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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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bestand diese Schule aus hermaphroditischen »Müttern« und ihren Kindern, statt aus einer auf Forschung oder Regierung spezialisierten Gruppe (wenn sie so etwas wie eine Regierung hatten; das Wissenschaftsteam war sich diesbezüglich noch uneinig). Es war nicht die idealste Schule, um zu kommunizieren, aber etwas anderes hatten sie momentan nicht. Huilan hatte sich freiwillig gemeldet, ins Wasser zu gehen und sein Glück zu versuchen, aber Gibruch zögerte, den mundgerechten Counselor unter den derzeitigen Umständen auszusenden. In den drei Standardtagen seit dem Einschlag – fast fünf Tage auf Droplet – war das Tierleben des Planeten aufgewühlt und aggressiv gewesen.
    »Keine Sorge«, sagte ihm Huilan. »Ich kann auf mich aufpassen. Schlimmstenfalls erfassen Sie mich mit einem Transporterstrahl und beamen mich in Sicherheit.«
    »Ich bewundere Ihre Entschlossenheit«, erwiderte Gibruch. »Aber es ist meine Pflicht, für Ihre Sicherheit zu sorgen.«
    »Unsere Pflicht ist es, den Captain und Lavena zu finden, wenn wir können. Und zu versuchen, unsere Fehler wiedergutzumachen. Das können wir nicht, ohne mit den Kalwalen zu sprechen.«
    »Das muss warten«, sagte Y’lira, die sich auf den Sendeempfänger in ihrem Ohr konzentrierte. »Ich höre Kalwal-Gesprächen zu. Es klingt wie ein Räuberalarm.«
    »Bestätigt«, sagte Eviku an der wissenschaftlichen Konsole. »Ich messe etwas, das sich der Kalwal-Schule nähert. Etwas Großes.«
    Kurz darauf rief Eviku ein vergrößertes Bild auf seinem Schirm auf. Er hatte recht gehabt, was die Größe der Kreatur anging; sie war über zehn Meter lang. Eine flache, braune Hülle raste durch das Wasser. Hinter einem fies aussehenden Vorderteil saß die raue und zerklüftete Hülle wie ein vergrößerter Krabbenpanzer. Genau an der Wasserlinie vor ihr sah man mehrere Objekte glitzern, was auf kleine Augen hindeutete. Hinter der Kreatur wurde das Wasser aufgewirbelt, möglicherweise durch mehrere vertikale Flossen.
    »Die Kalwale bilden eine Verteidigungslinie«, meldete Eviku, »um ihre Jungen zu beschützen.« Eine Pause. »Jetzt schwimmen die beiden größten Hermaphroditen auf … ja, sie schwimmen auf die Kreatur zu. Sie wollen sie aufhalten!«
    »Unterwassersensoren?«, fragte Gibruch. »Was zeigen sie von der Unterseite der Kreatur?« Er ging zur Sensoranzeige hinüber. Für ihn ergänzten sich Augen und Scanner.
    »Tentakel«, berichtete Eviku, der das wirbelnde, wirre Bild interpretierte. »Sieht aus wie Hunderte sich windender Tentakel. Mehrere … fast dreieckige Schwanzflossen. Und vorne zwei weitere dicke Tentakel, mehrere Meter lang.« Seine Stimme klang angespannt und aufgeregt. Gibruch war überrascht. Er kannte Eviku zwar noch nicht so lange, hatte ihn aber immer für einen zurückhaltenden, besonnenen Offizier gehalten.
    »Sie werden nicht langsamer«, sagte Olivia Bolaji vom Pilotensitz aus. Gibruch sah aus dem Fenster; jetzt konnte auch er sehen, wie die beiden größten Kalwale und die schlachtschiffähnliche Kreatur auf eine Konfrontation zurasten. Wenn überhaupt, wurde das fremde Wesen noch schneller.
    Alle Zuschauer zuckten bei dem großen Zusammenstoß zusammen. Gibruch spürte, wie sich die Nebenhöhlen in seinem Rüssel zusammenzogen, während eine hellrote Wolke das Wasser einfärbte. »Mein Gott«, flüsterte Bolaji, während das Schlachtschiffwesen einfach weiterraste und den verwundeten Kalwal beiseiteschob und hinter sich ließ.
    Wie die Unterwassersensoren zeigten, warf sich der zweite Kalwal gegen das Monster und schleuderte seinen Schwanz gegen dessen Seite. Das Schlachtschiff bremste ab, fing sich aber schnell wieder und griff nun seinen Gegner an. »Es hebt seine Tentakel!«, rief Eviku aus.
    Der Kalwal wich dem ersten Tentakel so gut es ging aus, aber der zweite streifte seine Flanke und der Kalwal begann, zu zucken, was die Wasseroberfläche in Aufruhr versetzte. »Ich messe elektrische Entladungen!«, meldete Eviku. »Sehen Sie sich die Voltzahl an!«
    Normalerweise hätte Gibruch ihn für diesen ungenauen und übertrieben emotionalen Bericht getadelt. Aber er war zu sehr in das Drama vertieft, als das Schlachtschiffwesen seine beiden Tentakel um den Kalwal wickelte und ihm einen noch stärkeren Elektroschock versetzte. Trotz der daraus resultierenden Zuckungen behielt es sein Opfer fest im Griff. Das Wasser brodelte von den Todeszuckungen des Kalwals und verschleierte die Sicht. Aber schon bald ließ der Aufruhr nach und enthüllte

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