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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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den toten Kalwal, der bewegungslos und verbrannt im Wasser trieb.
    Und dann machte sich das Schlachtschiffwesen ans Fressen. Niemand wollte das mit ansehen. »Wie geht es dem anderen Kalwal?«, fragte Gibruch nach einem Moment der Stille.
    Eine weitere Pause folgte, bevor Eviku antwortete. »Er ist am Leben, blutet aber stark. Die … die anderen scheinen sich um ihn zu versammeln. Ich schätze, der Räuber konzentriert sich auf seine Beute, daher schaffen sie den Verwundeten fort.«
    »Commander?«, sagte die Pilotin. »Sie kommen in unsere Richtung.«
    »Keine plötzlichen Bewegungen. Ich glaube nicht, dass sie mit uns kollidieren wollen.«
    »Ja, Sir.«
    »Sind Sie sicher, Commander?«, fragte Eviku ungewöhnlich nervös.
    »Beruhigen Sie sich, Lieutenant«, erwiderte der Chandir und öffnete dabei eine Nebenhöhle, um seiner Stimme mehr Sicherheit und Autorität zu verleihen. »So wie das Leben auf diesem Planeten vor Technologie zurückschreckt, denke ich, dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen.«
    Während die verkleinerte Schule davonschwamm, verfiel die Mannschaft spontan in ein respektvolles Schweigen. Die Schule zog eine dünner werdende Blutspur hinter sich her, die sich ausbreitete, bis sie die Hülle der
Marsalis
erreicht hatte. Es kam Gibruch symbolisch vor, als ob dieser Anblick sagen wollte, dass alles Leben im Kern zusammenhing und dass der Tod eines Lebewesens früher oder später auch alle anderen berührte, auch wenn Welten dazwischenlagen.
    Dann hob sich das Shuttle, warf alle zu Boden und Gibruch wusste instinktiv, dass die Bluttaufe nun keine Metapher mehr war. Ein zweites Schlachtschiffwesen war vom Geruch des Blutes angezogen worden, der sich durch das Meer verbreitete. Es schien das Shuttle mit einem Kalwal zu verwechseln und hatte seine dicke, gepanzerte Hülle gegen die Seite des Shuttles gerammt und es so ins Trudeln gebracht. Der Klang des Aufpralls dröhnte laut durch das Wasser.
    Die Schlachtschiffkreatur zuckte zurück, die unerwartet harte Hülle des Shuttles musste ihr gewaltige Kopfschmerzen verpasst haben. Aber das machte sie offenbar nur noch wütender und nun peitschte sie ihre Tentakel um die Backbordhülle, um einen tödlichen elektrischen Schlag abzugeben. Die isolierte Hülle verhinderte, dass die Kreatur einen festen Griff bekam, aber sie fuhr dennoch mit unverminderter Entschlossenheit fort. »Kein Grund zur Sorge, Sir?«, blaffte Eviku.
    »Vergessen Sie, was ich gesagt habe, Lieutenant«, erwiderte Gibruch. Er wollte nichts riskieren. »Bolaji, bringen Sie uns hoch.«
    »Mit Vergnügen«, antwortete Bolaji. Aber es war ein Kampf, das Shuttle in die Luft zu bekommen. Der Leviathan hielt es gnadenlos fest. Bolaji musste genug Energie aufbringen, um die ganze Kreatur aus dem Wasser zu heben. Aber sie ließ in ihrer sinnlosen Raserei einfach nicht los. Schon bald spürte Gibruch ein Zittern und eine Geschwindigkeitsbeschleunigung, die ihm sagten, dass die Kreatur sich vom Schiff gelöst haben musste, und die Sensoren bestätigten das. Aber an der vorderen Öffnung des Shuttles klebte noch immer ein dicker Tentakel mit seinen Saugnäpfen fest. Das eigene Gewicht der Kreatur hatte ihn abgerissen.
    »Ich … ich verstehe nicht«, sagte Eviku, sobald das Shuttle eine gewisse Höhe erreicht und er sich etwas beruhigt hatte. »Es ist für einen Räuber ungewöhnlich, so waghalsig zu sein. Ihr Überleben hängt davon ab, unversehrt und intakt zu bleiben. Gliedmaßen zu opfern, selbst nachdem es gemerkt haben muss, dass wir keine Nahrung sind … was könnte es dazu getrieben haben?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte Gibruch. »Aber bis wir das herausgefunden haben, ist das Schwimmen auf diesem Planeten wahrscheinlich eine schlechte Idee.«

WOANDERS AUF DROPLET
    Wenn es an dieser Gefangenschaft eine gute Seite gibt
, dachte Aili Lavena mehr als einmal,
dann die, dass ich viel schwimmen kann
.
    Tatsächlich blieb ihr kaum etwas anderes übrig. Ohne den Hydrationsanzug konnte sie außerhalb des Wassers nicht lange überleben. Was es irgendwie unangenehm machte, mit Captain Riker umzugehen – auch wenn sie erkannt hatte, dass es für ihn noch unangenehmer wäre, wenn sie sich ständig bei ihm auf der Insel aufhielte und das ohne irgendeine Art von Kleidung. Sie hatte diese aus Gras geflochtenen Fetzen abgelehnt, die er trug, da sie wahrscheinlich einen Gang ins Wasser nicht überstehen würden. Außerdem stellte sie sich vor, dass sie furchtbar jucken mussten,

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