Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
den Kopf. »Ich habe nicht geglaubt, dass wir … Ich dachte nicht … Sehen Sie!« Er deutete nach unten. Der Cardassianer auf dem Bett, den Pulaski als eine der Wachen erkannte, hatte sein übliches Grau zurück. Seine Schuppen schälten sich zwar immer noch, sahen aber bei Weitem nicht mehr so gereizt aus wie zuvor. Und seine Augen strahlten.
Sie schwenkte den Trikorder über ihn. Das Virus war fort.
»Narat«, sagte sie. »Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich dachte, es hätte nicht funktioniert.«
»Oh, aber das hat es, Dr. Pulaski. Dank Ihnen werden wir überleben.«
»Ich denke, wir haben alle unseren Teil dazu beigetragen.« Pulaski legte einen Arm um ihn und spürte, wie er sich gegen sie lehnte. Er war für sie nicht mehr irgendein Cardassianer, sondern ein Kollege, der die Hoffnung aufgegeben hatte und nun nicht mehr wusste, wie er sie wiederbeleben sollte.
»Edgar«, sagte sie zu Governo. »Beginnen Sie damit, unseren cardassianischen Patienten die Lösung zu verabreichen. Dr. Narat wird Ihnen gleich dabei helfen.«
Governo nickte. Er nahm das Hypospray aus Narats zitternden Händen. Pulaski führte den Cardassianer in das Büro und half ihm auf einen Stuhl.
»Ich sollte ihm helfen. Ich sollte …«
»Sie haben genug zu tun«, sagte sie. »Edgar kommt im Augenblick allein zurecht.«
Narat sah sie an. »Was meinen Sie damit, dass ich genug zu tun habe?«
»Sie müssen Gul Dukat informieren. Wir müssen dieses Heilmittel nach Bajor bringen.« Es war an der Zeit, ihm etwas zu erklären. Andernfalls würde nichts funktionieren. Sie hockte sich vor ihn. »Narat, ich habe für die Cardassianer ein leicht abgewandeltes Heilmittel hergestellt, um die Unterschiede in der Physiologie zu beachten. Ich hatte befürchtet, dass das bajoranische Heilmittel die Cardassianer krank machen würde.«
»Es hat funktioniert«, sagte er, und sie stieß einen erleichterten Seufzer aus. Narat stellte keine weiteren Fragen.
»Ich werde jetzt ein paar Chargen der Lösung herstellen«, erklärte sie. »Die cardassianische Version wird in den blauen Ampullen sein.«
Er nickte. Dann nahm er einen tiefen Atemzug. »Ich hatte nicht erwartet, so zu reagieren. So habe ich noch nie reagiert …«
»Waren Sie denn schon einmal mit so einer Situation konfrontiert?«
Er schüttelte den Kopf.
»Dann geben Sie sich selbst einen Moment«, sagte sie. »Auch Ärzte haben Gefühle, obwohl wir normalerweise so tun, als wäre dem nicht so.«
Sie erhob sich. Governo verabreichte allen Cardassianern in der Krankenstation das Heilmittel. Es war schön zu sehen, dass zwei von ihnen bereits wieder ihre normale graue Gesichtsfarbe hatten. Die andere Versuchsperson war auch nicht mehr ganz so grün. Pulaski nahm an, dass ihre Haut nach und nach ebenfalls wieder zu ihrem üblichen Grau zurückkehren würde.
Ton lächelte, während er sich von Bajoraner zu Bajoraner arbeitete. Sie hatte vergessen, wie gut er aussah, wenn er lächelte.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Narat aufstand. Er ging zur Konsole hinüber und drückte ein paar Tasten. Auf dem kleinen Bildschirm erschien Dukat.
»Ich habe gute Neuigkeiten«, verkündete Narat. »Wir haben ein Heilmittel gefunden.«
Dukat schloss die Augen und wandte das Gesicht ab. Pulaski stellte sich so, dass sie die Unterhaltung mitverfolgen konnte, ohne gesehen zu werden. Dukat atmete tief durch, dann schien er sich wieder unter Kontrolle zu haben. Er drehte das Gesicht zurück zum Bildschirm.
»Wenn wir uns beeilen«, sagte Narat, der Dukats Gefühlsausbruch ignorierte, »können wir jedes Leben retten.«
»Warum sprechen Sie dann noch mit mir?«
, fragte Dukat.
»Tun Sie es.«
»Ich meine nicht nur auf der Raumstation.«
Dukat holte scharf Luft. Pulaski faltete die Hände ineinander. Das war der entscheidende Moment.
»Wir müssen die Information nach Bajor übermitteln. Und nach Cardassia Prime, für den Fall, dass die Seuche dort ebenfalls hingelangt. Je schneller wir handeln, desto besser.«
»Können die das Heilmittel selbst herstellen oder müssen wir das für sie tun?«
»Sowohl als auch«, antwortete Narat. »Einige Regionen haben vielleicht niemanden, der dazu in der Lage ist. Ich schätze, wir können uns zuerst um Terok Nor kümmern und dann ausreichende Mengen auf den Planeten hinunterschicken. Doch davor sollten wir die Information an beide Planeten übermitteln.«
»Also gut.«
Dukat wirkte sichtlich erleichtert.
»Gibt es sonst noch etwas?«
Narat
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