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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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den Schirm aus.
    Picard wandte sich wieder an Ben Zoma. »Wir wissen so wenig über thallonianische Technologie«, sagte er bedauernd, »wenn wir nur einschätzen könnten, wie lange sie für ihre Reparaturen brauchen.«
    Sein Erster Offizier sah finster drein. »Ich weiß, wie lange
wir
brauchen werden.« Er blickte wenig optimistisch auf den Schirm. »Nur zwischen uns beiden, Sir, ich würde mein Geld auf die Thallonianer setzen.«
    Das war genau das, was der Captain nicht hören wollte.

18
    Thul lehnte sich in seinem Sessel zurück und versuchte seine Wut unter Kontrolle zu halten. »Sind Sie sicher?«, fragte er den Sensoroffizier.
    »Absolut, mein Lord«, sagte der Thallonianer. »Sie sind ebenso hilflos wie wir.«
    Der Gouverneur betrachtete die
Stargazer
, die in der Leere wie ein verkrüppelter Vogel dahintrieb. Ohne Schilde war sie absolut hilflos. Ein einziger Energiestoß würde sie vernichten.
    Aber das thallonianische Schiff konnte nicht feuern. Da die Waffensysteme außer Betrieb waren, war nicht mal ein einziger Schuss möglich.
    »Bringen Sie die Waffensysteme zum Laufen!«, befahl er Ubbard.
    »Ja, mein Lord«, antwortete der Waffenoffizier so beschwichtigend, wie er nur konnte. »So schnell es nur geht, mein Lord.«
    Der Gouverneur blickte finster. Er wollte keine Ehrerbietung. Bei der Liebe der Zwölf, er wollte
Resultate
.
    »Gouverneur«, sagte sein Sensoroffizier, »ein weiteres Schiff ist in den Nahbereich der Schiffswerft eingedrungen.«
    Thul sah ihn an und versuchte diese unerwartete Information zu verarbeiten. »Ein … cordrazitisches Schiff?«
    Das könnte sich als desaströs erweisen
, überlegte der Gouverneur. Wenn er nur daran dachte, dass vor nicht allzu langer Zeit die ganze Werft seiner Gnade ausgeliefert gewesen war – und nun musste er sich wegen eines einzelnen Schiffs Sorgen machen!
    »Nein, mein Lord.« Der Sensoroffizier überprüfte seine Monitore. »Es scheint ein durikkanisches Schiff zu sein. Aber sein Commander identifiziert sich als Mendan Abbis … ein Thallonianer.«
    Thul runzelte die Stirn. Mendan …?
    Was machte der Junge hier? Sicherlich wusste er von seinem Plan, die Schiffswerft anzugreifen, da Thul ihm nichts verschwiegen hatte. Aber sie waren nicht übereingekommen, sich hier zu treffen.
    Der Gouverneur strich sich über das Kinn. »Antworten Sie dem Ruf des Schiffs, Nakso. Und stellen Sie eine visuelle Verbindung her.«
    »Ja, mein Herr«, erwiderte die Frau.
    Abrupt änderte sich das Bild auf dem Schirm. Thul blickte nicht länger auf die verheerte
Stargazer
, sondern sah das vertraute Gesicht seines Bastards.
    »Warum bist du hier?«, fragte der Gouverneur, wobei er sich nur zu genau darüber im Klaren war, dass Mendans Präsenz bei seinem Kommandostab zu Fragen führen würde.
    »Warum?«
, echote der Junge und lächelte mit schmalen Lippen.
»Ich wurde darüber informiert, dass du mich angelogen hast.«
Seine Stimme war merkwürdig monoton und wirkte seltsam kühl.
    »Was?« Thul konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. »Gelogen …?« Er blickte in die Gesichter seiner Brückenoffiziere, die sprachlos waren. Schließlich hatten sie nie erlebt, dass jemand ihrem Vorgesetzten mit solch einer Schmähung begegnet war.
    Mendans Augen verengten sich.
»Ich bin auf Debennius VI auf ein paar Sternenflottenoffiziere gestoßen. Sie wussten alles … und ich meine
alles …
obwohl ich keine Ahnung habe, wie sie das angestellt haben.«
    Der Gouverneur fühlte den prüfenden Blick von Kaavin, Ubbard und den anderen. Sein Gesicht rötete sich noch mehr. »Dies ist weder die Zeit noch der Ort für diese Diskussion.«
    »Das sehe ich anders«
, erwiderte Mendan.
»Diese Sternenflottenleute … sie sagten, dass du nie die Absicht gehabt hast, mich zum Erben deines neuen Imperiums zu machen, Vater.«
Er lehnte sich in seinem Sessel vor.
»Sie sagten, dass du mich, nachdem du erst mal hast, was du willst, töten lassen würdest. Dass du einen Sohn von nobler Herkunft haben willst und keinen armen, dummen Bastard.«
    Der Junge spuckte das Wort richtig aus. Thul fühlte sich, als hätte man ihm ein Messer in die Eingeweide gerammt und es dann umgedreht. Und nun tauschten auch noch seine Offiziere Blicke aus. Offenbar setzten sie gerade selbst die Stücke zusammen.
    Aber sie hätten seine Absichten sowieso erfahren. Wenn das ein bisschen früher geschah, was machte das schon? Nicht das Geringste, beschied Thul.
    Wichtiger war jedoch, dass Mendans Schiff für

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