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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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nun erschien ihr diese Zuflucht wie ein Gefängnis.
    Das leise, aber stets wahrnehmbare Summen des Warpantriebs war verschwunden, und damit schien auch das Leben aus ihrem Quartier und aus dem ganzen Schiff gewichen zu sein. Es war, als läge eine Decke über dem Raum. Sogar die Luft schmeckte schwer und schal. Um Energie zu sparen, hatte der Chefingenieur die Beleuchtung im gesamten Schiff, abgesehen von einigen wenigen kritischen Bereichen, reduziert. Eine einzelne Lampe, die über Sariths Schreibtisch hing, kämpfte gegen die Dunkelheit in ihrem Quartier. Dunkle Schatten hingen an Wänden, die sich ihr zu nähern schienen, wenn sie gerade nicht hinsah.
    Lass diesen Unsinn
, dachte sie.
Du bist kein Kind mehr
.
    Die Zurechtweisung hallte durch ihren müden Geist. Sarith sah an sich herunter und lachte plötzlich auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie mit angezogenen Knien in ihrem Lieblingssessel saß und die Arme um die Beine geschlungen hatte. Als junges Mädchen hatte sie oft diese Haltung angenommen, wenn sie vor dem Kamin im Haus ihrer Eltern gesessen und den Geschichten gelauscht hatte, die ihr Großvater vorlas. Jeden Abend hatte er seinen Enkeln eine Geschichte erzählt. Manchmal, wenn die Geschichten zu gruselig waren, hatte sich Sarith zusammengerollt, um die Monster aus den Büchern abzuwehren.
    „Wenn es doch nur so einfach wäre“, sagte sie, obwohl sie allein war.
    Es klopfte an der Tür. Das Interkom, mit dem ihre Wachen sie auf einen Besucher hingewiesen hatten, war ebenfalls abgeschaltet worden. Selbst einen so winzigen Luxus konnten sie sich in dieser Lage nicht erlauben.
    „Herein“, sagte sie so laut, dass man sie auf der anderen Seite der Tür hören konnte. Der Centurion, der draußen stand, musste die Tür manuell öffnen, deshalb vergingen einige Sekunden, bis sie Ineti im Türrahmen stehen sah.
    „Darf ich hereinkommen, Commander?“, fragte er. Sein Lächeln wirkte beinahe väterlich.
    Sarith stand auf und bat ihn mit einer Geste herein. Sie wartete, bis die Wache die Tür von außen geschlossen hatte, dann umarmte sie ihren alten Freund. Den Schmerz in ihrer Seite tauschte sie gern gegen den Trost ein, den die Umarmung ihr verschaffte.
    „Mein alter Freund“, sagte sie nach einem Moment. Dann löste sie die Umarmung und strich ihre Uniform glatt. „Sie wissen, wie sehr ich mich auf Ihre Stärke und Ihren Rat verlasse, aber Sie haben mich nie der Schwäche beschuldigt. Sie haben mich auch nie um etwas gebeten. Wenn wir sterben, dann bin ich froh, dass es an Ihrer Seite geschieht.“
    Ineti hob die Augenbrauen. „Verzeihen Sie mir, Commander, wenn ich diesem tragischen Ereignis ohne Enthusiasmus entgegensehe.“ Er blickte zur Decke, so als könne er die Sterne jenseits der Außenwand sehen. Dann sagte er: „Es ist noch nicht vorbei, Sarith. So lange wir atmen, sind wir nicht geschlagen.“
    „Sparen Sie sich das für die Crew auf“, entgegnete Sarith. Sie ging zu der kleinen Kommode neben ihrem Schreibtisch, nahm eine halbleere Flasche Ale und zwei Gläser. Ineti setzte sich auf einen Stuhl, während sie die blaue Flüssigkeit einschenkte. Dann reichte sie ihm eines der fast vollen Gläser. „Wie ist unser momentaner Status?“, fragte sie, als sie sich wieder in ihren Sessel setzte. Sie versuchte, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.
    Ineti ging nicht auf ihre ablehnende Bemerkung ein. „Der Warpantrieb ist ein hoffnungsloser Fall. Ohne die Antimaterie-Eindämmung nützen auch Reparaturen nichts.“
    Sarith nickte. Selbst wenn es dem Chefingenieur gelungen wäre, das Eindämmungsfeld zu ersetzen, hätte immer noch die Antimaterie gefehlt. Der gesamte Vorrat hatte abgeworfen werden müssen. Ohne Antimaterie war der Warpantrieb wie ein lebenswichtiges Organ, das ein sterbender Körper nicht mehr mit Blut versorgen konnte.
    „Im Moment verfügen wir über partielle Impulskraft“, fuhr Ineti fort. „Die Lebenserhaltung verschlingt die meiste Energie. Andere wichtige Systeme laufen mit Notenergie, aber da die Batterien ohne den Warpantrieb nicht aufgeladen werden können, werden sie in sechsundachtzig
dierha
ihre Funktion einstellen. Der Ingenieur versucht, die Batterien allein mit dem Impulsantrieb wieder aufzuladen, aber das ist sehr riskant.“
    „Verglichen mit was?“, fragte Sarith und nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. Warm floss das Ale durch ihre Kehle. „Er soll tun, was er für richtig hält. Sicherheit bringt uns nichts mehr.“
    Die
Talon
konnte nur

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