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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Blutdurst. Es war jedoch nichts da; außer dem Höllenlärm des Donners und der versengenden Blitze, die den Urwald spalteten. Chaotische Frequenzen und gewaltige elektrische Felder ließen Celerasayna zh’Firros Antennen hin und herwackeln. Ihre andorianischen Sinne waren überwältigt von den Eindrücken des unnatürlichen Sturms. Jeder seiner Impulse hallte in ihrem Geist nach, erfüllte sie mit Panik, umnebelte ihre Gedanken mit Konfusion und Angst.
    Es gab keinen Ort, an dem sie sich vor diesen psychischen Attacken verstecken konnte. Sie konnte nichts tun, außer weglaufen.
    Flüssige Messer tauchten aus der Dunkelheit auf und stellten ihre Reflexe auf die Probe. Sie lief dem einen Angriff davon und wich im nächsten Moment einem anderen aus. Ein plötzlicher Halt bewahrte sie vor einem hohen Schlag, der sie enthauptet hätte. Razka riss sie am Arm, weg von einem Stoß in den Rücken. Zwei der Tentakel prallten aufeinander und zerschmetterten einander in einem Aufflackern indigofarbener Flammen.
    Sie gelangten auf eine weite Lichtung voller Baumstümpfe und verbrannter, rauchender Erde. Über dem Dschungel ragte eine tiefschwarze Wolke, ein Koloss mit Hunderten zähflüssiger Glieder auf der Suche nach Beute. Es war, als ob die düstersten Passagen der Kodexe zum Leben erwacht waren – eine Fleischwerdung des Chaerazaelos, des ewigen Sturms der Qualen, der diejenigen erwartete, die es wagten, unGanz vor Uzaveh, dem Unendlichen zu erscheinen. Zh’Firro stand auf der Lichtung, starrte mit offenem Mund auf das, was für sie wie die Verkörperung der Vernichtung wirkte und verlor sich selbst in dessen entsetzlicher Schönheit.
    Eine schuppige Hand schlug ihr ins Gesicht. Sie registrierte die Wärme des Schlages und wurde wütend. Dann sah sie Razka vor sich stehen. „Reißen Sie sich zusammen! Laufen Sie!“
    Gerade noch rannten Captain Nassir und Sorak im Zickzack durch den beengenden Urwald, wichen tödlich flinken Tentakeln aus, die aus jedem Schatten hervorstießen, und im nächsten Augenblick stolperten sie aus der Baumgrenze auf einen breiten offenen Hang, der über einem saftigen Gelände abfallender Hügellandschaften lag. Ein paar Kilometer entfernt sah Nassir am Himmel die Ränder der gewaltigen Sturmwolke, die über ihnen lauerte und, dahinter, blauen Himmel.
    Hinter ihnen zerschlug ein Dutzend schlangenartiger Windungen den Wald und war im Begriff, sie einzuholen.
    „Hier ist Endstation“, sagte er zu Sorak, als er seinen Rucksack abnahm. Er griff hinein und sagte zu dem Vulkanier: „Bereiten Sie das Dämpfungsfeld vor.“
    Er war dankbar, dass Xiong und sein Team auf Vanguard die Handhabung des Köders so einfach wie möglich gestaltet hatten. Je weniger Nassir beachten musste, desto besser – bei der geringen Zeit, um sie aufzustellen. Der Regen prasselte auf die Kugel in seiner Hand. Er aktivierte das Antriebsmodul und hielt das Gerät in die Richtung, in die es sich bewegen sollte. Dann betätigte er den Knopf unter seinem Zeigefinger.
    Das Gerät glitt ihm aus den Händen und schoss in den Himmel. Schnell war es nicht mehr als ein kleiner Fleck über den Hügeln, der gen Horizont sauste. „Aktivieren Sie den Dämpfer“, sagte er. Sorak schaltete sein Gerät ein. Nassir rief: „In Deckung!“
    Er und Sorak ließen sich zu Boden fallen, als die Tentakel aus dem Wald hervorbrachen, über sie hinwegschossen – und auf der Jagd nach dem immer noch fliegenden Köder in der Ferne verschwanden. Nassir dankte im Stillen Xiong und seinem Stab von Wissenschaftlern, zog seinen Kommunikator vom Gürtel und ließ ihn aufschnappen. Mit einem Tastendruck sendete er ein dreimaliges Piepen an den Rest des Landetrupps. Das war das Signal, um ihre eigenen Köder freizusetzen und ihre Signaldämpfer zu aktivieren.
    Jetzt hoffte er lediglich, dass der Rest des Landetrupps noch am Leben war, um den Befehl zu erhalten.
    McLellan und Tan Bao schlugen unbeholfen mit ihren Taschen um sich, während sie rannten. Ihre Körper waren zwar in der Lage, bei dieser Geschwindigkeit zwei Dinge auf einmal zu tun, das jedoch nicht besonders anmutig. McLellan fummelte nach dem Köder, der in ihrem Rucksack bei jedem Laufschritt hin und her hüpfte, während Tan Bao sich bemühte, den Dämpfer in den Griff zu bekommen. Sobald ihre Hand den faustgroßen Apparat gefunden hatte, ließ sie ihre Tasche in den Matsch hinter sich fallen. Tan Bao tat dasselbe, nachdem er den Dämpfer herausgezogen hatte.
    Blitze zu ihrer Linken gaben

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