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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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vergisst man nicht.“
    „Nein, das stimmt.“ Gek lächelte gezwungen. Er war offensichtlich enttäuscht, dass er nicht mehr erfahren hatte. „Ich nehme an, dass es eine furchtbare Erfahrung war.“
    „Ja, das war es“, antwortete Xiong nickend. „Ich dachte, ich müsste sterben.“
    Gek schien mit diesem offenen Geständnis nicht klarzukommen und begann zu stottern. „Ich.. wir … sind alle froh, dass … Sie überlebt haben, Lieutenant.“
    Xiong verstand die Hemmungen des Tellariten. Sie beide neigten nicht dazu, über Dinge zu sprechen, die nicht Teil ihrer Arbeit waren. Der Lieutenant hielt eine solche Trennung für wichtig, gerade bei der schwierigen Aufgabe, die sie zu bewältigen hatten.
    Doch seit den Ereignissen auf Erilon hatte er ständig das Bedürfnis, mit jemandem darüber zu reden. Er würde seine frühere Haltung wohl noch einmal überdenken müssen.
    Gek schien zu spüren, dass dies ein guter Moment für einen Themenwechsel war. Er stand auf. „Also gut, Lieutenant. Wenn Sie … wenn Sie bereit sind, könnten wir uns die Daten ansehen, die das Forschungsteam auf Erilon an uns übermittelt hat.“ Er räusperte sich. „Natürlich nur, bis der Datenstrom abbrach. Wir haben Ihre Ergebnisse mit denen von Ravanar IV verglichen und einige interessante Resultate erzielt.“
    „Wirklich?“ Xiongs Interesse war geweckt.
    Er folgte Gek in einen der Konferenzräume. Auf dem Tisch lagen verschiedene Datenkarten und -tafeln neben einer Computerstation. Gek setzte sich. Seine breiten Finger drückten auf einige Knöpfe. Die Monitore, die in den Tisch eingelassen waren, erwachten zum Leben.
    Gek zeigte auf die Darstellung auf einem der Bildschirme. „Wie Sie hier sehen, haben wir die genetische Sequenz, die in den Proben auf Ravanar IV gefunden wurde, ausgelesen.“
    Xiong hatte schon häufig Darstellungen des Meta-Genoms gesehen, doch seine ungeheure Komplexität faszinierte ihn jedes Mal aufs neue. Die genetische Information, die sich in den DNA-Proben befand, war so gewaltig, dass der menschliche Verstand sie nicht bewältigen konnte. Xiong wusste, dass diese Informationen vielleicht das Wissen über die Fundamente des Lebens revolutionieren würden.
    Was könnten wir alles mit diesem Wissen erreichen
, dachte er nicht zum ersten Mal.
    „Wir haben gerade erst mit der Bearbeitung der Erilon-Proben begonnen“, fuhr Gek fort. „Sie wissen ja, wieviel Zeit das in Anspruch nimmt, aber immerhin können wir bereits einige erste Vergleiche anstellen.“ Mit einem Knopfdruck brachte er eine neue Darstellung auf den Monitor. Sie erschien neben der ersten. „Anfangs dachten wir, es handele sich um die gleiche genetische Information wie die der Ravanar-Proben, doch dann entdeckten wir einige neue Proteine, von denen die Basis-DNA unserer Ansicht nach eingeschlossen wird.“ Er sah Xiong an. „Dann wurde es richtig interessant.“
    Gek rief eine neue Grafik auf. „Wir fanden einige Prüfsequenzen, die Fehler im Replikationsvorgang verhindern sollen. Alles dahinter sah völlig anders als die Ravanar-Proben aus.“
    Xiong betrachtete nachdenklich die Grafiken. „Ich sehe hier nichts, was den Replikationsvorgang auslösen könnte.“ Die Erilon-Probe erschien ihm zwar vollständiger als die von Ravanar, doch es fehlten trotzdem einige wichtige Bestandteile.
    „Trotz dieser Unterschiede“, fuhr Gek fort, „haben beide Proben die gleiche genetische Kernstruktur. Nur alles darüber hinaus unterscheidet sich völlig.“
    „Und das heißt?“, fragte Xiong.
    Gek lehnte sich zurück. „In beiden Proben scheint nur ein Bruchteil der Informationen für die Entstehung von Lebensformen notwendig zu sein. Wozu also dient der Rest?“ Er hob die Schultern und beantwortete so seine eigene Frage. „Ich finde, das ist offensichtlich. Dieses genetische Material ist künstlichen Ursprungs. Die Entwickler erschufen ein Grundmuster, das sie beliebig einsetzen konnten. Das Ganze ist so hochentwickelt, dass wir es uns kaum vorstellen können. Aber was wir auf Ravanar und Erilon gefunden haben, ist nur die Spitze des Eisbergs.“
    Xiong schüttelte den Kopf. Der Wissenschaftler wirkte auf ihn etwas melodramatisch. „Sie glauben also, dass wir auf Erilon zwar viel gelernt haben, aber …“
    „Wir haben mehr Fragen gestellt, als wir beantworten können“, antwortete Gek.
    „Also suchen wir weiter“, sagte Xiong. „Die Sensoren der
Endeavour
und die Artefakte, die wir gefunden haben, sollten uns mit genügend Material

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