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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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ausgelöscht, und er dachte sich einen Bart an den damals bartlosen jungen Mann mit der Peitsche, und er ließ ihn in Gedanken um zwanzig Jahre altern …
    »Mackenzie!«, rief sie laut.
    Zuvor hatte es ihn enorme Anstrengung gekostet, sich auf etwas anderes als Vara Syndra zu konzentrieren. Jetzt fiel es ihm viel schwerer, ihr Aufmerksamkeit zu schenken. »Was?«, fragte er verwirrt.
    »Was ist los? Kannst du es mir sagen?«
    »Ich …« Ihm fehlten die Worte.
    Nein. Nein, er hatte die Worte im Kopf.
Dieser Mann, den ich gerettet habe … dieser Mann, den ich zu mögen begonnen habe … dieser Mann, der ein Freund von Thuls Sohn war … dieser Mann hat meinen Vater hingerichtet. Er hat ihn auf dem Dorfplatz zu Tode geprügelt, und der Mann, der das angeordnet hat, ist schon vor langer Zeit durch meine Hand gestorben. Doch der Mann, der den Befehl ausgeführt hat, befindet sich in diesem Gebäude und betrinkt sich mit deinem Boss, und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss ihn umbringen …
    Langsam erhob er sich vom Bett.
    »Mackenzie.« Zum ersten Mal hörte er eine Warnung in ihrer Stimme. »Ich schätze es nicht besonders, wenn ein Mann mich einfach sitzen lässt. Das ist noch nie passiert. Und es sollte auch jetzt nicht passieren.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sie, und ihm wurde klar, dass er es sich auf keinen Fall leisten konnte, wenn sich Vara Syndra bei Thul darüber beklagte, dass allein die Erwähnung von Lodec oder seinem früheren Arbeitgeber genügte, um Calhoun um den Verstand zu bringen. Schließlich lag ihm daran, einen guten Eindruck auf Thul zu machen. Und was hätte er schon tun können? Lodec umbringen? Hineinstürzen, den Namen seines Vaters rufen, verkünden, dass Lodec nun für seine Taten büßen musste, ihm das pochende Herz herausreißen und es ihm zeigen? Sicher, die Vorstellung hatte ihren Reiz, doch im Grunde war sie kontraproduktiv. Calhoun hatte noch immer keine richtige Vorstellung, was Thul im Schilde führte, und er wusste nicht mit Gewissheit, wo er sich versteckte, was er versteckte, oder vor wem er es versteckte.
    Das Einzige, was er sicher wusste, war, dass es ihm schaden würde, wenn er Vara Syndra nicht gab, was sie wollte. Es würde ihm sogar sehr schaden.
    Also schaute er sie einen Augenblick prüfend an, rollte sie wieder auf den Rücken und presste rücksichtslos seinen Mund auf ihren – und gab ihr dann, was sie wollte.
    Doch er konnte es nicht genießen.
    Jedenfalls nicht sehr.

16
    »Ich werde es nicht tun.«
    Nichts an Dr. Selars Verhalten wies darauf hin, dass sie ihre Meinung in Kürze ändern würde. Trotzdem schien Riker unter keinen Umständen nachgeben zu wollen. Mit ihm befanden sich Shelby und Soleta in Selars Büro. Soleta trug wie stets eine ausdruckslose Miene zur Schau, während Shelby besorgt aussah und sich unwohl zu fühlen schien. Genau wie Riker selbst war sie mit seinem Vorschlag nicht glücklich, das hatte sie klargestellt. Doch war ihr hoch anzurechnen, dass sie als Zeichen der Unterstützung für ihren befehlshabenden Offizier anwesend war.
    »Doktor«, setzte Riker erneut an, »es ist nicht so, als hätten wir allzu viele Optionen.«
    »Sie, Captain, haben vielleicht keine Optionen. Ich allerdings schon.« Sie blickte zu Soleta, und in ihren Augen stand ein Anflug von Missfallen. »Sie stimmen diesem … Vorschlag zu?«
    »Es ist notwendig«, antwortete Soleta und klang dabei sehr förmlich. »Die Romulanerin Sela hat Informationen, die wahrscheinlich von großer Bedeutung sind. Romulaner neigen nicht dazu, unberechenbar und launisch zu sein. Der Überfall auf das Daystrom-Institut, ihre Anwesenheit im thallonianischen Raumsektor, ihre mögliche Allianz mit Narobi … es sind Teile eines Puzzles, das Sela offensichtlich bekannt ist.«
    »Und das soll Ihnen das Recht geben«, sagte Selar, »sich gewaltsam Zugang zu ihrem Geist zu verschaffen?«
    »Nein«, räumte Soleta ein. »Es gibt mir nicht das Recht. Es macht es zu einer Pflicht.«
    »Wenn Sie so etwas tun müssen und diesen bedauerlichen Weg einschlagen, dann ist das Ihre Entscheidung«, sagte Doktor Selar. »Doch zu versuchen, mich in die Sache hineinzuziehen, macht das Ganze nur noch schlimmer …«
    »Ich habe erste Sondierungen ihres Bewusstseins vorgenommen. Sehr oberflächlich. Trotzdem konnte ich spüren, dass sie in psychischer Abwehr ausgebildet wurde.«
    »Sie glauben also, Sie allein können es nicht schaffen?«
    »Korrekt.«
    »Also sind Sie bereit,

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