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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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wusste das noch nicht. Kellec wünschte, er wäre ein paar Augenblicke früher in das Büro gekommen. Er war zu weit entfernt gewesen, als er gesehen hatte, wie sie vor den Bildschirm getreten war. Kellec war danach zur Bürotür geeilt und hatte jedes Wort mitbekommen, das sie zu Dukat gesagt hatte.
    Wenn sie doch nur zuerst mit ihm gesprochen hätte. Vielleicht hätte Dukat es gar nicht gemerkt, wenn sie für eine Weile von der Station verschwunden wäre. Kellec hätte sie sicherlich nach Bajor schmuggeln können, damit sie und ihre Assistenten Zeugen der schrecklichen Bedingungen auf dem Planeten werden konnten. Und Kellec wünschte, seine Exfrau hätte Dukat nichts von der Vermutung erzählt, dass die Seuche ihren Ursprung auf Bajor haben könnte.
    Dukat hatte das natürlich als Hinweis dafür genommen, dass die Bajoraner sich selbst infiziert hatten, um die Cardassianer krank zu machen. Aber Katherine hatte recht, die Mehrheit der Bajoraner würde einen solchen Plan abscheulich finden. Auch wenn es in jeder Gruppe Ausnahmen gab – er hatte ein paar davon im Widerstand getroffen –, kümmerte sich normalerweise der Anführer dieser Gruppen um sie. Die Extremisten gewannen nie die Oberhand.
    Nein. Kellec war klar, was geschehen war. Es war subtil und erschreckend. Die Cardassianer hatten das Virus verbreitet, wie er von Anfang an vermutet hatte, und auf Bajor das Gleiche getan, um sicherzugehen, dass es so aussah, als hätten die Bajoraner die Seuche erschaffen. Er fand es verdächtig, dass die Krankheit es nicht bis Cardassia Prime geschafft hatte. Es sah den Cardassianern – und nicht den Bajoranern – ähnlich, ein paar ihrer Leute zu opfern, um ihr Ziel zu erreichen. Wenn er nur nach Bajor gelangen oder jemanden dort finden könnte, der vertrauenswürdig war, wäre er in der Lage, das zu beweisen.
    Zumindest hatte Katherine Dukats wahres Gesicht gesehen. Er sorgte sich nicht um die Bajoraner, sondern nur um den Einbruch der Produktionsrate. Wenn Terok Nor die Quote nicht erfüllen konnte, würde Dukat seine angenehme Position verlieren. Sobald die Todesgefahr vorbei war, würde er sich um nichts anderes mehr kümmern.
    Kellec hatte sich inzwischen weit von dem Gang entfernt, in dem er losgegangen war. Sein Vorrat des Heilmittels war fast erschöpft. Gleich würde er zum medizinischen Labor zurückkehren müssen. Er konnte es nicht länger hinauszögern. Cardassianische Wachen waren nicht zu sehen, aber das bedeutete nicht, dass keine da waren. Die Cardassianer würden hier unten so lange Wachen postieren, bis alle tot waren. Es waren nur nicht so viele wie üblich, weil die Krankheit die cardassianischen Reihen ebenfalls dezimiert hatte.
    Kellec erhob sich und stemmte eine Hand in seinen Rücken. Das Stöhnen hatte ein wenig nachgelassen, und ein paar Patienten wirkten bereits etwas gesünder als noch vor wenigen Minuten. Er lächelte. Zumindest das hatte er vollbringen können. Seine Arbeit bot ihm in letzter Zeit wenig Anlass zur Freude – er versorgte hauptsächlich Wunden, die niemals aufgetreten wären, wenn die Cardassianer Bajor nicht besetzt halten würden – aber heute verschaffte sie ihm tiefe Befriedigung. Noch am Morgen hatte er gedacht, dass alle auf Terok Nor sterben würden. Alle bis auf Katherine, ihr Team und diese albernen Ferengi.
    Rashan tauchte lautlos wieder neben ihm auf, eines seiner Talente. Er legte die Hand auf Kellecs Schulter. »Gibt es etwas, das ich für dich tun kann?«
    »Schau bitte nach den Patienten am Anfang des Ganges.«
    Rashan nickte. Während er an ihm vorüberging, flüsterte er Kellec zu: »Am anderen Ende des Korridors stehen drei cardassianische Wachen. Sei vorsichtig.«
    Dann war er wieder fort.
    Kellec widerstand dem Drang, sich in die Richtung umzudrehen, auf die Rashan ihn hingewiesen hatte. Stattdessen sah er in seinem Medikit nach, wie viel er noch von dem Heilmittel hatte. Genug, um ein paar weitere Minuten zu überbrücken.
    Aber das musste er gar nicht. Als er aufsah, bemerkte er, dass jemand neben ihm stand. Er drehte sich um und sah Ficen Dobat.
    »Ich habe gehört, dass du ein wenig Hilfe brauchst.« Dobat war ein schmaler Mann, der in einer Menge leicht untertauchen konnte. Selbst wenn er bemerkt wurde, konnten ihn die meisten Leute nicht besonders gut beschreiben – ein Bajoraner mittlerer Größe mit braunen Augen und braunem Haar, nicht weiter bemerkenswert.
    Aber Dobat war bemerkenswert. Momentan führte er den Widerstand auf Terok Nor an und

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