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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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McLellan genügend Licht, die Schalter an ihrem Gerät zu finden. Eine Berührung genügte, um das Antriebssystem zu aktivieren. Eine weitere würde es starten lassen. Es waren nur noch fünf Meter bis zu einem schmalen Durchbruch in der Decke der Baumkronen.
    Der Schlag gegen ihre Kniekehle geschah so schnell und der Schnitt war so sauber, dass sie gar nicht merkte, was geschehen war, bis ihr Unterschenkel abfiel und sie vornüber stürzte. Sie griff nach dem Köder, der nach vorne gerollt und halb im Schlamm versunken war.
    Dann setzte der Schmerz ein. Kaltes Feuer jagte durch ihr Bein. Sie blickte an sich herunter und sah, wie sich der kristalline Rückstand auf der Wunde ausbreitete, eine Kruste aus Glas. Der Tentakel, der ihr Bein abgetrennt hatte, bäumte sich vor ihr auf, bereit, zuzustoßen.
    Der aktivierte Dämpfer kugelte neben sie und der Tentakel schwankte unschlüssig hin und her, als ob er die Spur seiner Beute verloren hätte. Dann verharrte er und nahm ein neues Ziel auf: Tan Bao. Der Vietnamese machte einen Hechtsprung nach dem Köder, langte mit einer Hand nach ihm, während er in der anderen Hand mit einen Phaser herumfuchtelte. Er schlitterte über den schlammigen Boden, als der Tentakel vorwärts schnappte. Seine Hand schloss sich um den Köder und feuerte den Phaser mit voller Leistung in die Baumkronen ab. Der Tentakel verfestigte sich und zielte auf sein Herz. Tan Bao ließden Phaser fallen, hob den Köder auf und aktivierte die Antriebsdüsen.
    Der Köder schoss himmelwärts durch das Loch, das er in das Blätterdach geschossen hatte. Er presste sich auf den Boden und drückte sein Gesicht in den Dreck, während der Tentakel über seinen Rücken hinweg nach oben und durch das schwelende Blattwerk dem Köder nachjagte. Ein Donnergrollen ließ den Boden erzittern. Dann war nur noch das Rauschen des Regens zu hören.
    Tan Bao zog sein Gesicht aus dem Schlamm. Er schnappte nach Luft, vergewisserte sich, dass sich keine weiteren Fangarme näherten und krabbelte zu McLellan herüber. Sie krallte sich in seinen Arm. „Es tut weh, Tan“ sagte sie mit zusammengebissen Zähnen. Sie weinte vor Schmerzen. „Gott steh mir bei, es tut so weh!
Tu was!

    „Dafür musst du meinen Arm loslassen“, sagte er. „Ich muss an meinen Rucksack. Da ist der Sanitätskasten drin.“ Er löste ihre Finger. „Ich bin sofort zurück, Bridy, ich versprech’s.“
    Ihn gehen zu lassen, forderte all ihre Stärke. Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihren schlammüberzogenen Händen und lauschte seinen schnellen Schritten im Matsch. Sie rang nach Atem und Fassung. Sie konzentrierte sich auf seine Geräusche, als er zurückkehrte, immer näher kam. Dann breitete sich mit dem Zischen eines Hyposprays wohlige Wärme in ihrem Körper aus und sie fühlte sich schwerelos. McLellan blieb halb bei Bewusstsein, während er sie mit seinem medizinischem Trikorder untersuchte.
    „Die gute Nachricht ist“, sagte er, „dass, was auch immer dieses Ding mit deinem Bein angestellt hat, die Blutung gestoppt hat.“
    „Was ist die schlechte Nachricht?“, fragte sie, als sie die zweite Hälfte seines Berichtes vermisste.
    „Was auch immer dieses Zeug ist … es lebt.“
    „Komm schon!“, rief Niwara zu Theriault, die ein wenig zurückgefallen war. „Wir sind fast da!“
    Der Urwald wimmelte vor Fangarmen. Zu Niwaras und Theriaults zahlreichen Benachteiligungen kam hinzu, dass sie die letzten hundert Meter gezwungen gewesen waren, bergauf zu laufen.
    Eine kristalline Klinge schnitt Niwara den Weg ab und blieb in einem Baumstamm stecken. Der flüssige Teil des Tentakels löste sich von der Kristallschneide und ließ sie hinter sich, als er für einen erneuten Angriff zurückzuckte. Die wendige Caitianerin duckte sich unter dem feststeckenden Schaft aus schwarzem Glas, wich nach rechts aus und stieß fast mit Theriault zusammen, die aufgeholt hatte.
    Vor ihnen wich die Dunkelheit des Waldes einer Lichtung, die groß genug war, um den Köder dort zu starten. Die zwei Offiziere sprangen durch ein dichtes blau-grünes Gebüsch – und fielen beinahe über den Rand eines Abhangs in eine Schlucht voller Schlingpflanzen, dreißig Meter oberhalb von Wildwasser-Stromschnellen.
    Niwara fand ihr Gleichgewicht als Erste wieder, dann streckte sie die Hand aus und half Theriault. Sie schwankten für einen Moment auf dem bröckelnden Rand des Vorsprungs. „Aktiviere den Dämpfer“, sagte Niwara, während sie den Köder vorbereitete. Kurz darauf

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