Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
Vom Netzwerk:
hat«, sagte Quark, »denke ich, dass er mir was schuldig ist.«
    »Ja,
dir
«, sagte Nog. »Aber nicht ihnen. Sie machen ihn lächerlich.«
    »Er hat sich selbst lächerlich gemacht«, erwiderte Quark und ging ans andere Ende der Theke. Dort saß der einsame cardassianische Pilot, der in seinen gamzianischen Wein starrte. Er murmelte etwas vor sich hin. Quark eilte davon.
    In der Gruppe brach neues Gelächter aus.
    »Warum tust du nichts?«, fragte Nog.
    »Ich tue doch etwas«, sagte Quark. »Ich mixe neue Drinks. Gleich werden sie ihnen ausgehen.«
    »Wie kannst du nur?«, fragte Nog. »Er ist doch dein Bruder.«
    »Als ob ich das nicht wüsste«, erwiderte Quark. Rom stand immer noch auf dem Stuhl. Niemand hielt ihn mehr fest. Sein Kopf war mit einer blassgelben Flüssigkeit bedeckt, seine Kleidung klatschnass, und es sah aus, als würden seine Schuhe schmelzen, auch wenn das nicht sein konnte. Die Getränke waren selbst vermischt nicht giftig genug.
    Aber vielleicht waren die Schuhe ja billig genug.
    Die Cardassianer standen um ihn herum, riefen und lachten jedes Mal, wenn jemand sein Glas über Rom leerte, aber immer mehr von ihnen gingen die Getränke aus. Einige näherten sich bereits der Theke, um Nachschub zu bestellen. Dann kamen noch ein paar mehr.
    Und noch mehr.
    Plötzlich wurde Quark belagert. »Nog?«
    Er drehte sich um. Der Junge war fort. Nog war genauso schlimm wie sein Vater und auch genauso nutzlos.
    Quark arbeitete schneller, als er es seit Langem getan hatte, mixte Getränke und bemühte sich, die betrunkenen Cardassianer davon abzuhalten, die Bar weiter auseinanderzunehmen. Rom würde die ganzen Getränke aufwischen müssen, bevor jemand auf dem nassen Boden ausrutschte. Quark wollte gar nicht an den Schaden denken, den ein zu Boden fallender Cardassianer anrichten konnte. Und über Geld wollte er momentan erst recht nicht nachdenken. Im Augenblick machte ihn das nur wütend.
    Auch wenn er gerade keinen schlechten Schnitt machte. Vielleicht sollte er einmal im Monat einen »Mach den Ferengi nass«-Wettbewerb abhalten. Der einzige Haken für die Gäste bestünde darin, dass sie die Getränke kaufen mussten, die sie über Rom ausgießen wollten. Und es musste Rom sein. Für etwas anderes war er eh nicht zu gebrauchen.
    So war er schon seit seiner Kindheit. Nutzlos. Kein Geschäftssinn. Quark hatte Roms Geburtstagsgeschenke verkauft, ihn bei seinen Schulprojekten betrogen und ihn sogar eine Gebühr dafür zahlen lassen, dass er sein eigenes Zimmer betreten durfte. Dennoch hatte er nichts daraus gelernt.
    Nicht mal durch sein Beispiel.
    Nicht mal, als er noch jung gewesen war.
    Quark schüttelte sich. Und nun hatte er seinen Bruder am Hals. Seinen Bruder
und
seinen Neffen, die beide den Geschäftssinn von Quarks Vater geerbt hatten oder vielmehr dessen Mangel daran.
    Der Betrieb in der Bar ließ nach. Quark sah auf. Nog half Rom vom Stuhl herunter. Rom schüttelte sich wie ein nasser Hund und spritzte dabei die Gäste nass. Glücklicherweise waren sie immer noch zu zufrieden mit sich, um sich darüber zu ärgern.
    Mit Nogs Hilfe bahnte sich Rom einen Weg zur Theke. Quark warf ihm einen Stapel Wischlappen zu. »Räum gefälligst dein Chaos auf.«
    »
Mein
Chaos? Bruder, sie haben mich angegriffen, und du hast nichts getan.«
    Quark schob die Unterlippe vor. Er hatte genug von Roms Gejammer. Wenn ihre Zusammenarbeit funktionieren sollte – und ein Teil von ihm hoffte, dass sie das nicht tat – würde Rom ein paar Dinge lernen müssen.
    »Nog«, sagte er. »Wisch den Boden, bevor jemand ausrutscht.«
    »Nein«, erwiderte Nog. »Mein Vater …«
    »Nog …«
    Nog sah ihn finster an, dann nahm er die Tücher und ging zum durchnässten Stuhl hinüber.
    »Komm hierher«, sagte Quark zu Rom.
    Rom ging zögernd auf ihn zu und hinterließ dabei feuchte Abdrücke. Ein paar Cardassianer sahen amüsiert zu. Die anderen hatten sich mit ihren Getränken wieder zu den
Dabo
-Tischen zurückgezogen.
    Sobald Rom in seine Reichweite kam, packte ihn Quark am Ohr und zog ihn in Richtung der Stufen, die zu den Holosuiten führten. Die Tische dort waren leer, und niemand konnte sie sehen.
    »Aua!«, rief Rom. »Wofür ist das denn?«
    »Dafür, dass du dumm genug warst, romulanisches Ale über einem cardassianischen Piloten zu verschütten. Ich hatte Glück, dass es nicht Gul Dukat war. Er hätte den Laden dichtgemacht.«
    »Es war doch nur ein kleiner Fehler, Bruder. Ich …«
    »Wenn ich für jeden kleinen Fehler,

Weitere Kostenlose Bücher