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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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hinausgekommen.
Und ein Angriff auf unschuldige Halbblut-Menschen wäre ziemlich unehrenhaft
, rief sie sich ins Gedächtnis. Nein, die Klingonen konnten es nicht sein.
    Wer noch? Diese Technologie hatten vielleicht noch ein halbes Dutzend anderer Spezies, von den Tholianern zu den Praxx.
    Aber warum? Warum sollte
irgendjemand
ein Virus erschaffen, das diese eine genetische Schwäche angriff, und es dann auf Archaria III loszulassen?
    Die Reinheitsliga hatte ein Motiv. Schließlich hatten sie die Seuche als einfache Methode begrüßt, um ihren Planeten vom »Mischer-Einfluss« zu säubern. Warum nicht noch einen Schritt weitergehen und die Krankheit gleich selbst erschaffen, damit sie die schmutzige Arbeit übernahm?
    Lächle. Du bist tot
.
    So sehr sie es auch leugnen wollte, diese vier Worte sprachen Bände. Sie waren in Erdenschrift geschrieben.
Das bedeutet, dass Menschen es getan haben. Oder zumindest ein Mensch
.
    Dr. Tang? Sie wusste es nicht. Wie viele andere brillante Virologen gab es auf Archaria III? Dennoch wagte sie ihn nicht ohne nähere Beweise zu beschuldigen.
Wie also komme ich an Beweise? Konfrontiere ich ihn? Soll ich runterbeamen und sein Büro durchwühlen? Spione senden?
    Sie starrte das Virus an.
Lächle, du bist tot
. Die Botschaft musste ein privater Scherz sein, da die Wahrscheinlichkeit gering war, dass jemand sie fand. Eine böse kleine Pointe, die von einem höhnischen Schulhoftyrannen zu stammen schien.
    So viel zu der viel beschworenen menschlichen Güte
, dachte sie verbittert. Diese vier kleinen Worte zogen den Boden unter ihrem Weltbild weg.
Wir bilden uns ein, dass wir so weit gekommen sind. Und doch sind wir immer noch zu so etwas fähig
.
    Sie erhob sich. Die Ärzte und Schwestern wirkten wie vor den Kopf gestoßen. Die Biologen sahen verblüfft aus. McCloud war über sein erstes Entsetzen hinweggekommen und schien nun fasziniert zu sein. Widerwillig gab Crusher zu, dass die Person, die für das Virus verantwortlich war, echte Kreativität bewiesen hatte.
McCloud will wissen, wie derjenige es gemacht hat
.
    Und ich will es auch
.
    Ihr wurde außerdem klar, dass ihr die Unterschrift Hoffnung gab. Alles, was ein Mensch zu tun in der Lage war, konnte ein anderer Mensch wieder ungeschehen machen.
    Doch eins nach dem anderen. Wenn sie nichts dagegen unternahm, würden Gerüchte über das Virus an Bord die Runde machen.
    »Die Botschaft ist hiermit als geheim eingestuft«, sagte sie und sah von Gesicht zu Gesicht. Ihre Mitarbeiter nickten. Sie verstanden.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
. »Ich will kein Gerede darüber, was wir hier gefunden haben«, sagte sie bestimmt. »Wir wollen keine Panik verursachen ... oder einen Krieg.« Die Peladianer konnten durchaus eine aggressive Haltung einnehmen, wenn sie erfuhren, dass diese Seuche von Menschenhand geschaffen war.
    Natürlich würden sie es irgendwann herausfinden, aber momentan schien dafür wirklich nicht der richtige Zeitpunkt zu sein.
Auch ihre Kinder liegen im Sterben
, dachte sie.
Es ist sehr leicht, die Kontrolle zu verlieren, wenn die eigenen Angehörigen in Gefahr sind
. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn Wesley einer solchen Krankheit erliegen würde.
    Doch eine Person musste sofort informiert werden. Sie berührte ihren Kommunikator. »Crusher an Captain Picard.«
    »Picard hier, Doktor«
, antwortete er.
    »Ich ... glaube, Sie sollten sofort in die Krankenstation kommen. Ich muss Ihnen etwas zeigen.«
    »Doktor, ich bin momentan recht beschäftigt ...«
    »Captain, es ist
wichtig
. Ich brauche Sie hier.
Jetzt.«
Diesen autoritären Tonfall hatte sie ihm gegenüber noch nie benutzt. Normalerweise war er für Wesley an seinen schlechten Tagen reserviert.
Nicht dass er noch viele davon hätte
.
    Captain Picard schien die Wichtigkeit ihrer Bitte zu verstehen. Er seufzte, sagte aber:
»Ich bin auf dem Weg, Doktor.«

6
    Die Tür zu Tasha Yars Quartier öffnete sich auf ihren Befehl hin, und Worf steckte den Kopf hinein. »Lieutenant?«, rief er.
    »Ich sagte ‚Herein‘!« Sie befand sich im Nebenzimmer. »Ich bin gleich da.«
    Er betrat den Raum und fühlte sich bereits unbehaglich. Auch wenn er von Menschen aufgezogen worden war, spürte er sein klingonisches Erbe in Gesprächen unter vier Augen oder anderen sozialen Situationen allzu genau. Es passierte immer wieder, dass er auf »menschliche Geheimnisse« stieß ... die kleinen sozialen Nuancen, die er nie vollständig erfassen konnte.
Das sollte einem Krieger

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