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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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unbedingt die Person sein, nach der diese Situation verlangt.«
    Der Admiral lächelte einen Moment ohne Zurückhaltung.
»Mit diesen Worten haben Sie gerade bewiesen, dass Sie einer der besten Diplomaten sind, die wir in der Sternenflotte haben. Gratulation, Jean-Luc. Sie sind der unverzichtbare Mann.«
    Picard räusperte sich. »Wir kommen, so schnell wir können, Sir.«
    Ammerman wurde wieder ernst.
»Zeigen Sie uns, was Eile heißt, Captain. Die Benniari werden es Ihnen danken. Ammerman Ende.«
    Einen Augenblick später wurde der Bildschirm schwarz. Picard starrte seine Reflexion auf der glänzenden Oberfläche für einen Augenblick an.
    Nun schien es doch kein sehr ergiebiger Tag zu werden.

3
    Picard hätte gerne einen Abend auf Deep Space 3 mit Admiral Ammerman und seiner Frau verbracht, die Weine des Admirals verköstigt und über alte Zeiten gesprochen. Doch – so dachte er auf dem Weg zum Transporterraum der
Stargazer
– erforderte die Dringlichkeit dieser Mission, dass er den Passagier abholte und danach sofort aufbrach.
    Auf dem Weg zu seinem Ziel entdeckte er Lieutenant Commander Jack Crusher, der aus dem Turbolift trat. Dann schloss sich der Mann ihm an. Der Commander war groß und glattrasiert, mit hoher Stirn und tiefschwarzen Augen.
    »Jack«, grüßte der Captain vertraulich.
    »Sir«, erwiderte Crusher.
    In ihrer beider Freizeit war der jüngere Mann Picards bester Freund geworden. Aber während sie im Dienst waren, zog Picard es vor, wenn sie sich wie der Captain und sein zweiter Offizier verhielten. Auf die Art hatte niemand Grund, Picards Objektivität infrage zu stellen.
    »So«, meinte Crusher, »ein Ensign von der
Wyoming
ist also die einzige Person in der ganzen Sternenflotte, die Kenntnisse aus erster Hand über diesen Sektor hat?« Er drehte sich zum Captain um. »Ein
Ensign

    »Das erscheint Ihnen wohl etwas seltsam«, schlussfolgerte Picard.
    »In der Tat, das tut es«, bestätigte der Commander.
    Der Captain lächelte. »Das wäre vielleicht anders, wenn Sie wüssten, dass dies nicht das erste Mal ist, dass dieser Ensign der Sternenflotte angehört.«
    Der andere Mann sah verdutzt aus. »Was meinen Sie damit? Er hat den Dienst quittiert und sich ein paar Jahre später wieder der Sternenflotte angeschlossen?«
    Picard nickte. »Exakt.«
    »Das ist seltsam.«
    »Aber kein Präzedenzfall.«
    »Wissen Sie, warum er ausgestiegen ist?«, fragte Crusher.
    »Nein«, informierte ihn der Captain. »Aber Sie erhalten bald Gelegenheit, ihn selbst danach zu fragen.«
    Sie bogen um eine Ecke, und eine Tür öffnete sich für sie. Ihr Ziel lag vor ihnen: der Transporterraum. Picard nickte dem Mann an den Kontrollen zu, der schwer beschäftigt schien. Der Mechanismus surrte, und in der Luft über der Plattform begann es zu glitzern.
    Ein wenig misstrauisch fragte Crusher: »Wie lange genau ist diese Person schon aus dem Spiel raus, Captain?«
    Picard warf ihm einen Blick zu. »Fünfzig Jahre.«
    Der Commander sah ihn baff an. »Sagten Sie gerade … fünfzig Jahre, Sir?«
    »In der Tat«, bestätigte der Captain. »Er diente im 23. Jahrhundert unter Captain Hikaru Sulu.«
    Crushers Stirn legte sich in Falten. »Dann muss er ja …«
    »Ein Vulkanier sein«, beendete Picard den Satz.
    In dem Moment materialisierte der fragliche Ensign auf der Transporterplattform. Seine stramme Haltung, der ruhige Blick und das unterkühlte Gebaren wiesen ihn als einen wahren Sohn seines heißen und feindseligen Planeten aus.
    »Willkommen an Bord, Ensign Tuvok«, sagte Picard. »Ihre Expertise wird auf dieser Mission höchst nützlich sein.« Mit einer Geste zeigte er auf Crusher. »Darf ich Ihnen meinen zweiten Offizier vorstellen. Lieutenant Commander Jack Crusher.«
    Crusher war von Natur aus ein geselliger Typ. Picard konnte sehen, wie er sich zurückhalten musste, um nicht mit ausgestreckter Hand einen Schritt vorzutreten. Stattdessen imitierte er ihr neues zeitweiliges Mannschaftsmitglied und senkte kurz den Kopf.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Ensign Tuvok«, sagte der Commander. »Ich muss sagen, ich freue mich darauf, von Ihrem Dienst auf der …«
    »Captain«, schnitt Tuvok ihm geschmeidig das Wort ab, »unsere Mission, wie sie mir beschrieben wurde, ist von höchster Dringlichkeit. Ich schlage vor, wir verschieben die …« Er hielt inne, ohne seine Verachtung für das Wort verbergen zu können. »… die Nettigkeiten auf später und berufen ein sofortiges Treffen der Senior-Offiziere ein. Es wird

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