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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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Stellarkartographin des Schiffes, war der Grund für die verringerte
Schwerkraft dieses Bereichs. Pazlars Spezies, die Elaysianer, hatten sich in
genau solchen Umgebungen entwickelt, obwohl die Frage, wie sie es trotzdem
geschafft hatten, ihre grundlegend humanoide Gestalt beizubehalten, Raum für
Spekulationen ließ. Anders als die gedrungene, zweckmäßige Form der Ferengi,
war Pazlars Volk geradezu die lebende Inkarnation graziler Anmut.
    Was auch
immer die Wahrheit hinter ihrer bizarren Evolution sein mochte, Pazlar
reagierte auf ihren Niederschwerkraftszufluchtsort wie eine Schnecke auf den
Sumpf. Sie mühelos von einer Position in die nächste schweben zu sehen,
erinnerte Bralik an den Flug eines Wesens aus menschlichen Mythen, das ihr
einmal beschrieben worden war.
    Natürlich
war das Einzige, das an Pazlar engelhaft war, ihr Aussehen. Der Rest war eine
Mischung aus Stacheln und Frost, zumindest am Anfang, aber selbst diese
Eigenschaften konnten unterhaltsam sein. Wenn man es erstmal geschafft hatte,
hinter ihre anfängliche Hochnäsigkeit zu blicken – ein Charakterzug, bei dem
Bralik sich entschlossen hatte, ihn in jedem Wesen, dem sie begegnete, zu
ignorieren – war Pazlar eine lebhafte, sogar unwiderstehliche Gesellschaft. Sie
war weit herumgekommen, trotz der verschiedenen Schwerkraft, die für ihre zarte
Gestalt beinahe ausnahmslos erdrückend war. Ihr Verstand war wie ein
Laserbohrer. Sie konnte auf sich aufpassen und war der Gegenbeweis zu jeglicher
Zurschaustellung von Mitleid oder Herablassung.
    Sie mochte
so wirken, als sei sie aus Dzura -Knochen und Seide geschaffen, aber
Pazlar war so robust wie Osmiumerz. Wie jedes unbearbeitete Metall brauchte es
nur ein wenig Geduld, um es zum Glänzen zu bringen.
    »Da sieht
jemand aber nicht besonders glücklich aus«, sagte Bralik, als sie zwischen zwei
schwarzen Asteroiden hindurchschwebte und sanft gegen Pazlars Beine stieß.
    »Ich
vermisse meine Sterne«, sagte die jüngere Frau und half Bralik, sich so zu
drehen, dass sie sich ansahen. »Ich bin dieses ganze Schwarz leid.«
    Sie meinte
den derzeitigen Anblick, der die gesamte Halle einnahm. Statt von einem
normalen Sternenfeld waren die zwei Frauen von dem umgeben, was sich der
Computer aufgrund Jazas Sonden und rekalibrierter Sensoren vorstellte.
    Sie waren
natürlich nicht tatsächlich in komplette Dunkelheit gehüllt. Es gab in so
ziemlich jeder Richtung Lichtreflexe verschiedenster Schattierung, die
aufglühten und wieder starben. Wo immer sie auftauchten, erzeugte ihr Licht den
deutlichen Umriss von etwas, das wie ein Asteroid aussah, es aber keinesfalls
war. Es handelte sich nicht um die Galaxis, die wie Diamanten in unsichtbarem
Äther ausgestellt war, aber es war auf seine eigene Art wunderschön.
    Was die
Umrisse waren und wieso sie sich hier befanden und gerade auf diese Weise um
ihren unsichtbaren Stern angeordnet waren, blieb ein Thema von einigem
Interesse unter den Wissenschaftsspezialisten der Titan . Selbst Melora
Pazlar war anfangs unter ihnen gewesen. Doch zwei Wochen abnehmender
Beteiligung an eigentlicher Erforschung hatten ihr Gefühl von sinnloser
Isolation gesteigert.
    »Ja«, sagte
Bralik und linste auf das Padd der anderen Frau. »Aber Kopf hoch, Engelchen.
Wir sind fast fertig.«
    »Ich kann
nicht glauben, dass mich Jaza dazu überreden konnte, ihm dafür meine gesamte
Abteilung zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich würde
es nicht als ›überreden‹ bezeichnen, wenn ein vorgesetzter Offizier einem
befiehlt, all seine Ausrüstung darauf auszurichten, nur noch dunkle Materie
anzuzeigen.«
    »Sie haben
recht«, sagte Pazlar mit einem weiteren ihrer verzagten, aber umwerfenden
Lächeln. »Aber Jaza macht es ja nicht auf die Tour. Er sprüht vor Enthusiasmus
und der Liebe zu reinem Wissen. Man wird da einfach hineingezogen.«
    »›Jaza‹,
ja?«, sagte Bralik und grinste. »Nicht ›Najem‹?«
    »Er bekommt
seinen Namen zurück, wenn ich meine Sterne bekomme«, sagte Pazlar.
    »Sie können
ein zähes kleines Ding sein, wenn Sie wollen, nicht wahr?«, sagte Bralik und
zeigte ihre eigenen scharfen Zähne. »Jedenfalls klingt es eher so, als ob Sie
über Captain Riker reden würden anstatt über unseren bajoranischen Freund.«
    »Das ist
momentan irgendwie das Gleiche«, sagte Pazlar, die zusah, wie ein Lichtreflex
aufglimmte und starb, und die entsprechende Notiz machte. »Als mir klar wurde,
was er vorhatte, waren meine Sterne schon weg und ich saß

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