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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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stören. Mal rauskommen und ein bisschen was von der Galaxie kennen lernen. Wer weiß? Vielleicht lernst du was.“
    Pennington nickte und stellte die nächste Frage: „Was ist für dich drin?“
    „Dass ich auf langen Reisen endlich mit jemandem Karten spielen kann.“ Er sah sich auf den jetzt verlassenen Tribünen und dem beinahe leeren Sportplatz um und fügte hinzu: „Es sei denn, deine zahlreichen Freunde und Verehrer würden das nicht wollen.“
    „Alles klar, ich bin dabei“, sagte Pennington und nahm den Flachmann wieder aus Quinns Hand, um einen weiteren Schluck zu trinken. Der Alkohol wirkte sich bereits auf seine Stimme aus, als er versuchte, Quinn die Flasche zurückzugeben. „Prost. Kumpel.“
    „Mach’s leer“, sagte Quinn. „Wir kriegen später noch mehr davon.“
    Pennington kippte die Reste des grünen Fusels hinunter und gab Quinn stöhnend den Flachmann zurück. Quinn wusste nicht, was der junge Reporter getan hatte, um zu verdienen, was T’Prynn mit seiner Karriere angestellt hatte – oder ob er es überhaupt verdient hatte. Er wusste aber, dass er das nächste Mal, wenn jemand eine billige Nummer mit Pennington abziehen wollte, sicherstellen würde, dass es nicht dazu kommen würde.
    Ich hab dabei geholfen, das Leben dieses Typen zu ruinieren
, fuhr es Quinn hinter seinem aufgesetzten Lächeln durch den Kopf.
Aber ich schwöre bei Gott, dass ich ihm auch helfen werde, es wieder in den Griff zu kriegen
.
    Obwohl Manóns Varietee noch für mehrere Stunden geschlossen hatte, war die Eigentümerin so freundlich, T’Prynn kurz nach dem Ende von Commodore Reyes’ Rede eintreten zu lassen. Sie nahm ihren Platz am Piano ein, schloss die Augen und verfluchte Stens Katra, deren Stimme sowohl ihrem Bewusstsein als auch ihrem Unterbewusstsein mit endlosen Forderungen nach Unterwerfung zusetzte.
    Niemals
.
    Ihre Finger fanden von allein die richtigen Tasten. Improvisierte Noten einer düsteren Melodie flossen aus ihrem Geist in ihre Hände und gaben ihrem Leid Gestalt. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, während ihre Akkorde und Melodien für sie weinten und in D-Moll trauerten. Für einen kurzen Moment nahm der psychisch-emotionale Druck, der auf ihren brüchigen mentalen Schilden lastete, ab und Stens quälende Stimme schwieg.
    Mit einem Griffwechsel fand sie in Paul Tillotsons launisches Instrumentalwerk „Morphine“. Es störte sie nicht, ohne Publikum zu spielen. Dessen Applaus interessierte sie ohnehin nicht. Sie spielte nie für die Zuschauer.
    Die Minuten vergingen, während sie die feinen Verzierungen und Wendungen in der jahrhundertealten Komposition auskostete. Sie war sich nicht sicher, was sie mehr bewunderte – die emotionale Komplexität oder die mathematischen Feinheiten, und entschied, dass wie bei den meisten die Zeiten überdauernden Musikstücken, auch hier diese beiden Elemente nicht voneinander zu trennen waren.
    Sie beendete das Stück, und seine letzte Note verklang in der einsetzenden Stille.
    „Äußerst geschickt imitiert“, sagte Spock.
    T’Prynn öffnete ihre Augen und drehte ihren Kopf. Der erste Offizier der
Enterprise
stand ruhig vor der Bühne. Sein Gesicht war ausdrucksloses, ganz in der vulkanischen Tradition. Sie nickte ihm zu. „Sehr freundlich, Spock.“ Darauf achtend, mit jedem Wort und jeder Geste absolute Ruhe zu verkörpern, erhob sie sich von der Bank und schloss den Deckel des Pianos über die Tasten. Dann trat sie von der Bühne. „Manón bringt mir nach dem Spielen üblicherweise Tee. Wollen Sie mir Gesellschaft leisten?“
    „Dies wird nur ein kurzer Besuch“, sagte Spock. „Ich muss zur
Enterprise
zurück. Wir brechen in einer Stunde auf.“
    „Ich verstehe.“ Sie zeigte auf einen nahen Tisch. „Nehmen Sie Platz.“
    Die beiden Vulkanier setzten sich einander gegenüber. Manón kam aus der Küche und trug ein Tablett, auf dem eine chinesische Teekanne, zwei Tassen und Löffel lagen. Die Frau mit der übernatürlichen Ausstrahlung setzte die Getränke zwischen Spock und T’Prynn auf dem Tisch ab und verließ den Raum wieder, ohne ein Wort zu sagen.
    T’Prynn schenkte sich eine kleine Tasse mit dampfendem, heißen, grünen Tee ein. Sie hielt die Kanne hoch und sah Spock fragend an, der mit einer knappen Handbewegung ablehnte. Sie setzte die Teekanne ab. „Was denken Sie, Spock?“
    „Sie sind ein wahrer Meister Ihrer Kunst“, sagte er. „Obwohl ich vermute, nur wenige Vulkanier würden Ihre Technik billigen.“
    „Was ist mit

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