Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
anerkennenden Blick zu. »Sie ist tough.«
»Ja ... das ist sie.«
»Wie hat sie uns gefunden?«
»Keine Ahnung.« Zevon drehte sich zu seiner Frau um. »Wie eigentlich?«
Ein wenig umgänglicher, wenn auch nicht sanfter, deutete sie auf Zevons Strickjacke. »Du gehst immer zu sorglos mit dir um. Ich habe für alle Fälle einen Peilsender darin versteckt.«
Zevon berührte die Strickjacke und sah sie voller Bewunderung an. Er wollte gerade etwas sagen, als das Zischen eines Phaserschusses ertönte.
Die pojjanischen Soldaten fielen zu Boden, und ein dritter Schuss traf Sykora, die bewusstlos in sich zusammensackte.
Zevon schrie auf und stürmte zu seiner Frau. Aber es gab nichts, was er tun konnte, außer darauf zu warten, dass die Wirkung des Schusses nachließ. Wieder hatte sich das Blatt gewendet.
Auf der Spitze der Felsen erschien ein wunderbarer Anblick – Travis Perraton führte ein Außenteam an, das aus den Zwillingen, ein paar Auszubildenden und Dr. Leonard McCoy bestand.
»Wir haben alles gehört«, sagte Travis. »Botschafter Spock hat seine Komm-Verbindung aktiviert. Alles klar, Eric?«
»Warum?«
»Da ist ein bisschen Blut an deinem Kragen.«
»Schon in Ordnung, Travis.« Stiles nahm einen Phaser entgegen und blickte in die Runde. »Sammle sie ein und steck sie in die Besenkammer.«
»Auch die Dame?«
Stiles registrierte Zevons hoffnungsvollen Blick, aber er hatte gewisse Entscheidungen zu treffen und mögliche Gefahren zu bedenken. »Das ist keine Dame. Das ist ein Subcommander.«
»Okay. Verstanden. Dann mal los, Leute.«
Die Bolt-Brüder halfen Dr. McCoy den Felsen hinunter. Er blieb vor Zevon stehen und betrachtete den romulanischen Prinzen von Kopf bis Fuß.
»Guten Abend«, sagte er. »Ich bin Graf Vladimir McCoy. Ich will Ihr Blut.«
»Orsova.«
»Schon wieder? Was willst du jetzt? Ich habe versucht dieses Gift in Zevon zu bekommen, aber jetzt ist er verschwunden!«
»Sie sind durch den Wurzelsumpf entkommen. Ich gebe Ihnen die Koordinaten ihres Raumschiffes. Dann haben Sie immer noch eine Chance, sie zu mir zu bringen. Die Ärzte und Zevon. Lebend, wenn Sie können. Tot, wenn nicht.«
»Wie soll ich sie verfolgen, wenn sie ins All abhauen? Ich habe keine Raumschiffe.«
»Sie stellen zu viele Fragen. Sie bekommen mein Schiff. Ich werde dafür sorgen, dass Sie in Zevons Nähe gelangen. Machen Sie sich bereit. Sie stehen kurz davor, ein Raumfahrer zu werden.«
Während die zwei pojjanischen Soldaten in das wartende Schiff geschleppt wurden, eilte Zevon zu seiner bewusstlosen Frau, kniete sich neben sie und berührte ihr Gesicht. »Ich werde nicht mit dir darüber sprechen, bevor du sie nicht behandeln lässt.«
»Sie wird sich schon erholen«, wandte Stiles ein. »Es ist nur eine Phaserbetäubung.«
»Nein, sie ist krank. So wie du, als du hier gefangen warst. Wir können Sie auf diesem Planeten nicht behandeln. Sie ist keine Pojjana. Ihre Medikamente wirken nur schlecht bei ihr ...«
»Oh oh«, sagte McCoy und kam zu der Romulanerin herüber. »Das sehe ich mir besser mal an.«
Stiles warf Spock einen Blick zu. Kamen sie zu spät? Hatte Sykora ebenfalls die Krankheit der Herrscherfamilie? Er überlegte, ob etwas zu ihren Verwandtschaftsverhältnissen gesagt worden war. War ihm etwas entgangen? Hatte sie diese Seuche, wegen der sich alle so aufregten?
Während McCoy die bewusstlose Frau scannte, wandte sich Stiles an Travis. »Geh zurück an Bord und mach das Schiff startklar.«
»Aye, aye«, antwortete Travis.
»Ich komme gleich nach.«
Neben der reglosen Gestalt der Romulanerin ließ sich McCoy von Jason Bolt wieder aufhelfen. »Sie gehört nicht zur Herrscherfamilie. Hat überhaupt keine Spuren ihrer DNA in sich. Sie hat hyperplexische Myelitis. Das habe ich erst bei zwei anderen Vulkanoiden gesehen.«
Zevon sah ängstlich zu ihm auf. »Ist das gefährlich?«
»Wenn es nicht behandelt wird, endet es tödlich.«
»Können Sie es behandeln?«
»Dazu muss ich sie auf einem Biobett haben.«
Die unverbindliche Antwort beunruhigte Zevon sichtlich.
Stiles beobachtete ihn. Die ganze romulanische Herrscherfamilie war krank und lag im Sterben, doch all das bedeutete Zevon nichts. Alles, was ihn kümmerte, war diese Frau. Er öffnete den Mund, um etwas Tröstendes zu sagen, erhielt aber nie die Chance dazu. Während das Schiff gerade die ersten Startkontrollen durchlief, knisterte die Hülle plötzlich vor Energie, Funken sprühten. Einen Augenblick lang dachte Stiles,
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