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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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versorgen.“
    Er sprach nicht weiter, musste plötzlich an seinen Freund Bohanon denken, der tot im Autopsieraum der Station lag. Dann sah er auf das Chronometer des Computers und seufzte. „Sie müssen eine Weile ohne mich weitermachen“, sagte er. „Ich muss in einer halben Stunde zur Missionsbewertung.“
    Vor der Landung der
Endeavour
hatte er bereits den Befehl erhalten, sich vor der Besprechung bei Commodore Reyes zu melden und dann mit einem Mitglied von Captain Desais JAG-Stab zu sprechen. Auf beides freute er sich nicht gerade, denn die Geheimhaltung seiner Mission würde wie immer im Vordergrund stehen und alle anderen Aspekte beeinflussen. Diesen Teil seiner Aufgabe mochte er am allerwenigsten, auch wenn er die Notwendigkeit – meistens – einsah.
    Xiong verabschiedete sich von Dr. Gek und verließ die Gruft. Er sehnte sich nach dem Tag, an dem Geheimnisse, ob militärische oder andere, nicht mehr nötig sein würden, wusste aber, dass er diesen Tag wahrscheinlich nicht mehr erleben würde.

Kapitel 23
    „Ich muss zugeben“, sagte Sovik, als er den Besprechungsraum von Jetaniens Abteilung betrat, „dass der Dienst im diplomatischen Korps der Föderation immer wieder zu … einzigartigen Erfahrungen führt.“
    „Möchten Sie uns das erklären, Mr. Sovik?“, fragte Jetanien mit einem Blick auf die anderen Konferenzteilnehmer. Er ging zu seinem
Glenget
, dem lehnenlosen „Stuhl“, auf dem er knien konnte, und trank einen Schluck javathianische Austerbrühe.
    Der vulkanische Abgesandte blieb reglos. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Tholianer zu bitterem Lachen in der Lage wäre.“ Er machte eine Pause und hob die rechte Augenbraue. „Bis heute.“
    Jetanien lächelte, ein Gesichtsausdruck, den nur ein anderer Chelone als Lächeln verstehen konnte. „Nun“, sagte er dann und sah nacheinander die anderen Besprechungsteilnehmer an. „Ich glaube, der Tholianer, auf den Sie sich beziehen …“
    „Botschafter Sesrene“, erläuterte Sovik.
    „Ah,
Botschafter
Sesrene“, fuhr Jetanien fort, „würde sich freuen, wenn er wüsste, dass die Nuancen seiner Sprache den Zuhörern, in diesem Fall sogar einem Vulkanier, der Sarkasmus nur selten zu schätzen weiß, nicht entgangen sind.“ Er lachte leise. Es klang wie Vogelzwitschern.
    Sovik setzte sich schweigend neben Akeylah Karumé, die farbenfroh gekleidete Abgesandte, die man Botschafter Lugok von der klingonischen Delegation zugeteilt hatte.
    Der müde wirkende Dietrich Meyer saß ihr gegenüber. Er war Lugok ursprünglich zugeteilt gewesen, war jedoch nicht mit ihm zurechtgekommen und hätte sogar beinahe sein Leben verloren, als der klingonische Botschafter in mit einem
d’k tahg
bedrohte.
    Neben Meyer saß Anna Sandesjo. Im Gegensatz zu Meyer, der in seinem Stuhl hing, saß sie kerzengerade, war wie immer bereit, alle Aufgaben zu erfüllen, die Jetanien ihr auftrug. Er wusste, dass sie unter Humanoiden als attraktiv galt. Beinahe unbewusst setzte auch er sich auf. Er zweifelte zwar nicht am Respekt seiner Untergebenen, doch hin und wieder fragte er sich doch, wie er wohl auf sie wirkte.
    Wer etwas leiten will, muss aussehen, als würde er es leiten
, dachte er zum vielleicht hundertsten Mal in diesem Monat.
    Jetanien sah seinen Stab an. „Obwohl unser geschätzter tholianischer Kollege im Gespräch mit Mr. Sovik nicht gerade enthusiastisch wirkte, möchten wir, dass er und Botschafter Lugok sich so schnell wie möglich hier treffen. Natürlich wird es viele Scheingefechte geben, doch unsere Aufgabe besteht darin, die Wahrheit hinter dem eskalierenden Konflikt zwischen diesen beiden Völkern hier in der Taurus-Region herauszufinden. Sobald dies geschehen ist, werden wir sie zu einem Abkommen bewegen, das diese Situation auflöst, bevor sie uns alle verschlingt.“
    Meyer flüsterte Sandesjo etwas zu, aber sie reagierte kaum darauf. Jetanien hatte eine solche Reaktion von Meyer erwartet, wollte sie aber nicht auf sich beruhen lassen. „Mr. Meyer, dass Sie gelegentlich versuchen, eine Situation durch schlechte Witze aufzulockern, toleriere ich, aber selbst Ihnen sollte klar sein, dass Timing in der Kunst der Komödie von größter Bedeutung ist. Und ich versichere Ihnen, Sir, dass Ihr Timing in dieser Situation sehr zu wünschen lässt.“
    Meyer räusperte sich und errötete. „Entschuldigung, Euer Exzellenz.“
    „Ich würde Sie von dieser Besprechung und dem gesamten diplomatischen Korps ausschließen“, sagte Jetanien, „wenn ich

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