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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Gewebe chirurgisch entfernen.“ Er schloss Terrells Akte und rief das Jinoteur-Trägerwellensignal auf. „Wir haben Übereinstimmungen in dieser Trägerwelle mit Teilen des Meta-Genoms gefunden. Es war uns möglich, es zu benutzen, um ein Hilfsmittel zu konstruieren, das einen ‚Ping‘ sendet, um nach anderen Artefakten Ausschau zu halten. Wie wir inzwischen wissen, werden sie Verbindungen genannt. Es gab uns zwar nur begrenzt Einblick in die Entschlüsselung der Hauptstruktur des Meta-Genoms, aber mit dem Jinoteur-Muster …“
    „Das ist, als ob man den passenden Schlüssel zum Schloss findet“, nickte Marcus und ließ sich von seiner Aufregung mitreißen. „Das ist fantastisch.“
    „Ich weiß!“ Ermutigt durch die Tatsache, endlich jemanden zu haben, der die größeren Auswirkungen dieser Arbeit anerkannte, die die letzten drei Jahre seines Lebens beherrscht hatte, konnte er sich kaum zurückhalten. „Denken Sie mal darüber nach! Mit dieser Art von regenerativer Matrix könnten wir alle Krankheitsformen heilen. Verlorene Glieder, tiefe Gewebeschäden – die Möglichkeiten sind unendlich.“
    Marcus lachte. Dann fing sie sich und bedeckte ihren Mund, bis sie ihre Beherrschung wiedererlangt hatte. „Lieutenant“, sagte sie und tat, als sei sie entsetzt über seine Reaktion, „hier geht es um mehr, als nur ein paar Knochen zu schienen. Sie haben selbst gesagt, dass diese Wellenform im gesamten Jinoteur-System immer wieder auftaucht.“
    Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. „Und …?
    „Und?“ gab Marcus zurück. Sie rief die Sensormessungen auf, die Theriault vom Jinoteur-System gemacht hatte, bevor das Schiff den vierten Planeten erreicht hatte. „Es wurde festgestellt, dass dieses Sonnensystem weniger als eine halbe Millionen Jahre alt ist. Mit einem Stern der Klasse F? Und alles in dem System ist exakt gleich alt? Wie soll das möglich sein?“ Nun erschien das Jinoteur-Muster auf dem Schirm. Ein fanatisches Glänzen lag in Marcus’ Augen. „Was wäre, wenn diese Matrix nicht nur regeneriert, was bereits existiert? Was wäre, wenn man sie benutzen kann, um Materie umzuformen und Energie in jegliche Anordnung zu bringen, die man sich wünscht?“ Sie starrte voller Ehrfurcht darauf. „Man könnte Planeten aus dem
Nichts
erschaffen. Man könnte
Sterne
erschaffen.“ Sie grinste, taumelte vor Aufregung und formte eine Supernova-Explosion mit ihren Händen. „
Und es werde Licht
.“
    Endlich verstand Xiong, warum seine Verteidigung des wissenschaftlichen Glasnost in Hinsicht auf die Klingonen und Tholianer vom Sternenflottenkommando so unerbittlich verweigert worden war. Wenn Marcus in Bezug auf die gewaltigen Möglichkeiten, die im Meta-Genom und der Wellenform schlummerten, richtig lag, war es eine Entdeckung galaktischen Ausmaßes.
    In der richtigen Hand konnte es das größte Geschenk sein, das jemals empfindungsfähigen Wesen gemacht wurde, ein Segen für das Leben an sich.
    In den falschen Händen würde es die barbarischste Massenvernichtungswaffe sein, die es je gegeben hatte.
    Als er sah, wie seine neue Kollegin wegen der mysteriösen Wellenform auf dem Monitor vor Staunen erstarrte, wünschte sich Xiong im Stillen, sechs Tage in der Zeit zurückreisen zu können, zurück zu dem friedlichen, mondbeschienenen Strand auf Jinoteur – um dort seinen Trikorder gegen einen Felsen zu schmettern.
    „Wenn Sie mich entschuldigen würden“, sagte Xiong leise, „ich denke, ich gehe zurück in mein Büro und richte mich dort wieder ein.“ Er wandte sich zum Gehen.
    Marcus klang beinahe aufrichtig, als sie mit entschuldigendem Tonfall die Neuigkeit überbrachte. „Das ist nicht länger
Ihr
Büro.“
    Pennington saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Boden inmitten seines leeren Wohnzimmers. Neben ihm lag ein angebissenes Truthahn-Sandwich und eine Flasche lauwarmer Fruchtsaft, die er von einem Verkäufer auf der Restaurantmeile in Stars Landing erworben hatte. Es war nur ein schwacher Abklatsch der noblen Küche, die er während der wenigen Jahre als Starreporter für den Föderationsnachrichtendienst genossen hatte. Aber wie seine früherere Redakteurin Arlys zu sagen pflegte: „Die Hungrigen sind die besten Reporter.“
    Eine einzelne Lichtröhre, die er mit seinen mageren Ersparnissen vom Stationsquartiermeister besorgt hatte, leuchtete von der Deckenhalterung über ihm hinab. Sein Schatten fiel über den Monitor des kleinen tragbaren Datengeräts in seiner Hand. Er benutzte

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