Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
außerhalb des Schiffes aufzurufen. „Das Kolonieschiff
Terra Courser
verlässt Vanguard in einundzwanzig Minuten. Wir werden mit ihnen aufbrechen und kuscheln uns auf dem ganzen Weg aus dem Raumdock hinaus an ihren Bauch. Da bleiben wir, bis sie auf Warp geht. Dann folgen wir ihr und benutzen ein paar von den Warpschatten Marke Ilucci, um uns selbst wie ein Subraumecho am zurückliegenden Rand ihres Warpstrudels aussehen zu lassen. Die
Terra Courser
wird ihren Kurs bei Arinex ändern, aber wir halten stur geradeaus bis wir Jinoteur erreichen.“
Steueroffizier zh’Firro fragte: „Gibt es ein Risiko, dass die Besatzung der
Terra Courser
unsere Anwesenheit entdeckt? Wenn sie Vanguard um Hilfe bitten, werden wir auffliegen.“
„Ihre Brückencrew wird Interferenzen für uns senden“, sagte Nassir. „Sie wissen, dass sie uns helfen, die Klingonen zu täuschen, aber das ist auch alles.“ Ein paar gedrückte Knöpfe auf der Kontrollkonsole riefen ein Bild des tholianischen Schiffes oberhalb von Jinoteur IV auf. „Unsere erste Aufgabe, nachdem wir Jinoteur erreicht haben, ist es, herauszufinden, was das tholianische Schiff da macht. Wenn es feindlich ist, halten wir die Party kurz – das ist ein Kriegsschiff, Leute. Ich möchte ungern mit ihm aneinandergeraten, wenn ich es nicht muss.
Auf der anderen Seite, wenn es neutral ist oder wir an ihnen vorbeikommen, lauten unsere Befehle von Commodore Reyes, eine vollständige Erkundung der Planetenoberfläche anzustellen.
Das schließt alles ein: Kartografierung, geologische Erkundungen, Sammeln von Bioproben, das volle Programm.“ Nassir sah zu Sorak. „Lieutenant, machen Sie sich und Ihre Kundschafter mit der neuen Ausrüstung von Vanguard vertraut. Wenn die Shedai auf Jinoteur auf uns warten, müssen wir bereit sein.“
„Verstanden, Sir“, sagte Sorak.
Der Captain drehte sich zu Ilucci um. „Master Chief, unsere Energiesignatur muss mit der der
Terra Courser
perfekt übereinstimmen, wenn wir in zwanzig Minuten das Raumdock verlassen.“
„Alles klar“, sagte Ilucci. Sein Ingenieursteam nickte zustimmend.
„Ensign Theriault“, sagte Nassir zu dem jungen Wissenschaftsoffizier. „Sie arbeiten mit Lieutenant Xiong zusammen. Lernen Sie alles, was möglich ist, über die Shedai. Seien Sie bereit, sich den Kundschaftern anzuschließen, wenn wir die Erkundung auf Jinoteur machen.“ Theriault nickte wortlos.
„Dr. Babitz“, fuhr Nassir fort. „Wir haben zahlreiche forensische Berichte und Autopsieakten von Dr. Fisher. Ich schlage Ihnen vor, sie mit Mr. Tan Bao ausführlich durchzusehen.“
„Aye, Sir“, antwortete Babitz.
Der Captain schlug die Hände zusammen. „Mr. Terrell, Bridy Mac, Sayna, begleiten Sie mich auf die Brücke. Es ist an der Zeit, aufzubrechen. Wegtreten.“ Jeder erhob sich von seinem Platz, verließ eilig die Kombüse und beeilte sich, an seine Arbeitsstation zu kommen.
Xiong beobachtete, wie die Crew losstürmte. Nassir verweilte neben ihm und fragte: „Leisten Sie uns auf der Brücke Gesellschaft, Ming?“
„Ja, Sir“, sagte Xiong. „Sehr gerne!“
Nassir gab ihm einen väterlichen Klapps auf den Rücken. „Ich bin froh, dass Sie wieder hier sind“, sagte er mit unterdrücktem Schmunzeln, das seine Aufregung verriet.
Die meiste Zeit befand sich Xiong im Widerspruch zu seinen befehlshabenden Offizieren, aber dieses Mal konnte er nicht genug zustimmen.
Dr. Jabilo M’Benga trocknete sich seine Hände, als er den Desinfektionsraum neben dem Operationssaal verließ. Er hatte einen langen Tag voller Notfälle hinter sich. Nun befand sich auch der letzte seiner Patienten auf dem Weg der Besserung und M’Benga konnte sich endlich mit dem Berg von Papierkram beschäftigen, der sich auf seinem Schreibtisch aufgetürmt hatte.
In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte M’Benga eine Vielfalt an Fällen behandelt. Einer hatte den anderen abgelöst, ohne Pause. Ein Frachtabfertiger hatte sich innere Verletzungen zugezogen, nachdem er unter einem herabfallenden Stapel beladener Kisten begraben worden war, die ein Kollege mit seinem Gabelstapler umgeworfen hatte. Ein Mechaniker aus Vanguards Wartungsabteilung hatte sich versehentlich drei Finger abgeschnitten, weil er die Sicherheitsvorschriften bezüglich der Lagerung seines Plasmaschneiders nicht eingehalten hatte. Einer der Einsatzoffiziere war auf einem Sprungbrett im Schwimmbad von Stars Landing ausgerutscht, hatte sich dabei ihre linke Elle gebrochen und eine
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