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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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nicht glaubte, dass Sie etwas beizutragen haben. Ist diese Annahme korrekt?“
    Meyers Augen weiteten sich erschrocken. Er setzte sich auf. „Ja, Euer Exzellenz.“
    „Dann verhalten Sie sich entsprechend.“ Jetanien wandte sich an Karumé: „Gehe ich recht in der Annahme, dass Botschafter Lugok Ihre Einladung mit etwas mehr Freundlichkeit angenommen hat, Ms. Karumé?“
    „Ihre Definition von Freundlichkeit oder seine?“, fragte Karumé zurück.
    „Beide wären mir recht“, sagte Jetanien und griff erneut nach seiner Brühe.
    Die Abgesandte nickte. „Dann ja. Er hat unsere Einladung freundlich angenommen und hinzugefügt, er würde mich zusehen lassen, wenn er Sesrene in seine „orthorhombischen Bestandteile“ zerlegt, wie er sich ausdrückte.“ Sie hob die Schultern. „Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass Lugok so viel über Kristallographie weiß.“
    Meyer lachte laut. Jetanien wartete einen Moment, dann sagte er: „Es wäre vielleicht übertrieben, dem Expertenwissen des Botschafters in diesen Belangen zu vertrauen, aber seine Reaktion erklärt zumindest, weshalb Botschafter Sesrene so zurückhaltend auf unsere Gipfelgespräche reagiert hat, nicht wahr?“
    Sandesjo nickte. „Das stimmt, Exzellenz. Wenn man bedenkt, dass laut unserer Geheimdienstinformationen die Tholianer bei bisher jeder Auseinandersetzung mit den Klingonen die Aggressoren waren, ist es nachvollziehbar, dass die Klingonen den Kampf suchen. Ihre Taktik – anschleichen und zurückziehen – beleidigt die Klingonen zusätzlich. Sie führen ihre Kämpfe …“
    „Ehrenvoll“, sagte Jetanien. „Ja, natürlich. Eines Tages werde ich mich dem Studium des klingonischen Ehrbegriffs widmen, um herauszufinden, was erlaubt ist und was nicht. Ich gehe davon aus, dass die genauen Anweisungen in heiligen Texten oder auf Steintafeln niedergeschrieben wurden, die nur sehr wenige Klingonen kennen, denn sie wechseln die Definition ihres Ehrbegriffs öfter als ich meine Unterwäsche.“
    Seine Mitarbeiter lachten höflich. Meyer stützte die Ellenbogen auf den Tisch. „Aber würden diese Angriffe nicht jeden wütend machen, Anna, nicht nur die Klingonen? Und glauben wir wirklich, dass Sesrene, selbst wenn Lugok nicht am Tisch säße, die Motive der Tholianer erläutern würde?“
    Sovik antwortete darauf. „Die Föderation hat sich nach der Zerstörung der
Bombay
an ihr Versprechen gehalten, keine militärischen Aktionen gegen die tholianische Versammlung durchzuführen. Das sollte Botschafter Sesrenes Vertrauen in uns gestärkt haben.“ Er legte die Hände auf den Tisch und faltete sie. Jetanien wusste, dass es sich dabei um eine meditative Geste der Vulkanier handelte. „Die tholianische Delegation würde Verhandlungen ohne eine Teilnahme der Klingonen bevorzugen. Das dauert zwar länger, wäre aber vielleicht ertragreicher.“
    „Nicht akzeptabel“, sagte Jetanien. „Diese Zeit haben wir nicht, Mr. Sovik. Also, wie bekommen wir die Botschafter dazu, sich zusammenzusetzen?“
    Sandesjo runzelte die Stirn. „Wir könnten sie anlügen.“
    „Diese Strategie sollte unsere letzte Option sein“, antwortete Jetanien. Seine Assistentin lächelte. Er versuchte die Geste zu erwidern, so gut es seinem starren Gesicht möglich war.
    „Es geht vor allem darum, die Tholianer an den Tisch zu bringen“, sagte Karumé. „Lugok ist sehr an einem Treffen interessiert.“
    „Aber wird er sich benehmen?“, fragte Meyer sichtlich besorgt.
    Sie sah ihn an. „Das hängt davon ab, ob Sie Ihre Bemerkungen über seine Familie für sich behalten können.“
    Meyer wollte darauf antworten, aber Jetanien erhob sich. „Es reicht, wenn sich die Delegationen streiten“, sagte er laut. Karumé und Meyer drehten die Köpfe in seine Richtung. „Dieser Gipfel ist sehr wichtig. Ich werde nicht erlauben, dass er durch interne Streitigkeiten meiner Mitarbeiter gefährdet wird. Haben wir uns verstanden?“
    Er sagte ihnen nicht, wie wichtig dieser Gipfel für ihn selbst war. Die Gelegenheit, in einer solchen Situation einen langfristigen Frieden zu erreichen, würde nie wiederkommen. Nicht nur die Föderation, sondern auch ihre interstellaren Nachbarn würden jahrzehntelang davon profitieren. Er war sich bewusst, dass man lange nach seinem Tod in Geschichtsbüchern und Seminaren über die Entscheidungen sprechen würde, die er hier traf.
    Ich bin dem diplomatischen Korps beigetreten, weil ich etwas verändern und ein Erbe hinterlassen wollte
, dachte er,

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