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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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klemmt, mach’s mit Gewalt. Wenn’s kaputt geht, musste’s eh repariert werden.“
    O’Halloran, der um das Bauteil herumlief, antwortete: „Es hat nicht geklemmt, ich hab es fallen gelassen – weil du mir nicht geholfen hast.“ Er trat einen Schritt zurück und strich sich über seinen dunklen Spitzbart, während er über das Problem nachdachte. „Wie zum Teufel sollen wir es zurück in Position bekommen?“
    Anderson zuckte desinteressiert mit den Schultern. „Wen interessiert’s?“ Er zeigte in den meergrünen Himmel über ihnen. „Schau dir diesen wunderschönen Tag an. Die Sonne scheint, die Luft ist klar, wir sind gesund, und nicht mehr als einen Kilometer entfernt ist eine ganze Kolonie voller Frauen. Gamma Tauri IV liegt uns zu Füßen und du machst dir Sorgen um ein …“ Er hielt inne und schielte auf das merkwürdig geformte Teil. „Was ist das überhaupt für ein Ding?“
    „Ich hab keine Ahnung“, erwiderte O’Halloran abwehrend. „Ich dachte, du weißt, was das ist.“
    „Kaum zu glauben, dass wir beide Abschlüsse in Ingenieurswissenschaften haben sollen“, bemerkte Anderson trocken. „Wir sollten uns wirklich schämen.“
    O’Halloran umrundete das Bauteil noch einmal. „Wie sollen wir das bloß bewegen? Das wiegt bestimmt ein paar hundert Kilo.“
    Anderson verschränkte die Arme. „Warum fragst du mich? Du bist derjenige, der es fallen gelassen hat.“ O’Halloran machte Anstalten, sich auf seinen Partner zu stürzen, der zurückwich und beschwichtigend die Arme hob. „Hey! Mach mal halblang! Jetzt beruhig’ dich erstmal und dann helf’ ich dir.“
    „Wie großzügig“, blaffte O’Halloran zurück. „Wenn du von Anfang an deinen Job gemacht hättest, wäre das alles gar nicht passiert.“ Er schlug frustriert die Arme über dem Kopf zusammen. „Warum hab ich mich von Parson dazu überreden lassen, ihre Schicht zu übernehmen? Ich sollte heute nicht mal hier sein!“
    „Ich weiß, warum“, sagte Anderson. „Du bist in sie verschossen und hast gedacht, du könntest so bei ihr punkten.“
    „Das ist nicht wahr“, protestierte O’Halloran.
    Anderson nickte wissend. „Doch, ist es. Seit vier Wochen hocken wir auf diesem Drecksplaneten, installieren Abwasserkanäle, schaufeln Gräben und verlegen Kabel – und die ganze Zeit über schmachtest du sie an. Das ist echt erbärmlich. Mir ist es fast peinlich, dich zu kennen.“
    O’Halloran schüttelte den Kopf. „Oh nein.“
    „Oh ja, Kumpel. Was ja auch zufälligerweise genau das ist, was du die liebreizende Lieutenant Parson eines Nachts in deiner Kabine schreien hören willst, oder?“
    Während er erneut versuchte, das schwere Dingsda hochzuheben, sagte O’Halloran durch zusammengebissene Zähne: „Du denkst echt immer nur an das Eine.“
    „Stimmt gar nicht“, erwiderte Anderson. „Manchmal denke ich auch an Eishockey.“
    Ein scheußlicher Schmerz breitete sich in O’Hallorans Bauch aus. Er war sich ziemlich sicher, dass ihm durch die pure Anstrengung jeden Moment ein inneres Organ explodieren würde. Er ließ sich wie ein nasser Sack auf die riesige Maschine fallen und murmelte: „Viel Glück dabei, auf diesem Staubhaufen genug Eis für ein Eisockeyspiel zu finden.“
    „Oh, du Kleingläubiger“, erwiderte Anderson. „Vier Jahre Ingenieurwissenschaften an der Sternenflottenakademie und das ist das Beste, das dir einfällt? ‚Viel Glück dabei, auf diesem Staubhaufen genug Eis für ein Eishockeyspiel zu finden‘? Wenn wir hier fünfundachzigtausend Liter des modernsten gewerblichen Kühlmittels, das die Menschheit kennt, zur Hand haben?“
    O’Halloran rollte mit den Augen. „Das ist für das Lebensmittel-Lagerhaus. Ich glaube nicht, dass sie es sehr schätzen würden, wenn wir es für eine Eisbahn aufbrauchen.“
    „Aber nur, weil ihnen die nötige Wertschätzung für diesen Sport fehlt.“ Anderson ließ sich neben O’Halloran nieder, der sich gegen das massige Maschinenteil gelehnt hatte. „Aber wir könnten das ändern.“
    O’Halloran schlug mit der Faust gegen das Gerät, um den hohlen Widerhall zu hören. „Erstmal müssen wir dieses Ding anschließen.“
    Anderson zog eine Grimasse. „Sagt wer?“
    O’Halloran war entrüstet. „Sagt Lieutenant Commander al-Khaled. Es war ein direkter Befehl.“
    „Und das hält dich davon ab, den aufregendsten Hockey-Nachmittag deines Lebens zu verbringen? So kann man doch nicht leben, mein Freund.“
    Vor ihnen flirrte die karge Hügellandschaft

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