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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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erreichte dabei regelmäßig das Unmögliche.
    Kellec lächelte. »Wir haben ein Heilmittel gefunden.«
    »Keinen Moment zu früh«, sagte Dobat. »Wir haben bereits einige gute Leute verloren.«
    Sie hockten sich neben das Medikit. Kellec fand ein zweites Hypospray und gab vor, es zu füllen. Er wagte nicht, es den anderen Mann einsetzen zu lassen – schließlich hatte er keinerlei medizinische Ausbildung –, aber falls einer der Cardassianer einen Blick in diesen Gang warf, würde es so aussehen, als helfe er Kellec.
    »Ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Was du willst«, erwiderte Dobat. »Du hast uns wieder einmal gerettet.«
    »Denk daran, wenn ich meine Bitte stelle«, sagte Kellec.
    Dobat runzelte die Stirn.
    »Ich brauche jemanden, der für mich nach Bajor geht. Ich muss den Ursprung der Krankheit finden.«
    »Den Ursprung?«
    »Den Ort, an dem sie zum ersten Mal aufgetaucht ist.«
    »Und du denkst, dass es auf Bajor war?«
    Kellec erwiderte Dobats Blick. »Ich muss es wissen, um die Bajoraner von diesem Vorwurf zu befreien.«
    »Unsere Leute …«, begann Dobat, aber Kellec hob eine Hand.
    »Ich denke, dass die Cardassianer damit angefangen haben und es nun uns in die Schuhe schieben wollen. Das bedeutet, dass es wahrscheinlich irgendwo in einer recht zentralen Widerstandszelle begonnen hat.«
    »Keine Widerstandszelle könnte von den Cardassianern unterwandert werden«, sagte Dobat.
    »Willst du damit andeuten, dass wir es tatsächlich getan haben, so wie die Cardassianer behaupten? Sind einige Zellen tatsächlich so verzweifelt?«
    Dobat sah ihn an. »Verzweifelte Situationen verlangen verzweifelte Maßnahmen.«
    »Aber das hier?«, fragte Kellec. »Würden einige wirklich so weit gehen?« Er deutete auf die Kranken im Gang.
    Dobat schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Aber wir wissen, wie es hier aussieht, und selbst für uns ist es einfach, den Gedanken in Erwägung zu ziehen. Stell dir vor, wie leicht es für die Cardassianer ist.«
    »Für diejenigen, die nicht bereits Bescheid wissen.«
    Dobat seufzte. »Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, einen unserer Leute dorthin zu schicken.«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit«, sagte Kellec. »Dukat schickt sein eigenes Team nach Bajor, um die Sache zu untersuchen. Du weißt, was sie finden werden.«
    Dobat fluchte. »Wenn sie glauben, dass wir es waren, werden sie Vergeltung üben.«
    »Darum brauchen wir richtige Informationen, die von unseren eigenen Leuten gesammelt werden.« Kellec warf einen Blick über die Schulter. Bis jetzt waren noch keine Wachen zu sehen. »Aber es müssen Leute sein, denen wir vertrauen können.«
    Dobat nickte. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Das reicht mir nicht«, erwiderte Kellec.
    Dobat erhob sich und gab Kellec das Hypospray zurück. »Also gut. Ich werde es dich wissen lassen, wenn unser Team Terok Nor verlässt.«
    Kellec lächelte. »Schon besser.«

Kira verletzte ihre Abmachung mit Odo, aber das musste sie. Seit sie erfahren hatte, dass sich ein Repräsentant der Sternenflotte auf Terok Nor befand, hatte sie versucht, Kontakt herzustellen. Und wenn Odos Bericht stimmte, musste sie sich beeilen. Sie war dem Virus ausgesetzt gewesen und hatte nicht mehr viel Zeit, bis sie medizinische Hilfe suchen musste. Sie hatte gehört, dass Kellec und sein Team ein Heilmittel gegen die Seuche gefunden hatten, aber es wirkte nur, nachdem die Symptome bereits ausgebrochen waren.
    Darauf freute sie sich ganz und gar nicht.
    Kira befand sich im Habitatring in der Nähe der Quartiere, die für Neuankömmlinge gedacht waren. Sie hatte fast den ganzen Abend gebraucht, um herauszufinden, wo die Ärzte untergebracht waren. Sie konnte niemanden fragen, und auch wenn sie leidlich mit Computern umgehen konnte, reichte es doch nicht aus, um den Alarm zu deaktivieren, den die Cardassianer in das System eingebaut hatten.
    Das Einzige, was für sie arbeitete, war die Tatsache, dass ebenso viele Cardassianer wie Bajoraner krank waren. Es gab nur sehr wenige Wachen, und diejenigen, die sie gesehen hatte, waren mehr mit ihrem eigenen Gesundheitszustand beschäftigt als damit, die Bajoraner im Auge zu behalten. Kira achtete darauf, alte, zerrissene Kleidung zu tragen und ihrem Haar ein ungekämmtes Aussehen zu verleihen. Sie wollte damit so wirken, als würde sie entweder in der Erzproduktion arbeiten oder verzweifelt versuchen, ihre Familie am Leben zu halten.
    Sie war tatsächlich verzweifelt, soweit stimmte es.

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