht einfach gewesen, den Tank so einzustellen, dass sie es auch unbeeinflusst
von dem lokalen Feld der Plattform tun konnte. »Er wurde nach dem Menschen
benannt, der ihn entdeckt hat. Es ist nur ein Name wie jeder andere.«
    »Ja, aber …
›Gum‹. Das ist so ein unscheinbarer Name für etwas, das so, so gigantisch ist.«
    Melora
konnte sein Argument verstehen. Der Gum-Nebel war einer der größten
astronomischen Wahrzeichen des Orion-Arms. Er war das Überbleibsel einer
gigantischen Supernova, eine Explosionswellenfront vom über eine Million Jahre
zurückliegenden Tod eines Sterns. Er erstreckte sich nun über Tausend
Lichtjahre und breitete sich weiter aus, stark abgeschwächt zwar, aber immer
noch beeindruckend. Das Volumen im Inneren war groß genug, um die gesamte
Föderation, seine Nachbarn und noch mehr aufzunehmen – und beinahe alles davon
war Terra incognita. In seine näheren Gebiete hatten sich die Catullaner und
Klingonen vorgewagt und frühe Sternenflottenschiffe, wie die Excelsior und die Olympia , hatten bei ihren Untersuchungen des Beta-Quadranten
kleinere Abstecher hinein unternommen. Aber ein Großteil dieser großen
Raumblase (sie hatte gehört, wie einige Mannschaftsmitglieder darüber gescherzt
hatten, dass man es den »Kaugummi-Nebel« nennen sollte, allerdings hatte man
ihr die Anspielung erklären müssen) war niemals systematisch erforscht worden –
bis jetzt. Die Mission der Titan war eine unbefristete Untersuchung der
Bereiche innerhalb des Gum-Nebels – oder genauer gesagt, der Hälfte zum Kern
hin, während das Schwesternschiff Ganymede die Hälfte zum Rand hin
übernahm. Das Schiff war jetzt mehrere Dutzend Parsecs von seinem Rand entfernt
und der

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