Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
hatten die Wahl, sich selbst oder diese Welt zu retten, und Vales Entscheidung war bereits gefallen. Aber bis jetzt war der Erfolg minimal. Nur ein paar Sonden waren nicht abgefangen und auf Schwimmer geworfen worden und viele von ihnen waren beschädigt oder vom Kurs abgekommen. Wenn das so weiterging, würde der Anteil der Sonden, die die Dynamoschicht erreichten, zu niedrig sein, um etwas zu bewirken. Aber sie mussten es weiter versuchen.
Sie berührte ihren Kommunikator. »Vale an
Titan
. Hatten Sie schon Glück mit den Transportern?«
»Commander, hier spricht Torvig«
, kam die Antwort.
»Wir können den Begrenzungsstrahl nicht ausreichend verstärken, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Ich habe eine Idee, wie man das Problem umgehen könnte, aber Mister Radowski ist dagegen.«
»Radowski?«, rief Vale, da sie wusste, dass der Lieutenant neben Torvig im Haupttransporterraum stehen würde. »Was ist das Problem?«
»Commander. Er will einen der Begrenzungsstrahlen zu einem Wurmlochgenerator umbauen.«
»Kein Wurmloch an sich, Ma’am. Mehr eine subräumliche Verkettung.«
»Torvig, was zum Teufel …« Sie nahm einen tiefen Atemzug. »Ensign, selbst wenn Ihre … Theorie vernünftig wäre, wie lange, schätzen Sie, würde es dauern, den Emitter umzubauen und zu testen? Praktisch gesehen?«
Sie hörte ein leises schnurrendes Summen, das Torvig oft von sich gab, wenn er über ein Problem nachdachte.
»Angesichts der derzeitigen Verteilung der Besatzung, würde ich sagen … ungefähr drei Wochen, Ma’am. Vorausgesetzt, der erste Test gelingt.«
»Bemerken Sie jetzt den Haken an Ihrem Vorschlag?«
Eine Pause.
»Oh.«
»Oh. Haben Sie irgendwelche
nützlichen
Ideen?« Man musste Torvig lieben, aber sein Enthusiasmus für seine wilden Hypothesen ließ ihn die praktischen Fehler oft nicht erkennen, und manchmal benötigte er einen kleinen Anstoß, um in die Realität zurückzukehren.
»Ist die Rückholung per Shuttle immer noch keine Option?«
»Die Shuttles werden gebraucht, um die Sonden abzuwerfen. Wir müssen zumindest ein paar der Sonden an der Kalwal-Blockade vorbeibringen.«
»Hmm … ein orbitales Phasersperrfeuer um Ihre Position herum?«
»Ich behalte es im Hinterkopf, Ensign. Denken Sie weiter darüber nach, wie man die Transporter verstärken könnte –
bevor
wir hier unten keine Insel mehr haben. Vale Ende.«
Der Schwimmer erzitterte erneut, und ein baumähnlicher Stängel ein paar Segmente entfernt knickte um.
Es könnte zum Einsatz von Phasern kommen
, dachte sie. Aber sie zögerte, diesen Befehl zu geben. Schließlich waren sie hier die Eindringlinge und ihre Mannschaft hatte auf dieser Welt genug Schaden angerichtet. Die Phaser des Schiffes könnten auf Betäubung gestellt werden, aber die Wirkung war unvorhersehbar. Ein Handphaser hatte Rückkopplungssensoren, die die Stärke und Dauer des Strahls auf den Stoffwechsel des Ziels abstimmten, damit die Wirkung nicht tödlich war, aber diese Art von Rückkopplung war vom Orbit aus nicht möglich. Darum rieten die Sternenflottenrichtlinien von dieser Methode ab. Angesichts der ungewöhnlichen Sensibilität der Kalwale gegenüber Energiefeldern konnte sich Vale auch nicht sicher sein, dass selbst ein Betäubungsschuss sie nicht stärker verletzen würde. Selbst Warnschüsse könnten vielleicht eine schlechte Idee sein.
Verdammt, so wie die Sache läuft, macht es sie wahrscheinlich nur rasender
.
Als Vale das inzwischen vertraute Geräusch eines weiteren abbrechenden Schwimmersegmentes hinter sich hörte, hätte sie fast den Ruf ihres Kommunikators verpasst.
»
…salis
an Vale. Bitte kommen!«
Sie berührte das Abzeichen. »Olivia? Sind Sie das?«
»Ja, Commander!«
, rief Bolaji von der
Marsalis
aus aufgeregt.
»Sie müssen das Signal hören, das wir gerade empfangen haben! Ich leite es weiter.«
Eine Pause, dann:
»Legen Sie los, Ensign.«
Einen Moment später schmolz Vales Verärgerung dahin, als sie hörte:
»Lavena an Vale. Hören Sie mich?«
Ihr Herz raste. »Aili, sind Sie das?«
Gelächter folgte.
»Oh, Commander, der Tiefe sei Dank! Ich bin hier, es geht mir gut. Captain Riker ist am Leben, aber sein Zustand ist kritisch. Wir brauche sofort ein Rettungsshuttle. Er befindet sich auf einer Schwimmerinsel unweit meiner Position.«
»Bolaji? Wie nah sind Sie an Lavena?«
»Ungefähr sechs Minuten entfernt, Ma’am.«
Unter diesen Umständen konnten sie die Verzögerung sicherlich verschmerzen. »Erlaubnis erteilt,
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