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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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pulverisiert und werden einen Krater ins Meer dampfen. Die Wucht des Einschlags würde eine Reihe von Tsunamis hervorrufen, aber das Wissenschaftsteam hat mir versichert, dass diese Flutwellen sich schon innerhalb von hundert Kilometern vom Einschlagpunkt entfernt auf eine mäßige Höhe reduzieren würden – und ohne flaches Wasser würden sie breit und sanft bleiben, eher große Wogen als brechende Wellen. Meeresbewohner in der Nähe würden durch den Aufprall getötet oder direkt verdampft werden, aber solange unsere Außenteams Abstand halten, sollte die Welle sie nicht mehr als eine gewöhnliche Ozeanwoge beeinträchtigen.«
    Riker dachte an die Kalwale, die nicht so einfach in der Lage sein würden, den Bereich zu evakuieren wie seine Mitarbeiter. »Könnten wir den Asteroiden aufhalten, wenn wir es müssten?«
    Die Antwort kam von Pava Ek’Noor sh’Aqabaa, die die taktische Station während der Gamma-Schicht bemannte. Trotz Rikers Wider-willen, seine Familie zu verlassen, hatte ihn die Gewohnheit früh auf die Brücke getrieben, bevor ein Großteil der Alpha-Schicht eingetroffen war.
    »Ja, Sir«, antwortete ihm die große andorianische
shen
. »Wir würden eine Menge Traktorenergie benötigen, aber wir könnten ihn erfolgreich abwehren. Je schneller wir handeln, desto einfacher wird es sein.« Der Captain verstand das allzu gut, es handelte sich um simple Geometrie. Je näher der Asteroid dem Planeten war, desto größer würde der Winkel sein, in dem er abgewehrt werden musste, um den Planeten zu verpassen.
    »Wir sollten nicht vorschnell handeln«, sagte Gibruch. »Die Chancen stehen gut, dass wir überhaupt nichts tun müssen. Es hat keinen Sinn, die Schiffsenergie umsonst zu verschwenden.«
    »Wir werden noch mehr Kraft aufbringen müssen, wenn wir warten«, konterte sh’Aqabaa.
    »Aber das schafft das Schiff doch. Und es ist wahrscheinlicher, dass wir die Energie überhaupt nicht aufbringen müssen.« Sein Kopfrüssel rollte sich auf seiner Schulter ein, während er mit der Andorianerin sprach. Flirtete er etwa mit ihr? Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für ihn.
    »Ich danke Ihnen beiden. Wir werden die Situation beobachten. Ich löse Sie ab, Mister Gibruch.«
    »Ablösung bestätigt.«
    An der taktischen Station war Tuvok mittlerweile für seine Schicht eingetroffen und löste sh’Aqabaa ab. Die
shen
ging ein paar Schritte vor Gibruch auf den Turbolift zu. »Oh, und Commander?«, rief Riker dem Chandir hinterher. Und als dieser seinen beeindruckenden Kopf drehte, fügte er hinzu: »Viel Spaß.«

DROPLET, HAUPTLAGER
    Xin Ra-Havreii stöhnte, als der Boden – oder besser, der schwankende Ersatz dieser primitiven Welt dafür – sich wieder einmal unter ihm hob und er fast in das Becken fiel, in dem Aili Lavena schwamm. Dort arbeitete sie mit ihm an Gedächtnisübungen, um ihre Übersetzung der Kalwal-Sprache zu verbessern. Normalerweise hätte ihn die Aussicht auf einen Sprung in Ailis starke Arme erfreut, aber der Wasserfüllstand des Beckens war plötzlich gesunken und machte es so zu einem mehrere Meter tiefen Sprung. Zugegeben, zwischen ihm und dem Meer bot ein flacher Polypenmuschelabhang einigen Halt, aber er war verdammt nochmal ein Raumschiffentwickler und kein Bergsteiger.
    Die Insel, auf der er sich befand – eine von achtundzwanzig grob scheibenförmigen Polypenkolonien, die diese fadenscheinige Vortäuschung einer »Landmasse« ausmachten – schwankte wieder in die andere Richtung, als die Ozeanwoge darunter hinwegglitt. Dadurch hoben sich Aili und das Wasser im Becken wieder an. Letzteres kam ihm gefährlich nahe und er musste davor zurückweichen. Das dreieckige Becken, in dem sich Aili befand, war die Lücke zwischen drei aneinanderliegenden Scheiben, die von einer Reihe Polypen und anderen symbiotischen Spezies zusammengehalten wurden. Die Verbindung war allerdings lose genug, um die ganze Struktur flexibel zu halten, damit sie nicht von Wellen auseinandergerissen werden konnte. Von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus bewunderte er die technische Lösung, die sich die Evolution da ausgedacht hatte, aber er hätte es vorgezogen, sie aus der Ferne zu bewundern.
    Aili lachte, als die Woge vorüberglitt und sich die Insel wieder auf der ursprünglichen Höhe befand – zumindest für den Moment. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass du Angst davor hast, nass zu werden, Xinnie.«
    Er bemühte sich, seinen Abscheu vor dem Spitznamen nicht zu zeigen. »Ich würde lieber nicht in

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