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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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dabei zuzusehen, wie sie die Ellington zerstörten.
    »Chris«,
rief Jazas Stimme. »Machen Sie sich bereit!«
    Das
orishanische Schiff stand eindeutig kurz davor, einen zweiten Schuss abzugeben.
Der Nimbus zerstörerischer Energie in dem Teil, den Vale im Geiste bereits ihre
Warpkanone nannte, schwoll weiter an. Seltsam. Während ein Teil von ihr der
Waffe mit einer gewissen Furcht zusah, war ein anderer Teil fasziniert. Die
Ladezeit zwischen den Schüssen zeigte ganz klar, dass diese Leute, so aggressiv
sie auch sein mochten, niemals in einen richtigen Kampf verwickelt gewesen
waren. Bei einem gleichwertigen Gegner wäre der Zeitabstand ein tödlicher
Fehler.
    Gut.
    Die Titan mit ihrem immer noch brauchbaren Vorrat an Torpedos würde vielleicht doch nicht
so vollkommen hilflos gegen dieses Ding sein, das offensichtlich kein
Kriegsschiff war. Für die Insassen der Ellington andererseits wurde die
Zeit knapp. Irgendwann würde diese Waffe, so langsam sie auch war, ihr Ziel
finden.
    »Die Waffe
steht kurz vor maximaler Aufladung, Commander«, sagte Keru. »Sie werden auf
jeden Fall einen zweiten Schuss abfeuern.«
    »Jaza!«,
rief sie und hoffte dabei, dass sich die Angst, die unter ihrer Tür
hindurchgekrochen war, nicht allzu sehr in ihrer Stimme wiederfinden würde.
»Geben Sie mir irgendwas!«
    »Ich habe
die Sicherheitsprotokolle ausgeschaltet, Chris«, rief er. »Wenn sie ihre Waffen
abfeuern, drehen Sie auf!«
    »Ich
wiederhole«, sagte Ra-Havreii. »Das ist ein außerordentlich schlechter Plan.
Das Shuttle wird in …«
    »Ich habe
Sie beim ersten Mal verstanden«, blaffte Vale. Der große bläulich-weiße Ball
aus sich windender Energie war wieder zu seiner ursprünglichen Größe
angewachsen. »Alle Mann festhalten.«
    »Christine«,
sagte Troi mit einer Stimme, die Vale noch nie zuvor gehört hatte, aber sie
erkannte darin den gleichen Stahl, der oftmals ihrer Mutter zu Eigen gewesen
war. »Seien Sie sich sicher.«
    Sie war es
nicht, über nichts, aber es war zu spät. Die orishanische Kanone feuerte und
die Zeit verlangsamte sich zu einem Kriechen. Adrenalin durchströmte ihren
Körper, und es schien, als würde sie neben sich stehen und zusehen, wie der
tödliche Ausläufer raumverzerrender Energie auf sie zutoste, zusehen, wie ihre
Hände über die manuelle Steuerungskonsole tanzten und den Antrieb aktivierten.
    Er erwachte
genau in dem Augenblick zum Leben, als der Strahl das Shuttle traf, und ob das
der Grund für die Turbulenzen war, die sie spürten oder der Grund, warum sie es
überlebten, wusste sie nicht. Das Schiff wackelte schrecklich, schlingerte mit
jedem Ticken der Uhr in eine neue Richtung. Alle Systeme der Ellington spielten verrückt, Funken stoben, Bauteile flogen durch die Kabine. Alarme
heulten auf. Ein paar Trümmer verfehlten nur knapp Vales Kopf. Modan schrie
wieder, aber dieses Mal verzieh ihr Vale. Die anderen ertrugen die Turbulenzen
in düsterem Schweigen, offensichtlich genauso verängstigt wie der junge Ensign,
und genauso offensichtlich hatten sie die Erfahrung oder ausreichende
Charakterfestigkeit, um ihre Angst in Schranken zu halten.
    Dann war
der Sturm gewaltsamer Energien vorbei, ebenso plötzlich wie er über sie
gekommen war. Und immer noch befand sich die Ellington dort, wo sie
gewesen war, zwar mit ein wenig Schlagseite, aber noch intakt.
    Weit vor
ihnen ragte das orishanische Schiff immer noch bedrohlich auf, nahm aber jetzt
keine weitere feindliche Handlung vor.
    Das habt
ihr nicht erwartet, was? , dachte Vale. Tja, nehmt euch so viel Zeit wie ihr
wollt, um das zu verdauen.
    Ra-Havreii
war der Erste, der sprach. »Ich kann nicht glauben, dass es funktioniert hat«,
sagte er. »Wir sollten alle tot sein.«
    Vale hatte
das Gefühl, dass er damit mehr recht hatte, als sie alle zugeben wollten, aber
sie würde nicht zu tief ins Maul dieses speziellen Gauls schauen.
    »Gut
gemacht, Jaza«, lobte Vale. Er antwortete nicht. »Jaza, Bericht.« Immer noch
schwieg er, und sie begann, mit dem Schlimmsten zu rechnen. Plötzlich fiel ihr
ein, dass es im Energieraum keine Schutznetze gab, keine Möglichkeit, eine
Turbulenz wie die eben erlebte sicher auszusitzen. Da unten war nichts außer
hartem Metall.
    »Modan«,
sagte Vale und schaltete augenblicklich auf Schadensbewertung und -regulierung.
Sie waren noch nicht mal annähernd aus dem Gröbsten raus und sie würde ihn
brauchen. »Gehen Sie nach achtern und sehen Sie nach, wie es Mr. Jaza geht.«
    »Aye, Sir«,
bestätigte

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