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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Tisch. Der Lärm zog die Aufmerksamkeit der gesamten Krankenstation auf sich, und alle, ganz gleich, was sie gerade taten, wandten sich Selars Büro zu.
    Deren Augen weiteten sich vor Erstaunen. Nicht einmal ihre vulkanische Ausbildung konnte das verbergen. Soleta hielt die Kante des Schreibtischs umklammert und versuchte wieder normal zu atmen. »Haben Sie den Verstand verloren?«, fragte Selar, die ihre Gelassenheit zurückgewonnen hatte.
    »Ich brauche Sie«, sagte Soleta mit leiser Stimme. »Und ich brauche die Sternenflotte. Ich bin das unreine Ergebnis einer Vergewaltigung. Ich bin in diesem Universum nirgendwo zu Hause außer bei der Sternenflotte.«
    »Sie sind nicht durch die Umstände ihrer Geburt beschränkt oder zu etwas verdammt, Soleta …«
    »Doch, das bin ich. Und die Sternenflotte und mein befehlshabender Offizier haben mich gebeten, es zu tun. Sie glauben, dass vielleicht etwas Wichtiges im Gange ist, und Sela besitzt den Schlüssel dazu. Die Sternenflotte bedeutet mir sehr viel. Die Leute, die durch die Intrigen dieser Frau womöglich verletzt oder getötet werden könnten, bedeuten mir sehr viel. Ich habe Sie um Hilfe gebeten. Als Sie mich um Hilfe gebeten haben, haben Sie sie bekommen, ganz gleich, wie viel es mich gekostet hat, Sie haben sie bekommen. Das kurzfristige Ergebnis war, dass Sie mit sich ins Reine gekommen sind und verstanden haben, was mit Ihnen passiert ist, und das langfristige Ergebnis ist das Baby, das Sie bekommen werden. Sie sind mir etwas schuldig«, sagte Soleta mit leiser und wütender Stimme. »Sie sind mir etwas schuldig, Selar, und wenn Sie mir nicht helfen, können Sie zur Hölle fahren.«
    Selar zögerte nicht. »Ich kann Ihnen nicht helfen. Es ist eine Frage des Prinzips. Jedenfalls meiner Meinung nach … es tut mir leid.«
    Soleta richtete sich auf, und ihre Reserviertheit kehrte zurück. »Nein. Es tut Ihnen nicht leid. Sie sind … eine Vulkanierin.«
    Damit drehte sie sich um und verließ Selars Büro.
    Shelby und Riker standen im Korridor vor der Krankenstation. »Ich weißt nicht recht«, sagte Shelby gerade. »Die Sache … gefällt mir nicht.«
    »Ich bin auch nicht glücklich darüber.«
    »Wirklich?« Shelby schien überrascht zu sein. »Das hätte ich nicht gedacht. Wenn Sie mich fragen, wirken Sie ziemlich entschlossen.«
    »Ich weiß. Es gibt eins, das ich gelernt habe. Egal, ob man eine gute oder eine schlechte Entscheidung trifft, genauso wichtig – wenn nicht wichtiger – ist, eine Entscheidung zu treffen und dabei zu bleiben. Man kann kein befehlshabender Offizier sein und nicht an seine eigenen Befehle glauben.«
    »Leider sind manche Leute so bescheiden, dass sie nicht unterscheiden können, ob sie etwas aus- oder entscheiden«, sagte Shelby.
    Sie lachten beide darüber, und Riker wandte sich mit gespieltem Erstaunen Shelby zu und sagte: »Commander … haben wir uns gerade richtig gut verstanden?«
    »Ich finde, wir haben uns lediglich recht gut verstanden.«
    »Recht gut.«
    »Richtig.«
    »Verstanden.« Er hielt kurz inne. »Sie hatten recht mit den Romulanern.«
    »Ich weiß. Doch zurückblickend hatten Sie das auch.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich meine, in neunundneunzig von hundert Fällen – verdammt, vielleicht sogar in neunhundertneunundneunzig von tausend – war Ihre Methode genau richtig. Wer hätte schon wissen können, dass die Romulaner einen derart bizarren Plan oder die Fähigkeit hatten, unser gesamtes Computersystem zu knacken und ein so großes Chaos anzurichten?«
    »Sie wussten es.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe es vermutet. Ich hatte ein Bauchgefühl … was, wie ich gestehe, ziemlich ungewöhnlich für mich ist. Ich habe mich immer an die Vorschriften gehalten, die Regeln befolgt.«
    »Vielleicht haben Sie zu lange mit Captain Calhoun zusammengearbeitet. Allmählich übernehmen Sie ein paar seiner intuitiven Methoden.«
    »Vielleicht. Vielleicht hatte ich auch nur den Wunsch, das infrage zu stellen, was Sie getan haben. Möglicherweise … ist das ist mein Naturell. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber vielleicht funktioniere ich so. Wenn Mac hier ist und alles nach Bauchgefühl macht, bin ich ganz Regeln und Vorschriften. Wenn Sie hier sind und alles nach Vorschrift machen, bin ich plötzlich dafür, impulsiv zu handeln. Vielleicht …« Sie seufzte tief. »Vielleicht habe ich deshalb nie ein Kommando bekommen. Vielleicht habe ich gar keinen eigenen Kommandostil und

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