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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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Ich hätte keine weitere Minute mehr ausgehalten.«
    »Nicht der Rede wert«, erwiderte der Captain.
    Er trug seinen Teller hinüber zu seinem Tisch und stellte ihn auf der glatten, schwarzen Oberfläche ab. Dann setzte er sich. Er schnitt ein Stück Apfel ab, nahm etwas Cheddar und verschlang beides mit einem Bissen.
    Zur selben Zeit beschäftigte sich Ben Zoma mit seinem eigenen Essen. So wie er dabei aussah, glaubte der Captain, dass er wirklich
keine
weitere Minute mehr ausgehalten hätte.
    Picards Offiziere warteten geduldig darauf, dass ihre Vorgesetzten die Mahlzeit beendeten. Aber der Captain wollte nicht so lange warten. Er signalisierte dem Team, mit dem Bericht anzufangen.
    Als ranghöchstem Offizier dieser Mission oblag es Crusher, die Fortschritte darzulegen. »Was Culunnhs Theorie einer dritten Partei betrifft, Sir … Wir haben starke Beweise gefunden, die dafürsprechen.«
    Picard war interessiert. »Fahren Sie fort.«
    Crusher beschrieb die Waffen, die an den Schauplätzen der älteren Zwischenfälle gefunden worden waren – und das Fehlen jeglicher Waffen bei den späteren. Er sprach auch über die jeweiligen Grade der ausgeübten Gewalt.
    Der Captain nickte. »Also lag der Erste Gesandte mit seiner Vermutung ganz richtig, ja?«
    »Der Meinung sind wir, Sir.«
    »Mehr noch«, fügte Simenon mit einem Grinsen hinzu, »unser Freund Mr. Tuvok ist auf eine Spur gestoßen, die zur Aufdeckung der Identität dieser dritten Partei führen könnte.«
    Picard blickte den Vulkanier an. »Erzählen Sie mehr, Ensign.«
    Tuvoks Stirn legte sich in Falten. Offenbar verwirrte ihn das Verhalten des Gnalish immens. »Unglücklicherweise«, sagte er, »handelt es sich dabei um etwas, das Menschen eine weit hergeholte Vermutung nennen.«
    »Wenn ich das so sagen darf«, meldete sich Joseph mit unverhohlenem Eifer zu Wort, »ist es weit mehr als eine weit hergeholte Vermutung, Captain. Es handelt sich um eine echte Spur.«
    Crusher lächelte den Sicherheitschef an. »Vielleicht sollten wir das den Captain selbst entscheiden lassen, Mr. Joseph.«
    Der Offizier nickte und sprach nun mit gedämpfter Stimme. »Wie Sie meinen, Sir.«
    Der Captain wandte sich an Tuvok. »Ensign? Wird mir dies nun jemand erklären oder nicht?«
    Die Nasenflügel des Vulkaniers weiteten sich. »Ein Melacronianer namens Bin Nedrach wird als Passagier auf einem Intrasystem-Transportschiff gelistet, das Melacron V ungefähr zwei Komma vier Stunden nach dem Attentat auf den G’aha des Gesetzes und der Vollstreckung verlassen hat.«
    Picard wandte sich an Ben Zoma, der das hastig verschlungene Essen mit etwas Wasser hinunterspülte. »Das wäre dann der Mann, dessen Frau wir heute Morgen in der Ratskammer gesehen haben?«
    Der Erste Offizier nickte. »Das vermute ich.«
    Der Captain wandte seine Aufmerksamkeit wieder Tuvok zu. »Fahren Sie fort.«
    »Auf den ersten Blick«, sagte der Vulkanier, »mag es scheinen, dass Nedrachs Abreise nur ein Zufall war. Immerhin hat er kein Vorstrafenregister. Es gibt keinen Grund, ihn eines Verbrechens zu verdächtigen.«
    »Aber?«, fragte Picard.
    Tuvok blieb so ausdruckslos wie immer. »Aber vor 55 Jahren, als ich diesen Sektor zum ersten Mal besuchte, herrschte dort ein berüchtigter melacronianischer Verbrecher-Clan. Er kontrollierte den am weitesten entfernten Planeten des Systems, Debennius VI, und entschied, wer kam und wer ging, wer Geschäfte eröffnen und wer sie leiten durfte – einfach alles. Während dieser Zeit wurde Debennius VI als der ‚letzte Halt vor dem Nirgendwo‘ bekannt.«
    »Ich verstehe«, sagte der Captain, »aber …«
    Der Vulkanier fuhr fort, als hätte Picard gar nichts gesagt. »Einer der obersten ‚Bosse‘ dieses Clans«, erklärte er, »sofern ich den Terminus richtig benutze, war ein Individuum namens Bin Nedrach.«
    Der Captain kniff die Augen etwas zusammen. »Derselbe Mann, der Melacron V mit diesem Transport verlassen hat?«
    »Er müsste inzwischen ein recht fortgeschrittenes Alter haben«, warf Ben Zoma zwischen zwei Bissen ein. Er sah Simenon an. »Die Melacronianer leben nicht so lange, wie so
manch
andere Spezies.«
    »Das verwunderte mich auch«, sagte der Ensign. »Ich habe darum etwas tiefer in der Passagierliste gegraben. Dabei entdeckte ich, dass es nicht der Bin Nedrach war, der die Melacronianer vor 55 Jahren mit eiserner Faust regiert hat. Es war sein Enkel.«
    Picards Interesse war nicht nur geweckt, es wuchs immer schneller. So sehr, dass er den Teller

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