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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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egal sein
, dachte er. Aber irgendwie war es das nicht.
    Was tat man, wenn man im Quartier einer menschlichen Frau stand und sie noch nicht angezogen war? Sollte er versuchen, oberflächliche Konversation zu betreiben?
Es ist dienstlich
, sagte er sich selbst.
Ich bin hier, um einen Einsatz zu besprechen. Der Captain hat mich geschickt. Wenn ich mich an das Dienstliche halte, mache ich bestimmt nichts falsch
.
    »Machen Sie es sich bequem«, rief Tasha. »Ich bin so gut wie fertig.«
    Bequem
. Er schnaubte innerlich. Jeder seiner Nerven war angespannt.
Wenn ich sie nur besser kennen würde. Ich ... könnte hier einen Freund gebrauchen
.
    Vielleicht war es sein leicht reizbares klingonisches Wesen, aber er brauchte sehr lange, um sich für Fremde zu erwärmen. Er wusste, dass sich die übrigen Offiziere des Schiffes größte Mühe gaben, einander kennenzulernen, um ein gutes Team zu bilden, und er wusste auch, dass das irgendwann gelingen würde. Aber momentan fühlte er sich unter ihnen wie ein Außenseiter, auch wenn sie keine Mühen scheuten, ihn in ihr soziales Umfeld einzubeziehen.
    Wasser plätscherte.
Badet sie?
Er kniff die Augen zusammen und zog sich zur Tür zurück.
Was macht sie nur da drin?
    »Wenn ich einen schlechten Augenblick erwischt habe«, begann er, »kann ich später wiederkommen ...«
    »Nein, warten Sie. Ich bin sofort da. Wirklich.«
    Er ließ den Blick durch ihr Quartier schweifen, um sich von der unangenehmen Situation abzulenken. Tasha Yar hatte nur wenige persönliche Besitztümer mit an Bord gebracht: eine Anzahl kleiner holografischer Bilder – Planeten, die er nicht erkannte, einige mit Tasha und Personen, die er ebenfalls nicht kannte. In einer anderen Ecke stand eine vulkanische Kinetikskulptur. Dünne Drähte wiegten sich in der Brise der Lüftung. Es gab nichts Besonderes und Einzigartiges, das verkündete:
»Ich bin Tasha Yar.«
    Vielleicht fühlt sie sich ebenso allein wie ich
, dachte er plötzlich.
Vielleicht
...
    »Bitte entschuldigen Sie.« Tasha tauchte aus ihrem Schlafzimmer auf und unterbrach seinen Gedankengang. Sie trug einen grauen Bademantel und hatte ein Handtuch um den Kopf geschlungen. »Ich habe mich gerade auf die Außenmission vorbereitet ... und meine Haare wollten nicht so wie ich. Was bringt Sie her?«
    »Ich ...«, begann Worf. Er starrte sie an, während sie sich das Handtuch vom Kopf zog. Langes blondes Haar ergoss sich über ihre Schultern. Haar, das nicht auf ihren Kopf gehörte. »Was ist mit Ihnen passiert?«, stieß er hervor.
    Sofort bedauerte er es. Das war kein angemessener Kommentar gewesen.
    »Gefällt es Ihnen?« Sie verzog das Gesicht. »Es ist albern und unpraktisch, wenn Sie mich fragen. Ich bevorzuge es kurz.«
    »Aber ... wie ...?«
    »Ich habe mir einen Follikelstimulator von Dr. Crusher geliehen.« Mit einer Hand strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Archarianische Frauen tragen ihr Haar unglücklicherweise lang. Da wir uns als Einheimische ausgeben sollen, musste ich es mir wachsen lassen, um nicht aufzufallen. Was denken Sie wirklich?« Sie vollführte eine kleine Pirouette und warf ihm ein verschmitztes Lächeln zu. »Modisch?«
    »Es ist ...
lang

    Sie legte den Kopf auf die Seite. »Ich schätze, das ist ein Kompliment.«
    Plötzlich wurde ihm ganz warm.
    »Warten Sie, bis Sie Commander Riker gesehen haben«, fuhr sie mit einem noch breiteren Grinsen fort. »Archarianische Männer tragen Bärte ... lange, buschige Bärte. Darauf bin ich schon sehr gespannt! Er ist doch normalerweise so steif und förmlich.«
    »Ähm. Ja. Aber an Förmlichkeit ist doch nichts auszusetzen.«
    »Fast so schlimm wie Sie.«
    »Äh ...«
    »Das sollte ein Witz sein.« Mit einem Mal wurde sie sachlich. »Das ist doch kein Höflichkeitsbesuch, oder? Was ist los?«
    »Lieutenant ... wir haben auf einem der kleineren Monde des Planeten eine ... Situation.« Worf, der froh war, dass es nun um etwas Dienstliches ging, begann sie über die Einzelheiten zu informieren. »Der Captain will, dass ich ein Außenteam auf einer Aufklärungsmission leite«, schloss er. »Und ich dachte, dass es am besten wäre, mich mit Ihnen abzusprechen.«
    »Ich verstehe.« Sie nickte bedächtig. »Worf, Sie und ich wissen beide, dass Sie mehr als fähig sind, diese Situation allein zu meistern. Ich überlasse das Ihnen. Dies ist eine gute Gelegenheit, den Captain zu beeindrucken – vermasseln Sie es nicht.«
    »Ich habe nicht die Absicht, es zu ...
vermasseln
.« Der

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