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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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ihre Körper von einem Chitinpanzer geschützt wurden. Und wie viele der anderen hatte auch er ein paar Päckchen dabei.
    Viele Cordraziten erwarben ihre Nahrung bei den Händlern, die ihre Geschäfte nahe den großen Einkaufszentren hatten. Dies galt vor allem in der Erntesaison, wenn frische Früchte und Gemüsesorten im Überfluss vorhanden waren.
    Von den drei Beuteln in Shabiks Armen war einer mit delikaten, saftigen Früchten des
Jaami
-Baums gefüllt. Der zweite enthielt eine Mischung aus tiefgrünen Gemüsesorten. Er hatte penibel darauf geachtet, ihre Spitzen aus der Tüte herausstehen zu lassen, um sofort jeden Verdacht zu zerstreuen, der vielleicht aufgekommen wäre.
    Die dritte Tüte beherbergte den Tod.
    An einer Ecke, die er sich zuvor ausgesucht hatte, hielt Shabik an und wartete auf das Hover-Shuttle. Sieben andere Cordraziten standen bereits vor ihm in der Schlange, sowohl Männer als auch Frauen, aber er machte sich keine Sorgen, ob er einen Platz in dem Gefährt bekommen würde.
    Er hatte mehr als eine Woche damit verbracht, dies alles zu planen und die Informationen zu sammeln, die er vielleicht brauchen würde. Ihm war klar, wie viele Sitze im Shuttle am Nachmittag höchstwahrscheinlich frei waren. Er wusste auch, wann es an dieser Ecke erscheinen würde – in spätestens einer Minute. Ihm war sogar die Augenfarbe des Fahrers bekannt.
    Die anderen Pendler interessierten sich für solche Dinge nicht. Aber Shabik war keiner von ihnen. Er verfolgte eine gänzlich andere Agenda.
    Nach zwanzig Sekunden des Wartens, kam das Shuttle tatsächlich um die Ecke und steuerte in seine Richtung. Vierzig Sekunden nachdem er zu warten begonnen hatte, machte es Halt und erlaubte es weiteren Cordraziten einzusteigen.
    Das Glück war ihnen hold. Für jeden von ihnen gab es einen Sitzplatz.
    Shabik ließ sich auf einem nieder. Dann lehnte er sich zurück und ging noch einmal durch, was er tun musste. Es war eigentlich ganz einfach. Aber auch einfache Pläne bargen das Potenzial, kräftig schiefzugehen.
    Weniger als eine Minute später nahm das Shuttle langsam Fahrt auf, während es sich dem nächsten Ziel näherte. Shabik stand auf. Als das Shuttle zum Halt kam und sich die Tür öffnete, bahnte er sich einen Weg durch die wogende Masse der Körper.
    Mit gespielter Ungeschicklichkeit packte er seine Bündel. Unglücklicherweise spielte er seine Rolle etwas zu gut, weswegen er zwischen zwei Pendlern und einer vertikalen Stange eingeklemmt wurde.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte er eindringlich.
    »Oh! Tut mir schrecklich leid«, entschuldigte sich eine Frau und drehte sich so, dass Shabik an ihr vorbeikonnte.
    Einen Augenblick lang trafen sich ihre Blicke, und er konnte sie gut sehen. Sie war hübsch, ihr Fleisch wies eine zarte Grauschattierung auf und ihre Augen waren so groß und so gelb wie die großartige Sonne ihrer Welt.
    Schade
, dachte Shabik. Was er sagte, war: »Danke.«
    Während er sich zur Tür vorkämpfte, rutschte das dritte Bündel an seinem Körper entlang und schlug auf dem Boden des Shuttles auf. Er gab natürlich vor, es nicht zu bemerken. So schnell er konnte stieg er aus und verschwand auf der Straße in der Menge.
    Aber als sich die Shuttle-Türen schlossen, hörte er die Frau noch rufen: »Warten Sie! Sie haben etwas fallen lassen.«
    Shabik schaute kurz zurück – und erneut trafen sich ihre Blicke. Stumm verfluchte er sie. Wenn ihr Kommentar ihn verraten hatte …
    Nein, versicherte er sich selbst. Es war alles gut. Sie hatten schlichtweg nicht genug Zeit. Er drehte sich wieder um und ging schneller, aber nicht zu schnell, und verschmolz mit der namen- und gesichtslosen Menge.
    Shabik sah nicht noch einmal zu der Frau im Shuttle zurück, aber seine Muskeln unter der harten Schale waren vor Erwartung angespannt.
Komm schon
, dachte er.
Es sollte doch jeden Mo

    Dann gab es eine Explosion.
    Wie alle anderen blieb er stehen und sah das Shuttle in einem wilden roten Flammeninferno verschwinden. Er erlaubte es der Hitze, wie eine Liebhaberin sein Gesicht zu streicheln. Dann nahm er einen tiefen Atemzug, ließ die Entsetzensschreie hinter sich und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen Gefährt.
    Mission erfüllt.

8
    »Melacronianische Tiere!«, krächzte Sammis Tarv. »Gibt es denn keine Niederung, in die ihr euch in eurem Wahnsinn nicht herabbegebt?«
    Auf dem zweistöckigen Podium zuckte Picard angesichts der Wortwahl des cordrazitischen Delegierten zusammen. Das war ganz und gar

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