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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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können.« Der Cardassianer benutzte den Strahler an seinem Handgelenk, um das Ende des schlauchförmigen Tunnels auszuleuchten. »Denn ohne eine Möglichkeit, das zentrale Steuersystem auszuschalten, sind wir gefangen.«
    Der Lichtkegel fiel auf eine nackte, glatte Wand, die jede weitere Bewegung durch das zerstörte Schiff blockierte. Zusammen mit der geschlossenen Irisluke hinter ihnen gab es nun keinen Ausweg mehr. Sie hatten eine Falle gegen eine andere getauscht.
    Die Drohnen näherten sich mit kleinen Ionenschüben, drehten sich und umzingelten sie.
    Instinktiv zogen sich die drei Offiziere zurück, bis sie mit dem Rücken an den Kernzylinder stießen. Dennisar wartete nicht darauf, dass ihm Vale einen Befehl gab. Er hob das Kompressionsgewehr an seine Schulter, gab Schuss um Schuss gelber Energie ab und zerschoss dabei die Drohnen, die sich näherten und ihre Greifarme in Stellung brachten.
    Vale stellte schnell ihren Handphaser neu ein, verbreiterte den Strahl und verstärkte den Energieausstoß. Sie zielte auf das Zentrum des Maschinenschwarms und feuerte. Für den Bruchteil einer Sekunde erhellte ein Lichtblitz die Kammer und erwischte ein Dutzend der Drohnen mit seiner Strahlung.
    Die Maschinen, deren Antriebe gegrillt worden waren, begannen, umherzutreiben und gegeneinanderzustoßen.
    »Guter Schuss, Boss«, bemerkte der Sicherheitsoffizier.
    »Verbraucht allerdings rasend schnell die Energie«, erwiderte sie. »Das kann ich noch ein, zwei Mal machen, aber dann ist Schluss.«
    Wie zur Antwort öffneten sich überall entlang der Wände Luken, aus denen kleine Käfige ausgestoßen wurden, die denen in der anderen Kammer glichen. In jedem von ihnen befand sich eine neue Drohne, und den blauen Augenlinsen nach zu urteilen, wurden sie gerade aktiviert.
    Fell hockte hinter ihr. »Ich messe intensiven Datentransfer von der, ähm, Kerneinheit«, sagte sie. »Ich bin allerdings nicht sicher, mit wem sie redet. Ich glaube nicht, dass sie die Drohnen lenkt …«
    »Irgendetwas tut das aber«, knurrte Dennisar und erledigte drei weitere Maschinen mit schnellen Schüssen.
    »Können Sie sie abstellen?«, fragte Vale. Sie wagte einen Blick auf das fremdartige Modul. In der Hülle flackerte das Leuchten millisekundenschneller Vorgänge wie gefangene Glühwürmchen. »Oder ihr sagen, dass wir freundlich sind, um Gnade flehen, irgendwas?«
    »Wir sollten so schnell wie möglich abhauen«, bemerkte Dennisar. »Wenn wir zulassen, dass uns diese Dinger einkesseln, brauchen sie uns nicht mehr zu töten. Wir überschreiten unsere Belastungsgrenze und werden in unseren Anzügen gebraten.«
    Vale verzog den Mund. »Chief, ich weiß Ihre Meinung zu schätzen, aber könnten Sie in Zukunft nicht mal versuchen, eine etwas optimistischere Einstellung zu vertreten?«
    »Ich nenne die Dinge nur beim Namen«, erwiderte der Orioner.
    »Ich kann es nicht abschalten.« Fells Stimme war voller Frustration.»Ich kann nicht richtig sehen … wenn ich nur sehen könnte …«
    Vale gab erneut einen breiten Schuss ab und betrachtete den Zylinder finster. Was auch immer da drinnen war, verfügte über eine Art von Intelligenz oder zumindest eine Ansammlung programmierter Reaktionen, die durch den vorangegangenen Angriff in einen Schutzmodus getrieben worden waren. Er würde sie so oder so töten, wenn sie ihn nicht aufhalten konnten. Sie presste die Lippen aufeinander und drückte dem Ensign ihre Waffe in die Hand. »Halten Sie das. Wenn sich etwas Undeutliches nähert, erschießen Sie es.«
    »Commander, was haben Sie vor?«
    »Meine Mutter hat mir einmal gesagt«, erklärte Vale und hielt sich mit ihren behandschuhten Fingern an dem Kernmodul fest, »dass in manchen Fällen nur noch rohe Gewalt hilft.« Vale ging ein wenig in die Knie und riss mit aller Kraft an dem Modul. Um sie herum explodierte Energie, die aus den immer noch miteinander verbunden Kabeln austrat. Sie spürte, wie Hitze über ihren Schutzanzug fegte, aber sie ignorierte es und riss erneut.
    Dieses Mal funktionierte es. Der Rahmen des Moduls, der durch den vorangegangenen Angriff bereits in einem schlechten Zustand war, zerbrach und löste sich. Vale verspürte kurz das Gefühl des Fallens, als sie plötzlich mitsamt dem Zylinder aus der Mitte des Raumes geschleudert wurde.
    Unkontrollierte Energie explodierte um sie herum, und sie schrie vor Schmerzen auf. Sie spürte, wie das im Anzug eingebaute medizinische Modul ein Hypospray mit Schmerzmitteln in ihren Arm injizierte.

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