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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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Augenblick, mein Lord«, war die Antwort.
    Thul betrachtete die Schiffswerft. Noch immer war keine Bewegung zu sehen, keines der Schiffe war für den Kampf bereit, obwohl er sicher war, dass die Cordraziten in diesem Moment verzweifelt versuchten, eine Art von Verteidigung aufzubauen. Zu ihrem Unglück lief ihnen die Zeit davon.
    »Wir sind in Reichweite«, berichtete der Waffenoffizier.
    Der Gouverneur lächelte in der Erwartung des süßen Geschmacks des Sieges. »Ziel erfassen.«
    »Ziel erfasst«, erwiderte der Waffenoffizier und bediente die Kontrollelemente. Er sah hoch. »Wir sind bereit, mein Lord.«
    Jetzt
, dachte Thul.
    Er wollte Ubbard den Befehl zum Feuern geben, als sein Navigator plötzlich etwas sagte: »Gouverneur … ein Schiff nähert sich uns.«
    Ein Schiff? Thul war verwundert. Er wandte sich an Nakso. »Auf den Schirm.«
    Einen Augenblick später verschwand der Anblick der verwundbaren cordrazitischen Werft und wurde durch das Bild eines einzelnen Schiffs ersetzt. Der Gouverneur erkannte es – er kannte es nur zu gut.
    Es war die
Stargazer
.
    Ihm war zum Fluchen zumute. Dann wirbelte er herum und sah den Steuermann an. Glücklicherweise hatte er sorgsam darauf geachtet, sein Schiff bis an die Zähne zu bewaffnen. »Wenden und auf Waffengang vorbereiten.«
    Der Steuermann nickte und setzte den Befehl bereits höchst effizient um. »Wie Sie wünschen, mein Lord.«
    Thul blickte wieder auf den Schirm. Picard würde schnell merken, dass er beträchtlich im Nachteil war. Er hatte nicht viel über die Bewaffnung der
Stargazer
herausgefunden, aber
was
er erfahren hatte, sagte ihm, dass der Captain keine Chance hatte.
    »Mein Lord«, sagte Thuls Kommunikationsoffizier, »das Föderationsschiff ruft uns.«
    Der Thallonianer lächelte grimmig. »Antworten und eine Kommunikationsverbindung herstellen, Nakso.«
    »Wie Sie wünschen, mein Lord.«
    Bevor Thul einatmen konnte, sah er Jean-Luc Picards Gesicht auf dem Schirm. Der Mensch wirkte ob dieser Situation nicht sehr erfreut.
    »Captain Picard«, sagte der Gouverneur mit freundlichem Tonfall. »Was für eine Überraschung. Ich hatte nicht erwartet, Sie so bald wieder zu sehen. Sagen Sie … haben Sie den Rest dieses delikaten Weins getrunken?«
    Picard trat vor, bis sein Gesicht auf dem Schirm gigantisch aussah. Man konnte sehen, wie er seine Kiefermuskeln anspannte.
»Ich weiß, was Sie vorhaben, Thul.«
Sein Tonfall hätte Wasser gefrieren lassen können.
»Tatsächlich weiß ich alles über Ihren Plan.«
    Der Gouverneur spürte, wie er bleich wurde.
    »Ich weiß von den angeheuerten Attentätern«
, fuhr der Captain fort,
»von Ihrem grandiosen Vorhaben, sich ein eigenes Imperium zu schaffen, von dem Verrat, den Sie an Ihrem Imperator begehen wollen.«
    Thul hörte zu. Es beunruhigte ihn, wie er zugeben musste, dass seine Absichten enthüllt worden waren. Immerhin gab es keine undichte Stelle.
    Er erinnerte sich jedoch daran, dass er immer noch die Oberhand hatte.
    »Und Sie sind hier … weil …?«, fragte Thul mit einem Hauch von Verachtung in der Stimme. »Sie wollen doch nicht etwa versuchen, mich aufzuhalten, hoffe ich.«
    »Das ist
exakt
der Grund, warum ich hier bin«
, bestätigte Picard. In seinen Augen blitzte Entschlossenheit.
»Das Spiel ist aus, Gouverneur. Fahren Sie die Waffensysteme herunter und ergeben Sie sich, oder ich werde Ihr Schiff ohne Bedenken vernichten.«
    Der Thallonianer schob das Kinn vor. »Vergeben Sie mir meine Ignoranz«, sagte er betont ruhig, »aber ich dachte, Ihnen wären die Hände gebunden. Haben Sie mir nicht selbst auf der Heimatwelt der Benniari gesagt, dass man Sie angewiesen hat, nur zu beobachten?«
    Der Mensch blieb ungerührt.
»Unter diesen Umständen wage ich zu bezweifeln, dass die Cordraziten Einspruch erheben, wenn ich ihre Schiffswerft und die Besatzung vor der Vernichtung bewahre. Denken Sie nicht auch?«
    Thul lächelte ein wenig. »Wie ich sehe, ist Ihre Hauptdirektive ausgehend von den Umständen interpretierbar. Wie bequem für Sie.«
    »Nein«
, sagte Picard.
»Sie unterliegt dem gesunden Menschenverstand – nur ein Narr würde dabei zusehen, wie Sie dieser Schiffswerft antun, was Sie der melacronianischen Kolonie angetan haben.«
    Der Thallonianer schüttelte den haarlosen Kopf. Der Mensch war gründlich gewesen. »Ich werde Sie vermissen, Captain, und das ist nichts, das ich leichtfertig sage. Es ist eine Schande, dass Sie und ich in diesem Konflikt auf unterschiedlichen Seiten stehen. In

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