Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
sprach.
Aili
, dachte er,
wäre in jeder Hinsicht so viel besser dafür geeignet
. Zumindest waren die Kalwale bereit gewesen, ihr zuzuhören.
Doch diese Schule schien nicht in der Stimmung dafür zu sein, trotz der neuen EM-Dämpfer an Schiff und Ausrüstung. Es war eine große Gruppe mit fast zwei Dutzend Mitgliedern und daher wahrscheinlich aus mehreren kleineren Schulen zum gegenseitigen Schutz zusammengestellt. Bei vielen Kalwalen konnte man Narben und fehlende Gliedmaßen erkennen. Sie schienen in Eile zu sein, eine Region zu erreichen, die mehrere Hundert Kilometer südlich des Basislagers lag, ein schwer bewachter Ort, der diverse große, spiralförmige Strukturen enthielt, die einem agrarwirtschaftlichen Zweck zu dienen schienen. Normalerweise wäre es Ra-Havreii nicht im Traum eingefallen, sich ihnen in den Weg zu stellen. Aber dies war die erste Schule, die nah genug herankam, um sie anzusprechen.
Aber sie waren zu wütend, zu betrübt über das wachsende Chaos in ihrer Welt. Sie ließen sich nicht dazu herab, seinen auf Selkie vorgetragenen Bitten gleichermaßen zu antworten, doch Y’lira Modan hatte genug der Kalwal-Sprache entschlüsselt, um eine ungefähre Vorstellung ihrer Antwort zu bekommen. »Sie sagen, dass wir durch unsere Anwesenheit das Meer zerstören«, übersetzte sie Ra-Havreii von ihrem Sitz hinter ihm, während sie auf ihren Trikorder starrte. »Sie erheben Einspruch dagegen, dass wir das Meer mit weiteren unserer Geräte verunreinigen.«
Er seufzte. »Ja, das hätte ich mir denken können. Die Tatsache, dass unsere Gerätschaften nun kalwalfreundlich sind, hat ihre Meinung nicht geändert, oder?«
»Offenbar nicht, Sir.«
»Natürlich nicht«, murmelte er. »Sie haben sich ihre Meinung gebildet.« Er berührte seinen Kommunikator und kontaktierte Vale im Hauptlager. »Commander, wir kommen hier nicht weiter und wir haben keine Zeit mehr, uns im Kreis zu drehen. Ich sage, lassen Sie uns einfach die erste Sonde abwerfen. Zumindest haben wir es zuerst erklärt, ob sie nun zugehört haben oder nicht. Sobald sie spüren, dass ihr magnetisches Feld in ein paar Tagen wieder in Ordnung ist und sich die Biosphäre wieder beruhigt, begreifen sie vielleicht, dass wir die Wahrheit gesagt haben.«
»Sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist?«
, ertönte Vales Stimme.
»Ich glaube, wir können es uns nicht leisten, noch länger zu warten. Es ist die einzige Chance, die wir haben.«
»Seltsamerweise kann ich damit leben. Okay, wir werfen die erste Sonde ab.«
Natürlich erwies sich das nicht als leicht. Laut den Berichten, die Ra-Havreii vom Basislager erhielt, eilte eine Kalwal-Schule auf die Sonde zu, sobald sie im Wasser war. Sie schienen sich darauf vorbereitet zu haben, da sie die Sonde abfangen und auf eine tote Schwimmerinsel werfen konnten.
»Ich glaube, sie haben ihren Standpunkt deutlich gemacht«
, sagte Vale.
»Darum müssen Sie jetzt wieder unseren vertreten.«
Ra-Havreii versuchte es erneut. Er erklärte ihnen, warum das Magnetfeld des Planeten ihnen Unwohlsein verursachte und wie die Sonden das Problem beheben würden. Er versprach ihnen, dass die Mannschaft der
Titan
ihre Welt gerne verlassen würde, sobald das Gleichgewicht wieder hergestellt war. Er bot ihnen medizinische Hilfe für ihre Wunden an und versicherte ihnen, dass die medizinischen Einrichtungen der
Titan
eine Behandlung liefern konnten, die sie für ein Wunder halten würden. Seltsamerweise berichtete Y’lira, dass sie darauf amüsiert reagierten.
Schließlich verlor er seine Geduld. »Die einfache Wahrheit ist«, intonierte er in unsicherem Selkie, »dass ihr uns nicht aufhalten könnt. Ihr könnt nicht alle unsere Sonden davon abhalten, hinunterzusinken. Und was habt ihr mit denen vor, die ihr fangt und wieder an die Oberfläche bringt? Alles auf dieser Welt sinkt irgendwann, wisst ihr?«
Y’lira starrte ihn an. »Doktor, ich bin mit diesem Diplomatiestil nicht vertraut.«
Ich auch nicht
, gab er stumm zu. Aber er war zu sehr damit beschäftigt, sich um ihre Technologiefeindlichkeit zu kümmern. »Lasst uns das einfach tun«, sagte er. »Ihr verletzt euch nur selbst und verschwendet eure Energie, wenn ihr versucht, uns aufzuhalten.«
»Ähm … Doktor?«
»Keine Sorge, Modan«, sagte er in Standard. »Ich weiß, was ich tue.«
»Doktor!« Y’lira hielt ihm ihren Trikorder vors Gesicht. Der Umgebungsscan zeigte mehrere neue Formen, die sich dem Boot näherten. Mehrere sehr große
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