Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
leidenschaftlichen Zinnoberrot zusammen.
Wir sind nicht in der Lage, gleichzeitig einen Krieg gegen das Klingonische Imperium und die Sternenflotte zu führen
, warnte sie.
Es nur in Erwägung zu ziehen, würde bedeuten, mit unserem eigenen Untergang zu liebäugeln
.
Aufgebrachte, blasse Farben loderten in Falstrenes [des Grauen] Gedankenleitung auf.
Wir können ihnen den Shedai-Sektor nicht einfach überlassen!
Ich stimme zu
, sagte Velrene.
Es ist nicht notwendig, den gesamten Sektor zu verteidigen. Wir müssen ihnen nur den Zugang zur Quelle der Stimme verweigern
.
Leise und besonnen erfolgte Radkenes Antwort.
Es gibt keine Beweise, dass die Föderation oder die Klingonen überhaupt von der Stimme oder seiner Quelle wissen. Sie sehen nur die Hüllen, nicht das Wesen
.
Die Föderationsleute sind viel klüger, als du ihnen zutraust
, meinte Eskrene.
Sie wissen schon zu viel. Wenn wir sie nicht aufhalten, werden sie die Geheimnisse der Stimme entschlüsseln. Wir müssen handeln, bevor das passiert. Die Stimme muss zum Schweigen gebracht werden, und diesmal für immer
.
Schrille, disharmonische Töne der Bestürzung hallten durch ihre persönlichen Gedankenleitungen, alle entsprangen Narskene.
Wir greifen die Stimme auf eigene Gefahr hin an
, warnte er.
Wir haben bereits ein Kriegsschiff verloren
. Uralte, furchterregende Fragmente vager genetisch verschlüsselter Erinnerungen ihrer Spezies blitzten in seinen Gedankenfacetten auf.
Blickt in die Vergangenheit, erinnert euch an den Preis, den unsere Rasse für ihre Freiheit zahlen musste. Was, wenn das Herausfordern der Stimme sie hier nach Tholia lockt?
Für einen Moment kam Panik unter den Mitgliedern des Herrscherkonklaves auf, wurde dann jedoch von der tiefen und beherrschten Gedankenleitung von Yazkene wieder beruhigt.
Wenn die Shedai nach Tholia kommen
, erklärte er,
werden wir ihnen einen Kampf liefern, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt haben
.
Wahnsinn!
, protestierte Azrene in grellen Violetttönen. Narskene glich seine Gedankenfarben denen Azrenes an und ergänzte:
Nur ein Narr würde den Zorn der Shedai riskieren! Ihr Kommen würde unseren Untergang ankündigen
.
Lieber setze ich mich ihrem Zorn aus als ihrer Herrschaft
, entgegnete Yazkene mit hell strahlendem Stolz.
Besser ausgelöscht als unterworfen. Merk dir meine Worte, Narskene: Unser Volk wird dieses Joch nicht noch einmal tragen. Sie werden töten, um das zu verhindern und sterben, bevor sie es hinnehmen. Es ist an der Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen: Es herrscht Krieg
.
Kapitel 5
Der nächtliche Himmel über New Boulder war wolkenlos, aber Ensign O’Halloran war nichtsdestotrotz davon überzeugt, dass er und Ensign Anderson jeden Moment von einem niederjagenden Blitz erschlagen werden würden. „Ich kann nicht glauben, dass du mich hierzu überredet hast“, sagt er zu seinem Freund, der zufälligerweise gleichzeitig auch die eine Person auf Gamma Tauri IV war, die er am liebsten erwürgen wollte. „Was hast du vor, einen Aufstand auslösen?“
„Entspann dich mal.“ Anderson rümpfte die Nase über O’Halloran, als ob er an ihm plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrgenommen hätte. „Heute Nacht wird die beste Nacht deines Lebens, wenn du es nicht versaust. Und noch wichtiger, das wird die beste Nacht
meines
Lebens, wenn du es nicht versaust. Also versau’ es nicht.“
Schreckensvisionen schmerzhafter öffentlicher Hinrichtung jagten durch O’Hallorans Kopf. Er und Anderson waren unterwegs vom äußeren Rand der Siedlung zu einem dubiosen Etablissement irgendwo im Stadtzentrum. Gerüchte über eine Party hatten Anderson auf die Suche nach der Kellerbar gelockt und O’Halloran war, wie gewöhnlich, irgendwie mitgeschleppt worden.
„Das hier ist eine ganz schlechte Idee“, sagte er, als die Straßen um sie herum immer dunkler und verlassener aussahen. „Lass uns zurückgehen.“
„Ja, tolle Idee“, erwiderte Anderson. „Noch eine Nacht auf irgendeinem Dreckshügel an einem Lagerfeuer hocken, zusammen mit einem Haufen Mechaniker.“ Er knuffte O’Halloran in die Schulter. „Bist du bescheuert? Wir reden hier doch nicht über irgendeine Party. Das ist eine
Kolonie
-Party: Mädchen, die ein paar hundert Lichtjahre von zu Hause entfernt sind, die seit Monaten keine neuen Gesichter gesehen haben. Und du weißt ja, was man über Siedlermädchen sagt – die sind für
alles
zu haben.“
„Erspar’ mir die Einzelheiten“, murrte O’Halloran.
Anderson
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