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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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feucht. Sie war nervös. »Ich habe gehört, dass Sie ein Heilmittel gefunden haben. Sie werden hier oben doch momentan gar nicht …«
    »Ganz im Gegenteil«, sagte Pulaski. »Ich werde hier dringend gebraucht. Das Heilmittel wirkt nur, wenn jemand bereits Symptome zeigt. Das bedeutet, dass sich diese Krankheit immer noch über den ganzen Quadranten ausbreiten kann, weil wir keinen Weg gefunden haben, sie in ihrer Inkubationszeit aufzuhalten.«
    »Aber das ist doch nicht dringend. Sie nach Bajor zu bringen hingegen schon.«
    »Und warum?«, fragte Pulaski. »Wir haben ihnen bereits die Formel für das Heilmittel geschickt und werden lebende Kulturen in Shuttles hinunterbringen. Dort werde ich nicht gebraucht.«
    »Doch, das werden Sie. Nicht als Ärztin, sondern als Beobachterin. Wir versuchen schon seit langer Zeit, Föderationsvertreter nach Bajor zu bekommen, damit sie die Zustände bezeugen, in denen wir unter der cardassianischen Besatzung leben müssen. Bitte. Ich bringe Sie zu ein paar Orten, und Sie werden im Handumdrehen wieder auf der Station sein. Niemand wird bemerken, dass Sie fort waren. Es gibt Gerüchte, dass die Föderation mit den Cardassianern Verhandlungen führt. Wir …«
    Pulaski hob eine Hand. »Es tut mir leid.«
    »Nein.« Kira ballte die Hände zu Fäusten. »Ich werde kein Nein akzeptieren. Wir brauchen Sie.«
    Pulaski schloss einen Moment lang die Augen, dann legte sie den Kopf zurück. Es schien, als würde sie eine Entscheidung treffen. Schließlich öffnete sie die Augen wieder und sah Kira an.
    »Jetzt hören Sie mir mal zu«, sagte Pulaski sanft. »Die Cardassianer wollen uns hier nicht. Wir mussten einer Menge Bedingungen zustimmen, damit wir überhaupt herkommen durften.«
    »Und eine davon war, das Leiden der Bajoraner zu ignorieren?«, fragte Kira sarkastisch.
    »Das ist ungerecht. Wir sind wegen des Leidens der Bajoraner hier.«
    »Und wegen der Cardassianer. Dann stimmen die Gerüchte wohl. Sie arbeiten mit den Cardassianern zusammen.«
    Pulaski schüttelte den Kopf. »Ich bin nur als medizinischer Berater hier. Ich habe den strikten Befehl, mich aus politischen Konflikten herauszuhalten. Das muss ich.«
    »Müssen.« Kira trat einen Schritt vor. Wie viele Male hatte sie dieses Argument schon gehört? »Natürlich. Das müssen Sie. Also verschließen Sie die Augen vor allen Grausamkeiten, die vor Ihrer Nase stattfinden. Damit Sie hinterher behaupten können, Sie haben von nichts gewusst.«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Pulaskis Stimme war immer noch sehr ruhig. Was musste man tun, um diese Frau aus der Reserve zu locken? »Ich habe gesagt, dass wir Bedingungen zustimmen mussten, sonst hätten wir überhaupt nicht herkommen dürfen.«
    »Was hat das mit mir zu tun?«, fragte Kira.
    »Alles.« Pulaski stieg aus dem Bett. Sie trug ein Nachthemd, und ihre Füße waren nackt. Aus ihrem Koffer zog sie schnell einen Morgenmantel. Offenbar hatte sie nicht einmal Zeit gefunden auszupacken. »Wenn die Cardassianer herausfinden, dass ich mich in meinem Quartier mit einer Bajoranerin getroffen habe, handle ich mir im besten Fall eine Rüge ein.«
    »Sie haben Angst vor einer Rüge von Gul Dukat?« Kira konnte den Sarkasmus nicht aus ihrer Stimme verbannen.
    Pulaski schüttelte den Kopf. »Eine der Bedingungen, denen wir zustimmen mussten, lautet: Wenn ein Mitglied meines Teams beim Spionieren erwischt wird – oder auch nur der Verdacht besteht – werden wir alle getötet.«
    »Das ist traditionelle cardassianische Rhetorik.«
    »Sie glauben nicht, dass sie es tun würden?«, fragte Pulaski.
    »Doch, wenn Sie erwischt werden. Aber das wird nicht passieren. So viele Cardassianer sind krank, und die, die es nicht sind, fürchten um ihre Gesundheit. Es ist ein perfektes Szenario. Wie ich schon sagte, man wird überhaupt nicht merken, dass Sie fort sind.«
    Pulaski lächelte schwach. »Ich wünschte, ich hätte Ihre Zuversicht. Aber ich bin für drei weitere Leben verantwortlich, und ich bin nicht bereit, sie aufs Spiel zu setzen.«
    »Typisch Sternenflotte. Ihre Leben sind Ihnen so viel wichtiger als die der anderen.«
    »Sie haben ein ganz schönes Temperament, was?«
    Kira spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss.
    »Das hindert Sie daran, klar zu sehen.« Pulaski ging einen Schritt auf Kira zu. Sie standen jetzt nicht mehr besonders weit voneinander entfernt. Pulaski war zwar etwas größer, aber Kira in besserer Verfassung. Sie konnte die Ärztin problemlos entführen und in ihr

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